Zu dem ganzen Thema Sicherheitsgeschirre möchte ich noch erwähnen, dass manchmal selbst die Doppelsicherung nicht ausreicht. Ich hatte vor einigen Jahren eine junge Angsthündin (im TH geboren) in ein deutsches Tierheim vermittelt. Sie war einige Monate dort, wurde selbstsicherer im Umgang mit Menschen und lernte, an der Leine zu laufen. Alles entwickelte sich prima. Dann wurde sie an Hundeerfahrene Leute als Zweithund vermittelt - es hätte so toll werden können. Der erste Spaziergang am ersten Tag mit Doppelsicherung am Halsband und Geschirr, wie vorgeschrieben. Alles prima gemeistet, Hund kommt wieder zuhause an. Doch es ist Glatteis und das Herrchen kommt dummerweise ins rutschen, fällt zu Boden und lässt im Reflex die Leine aus der Hand fallen. Die Hündin hatte sich dermaßen erschreckt, dass sie panisch davon rannte. Sie überwand noch einige Weidezäune und wurde dann überfahren.

Ich habe das bis heute nicht vergessen und fühle mich noch immer ein wenig schuldig, weil ich den Hund nach Deutschland vermittelt hatte. Sie starb viel zu jung.
Aber ich habe daraus gelernt. Seitdem gehen Pflegehunde bei mir in den ersten 4 Wochen mit zwei Leinen und ich mit Bauchgurt spazieren. Eine Leine ist am Halsband befestigt, und diese wiederum an meinem Bauchgurt und die zweite Leine ist am Geschirr befestigt und in meiner Hand. Für den Fall, dass ich falle, wäre also der Hund noch an meinem Bauchgurt mit mir verbunden und ich hätte eine Chance, ihn zu greifen. Sofern ich ein Sicherheitsgeschirr verwende, mache ich beide Leinen daran fest, eine vorne und eine mittig und davon eben auch eine an meinem Bauchgurt.
Erst wenn ich mir sicher bin, dass der Hund die Umgebung und den Nachhauseweg kennt und sich bei mir sicher fühlt, lasse ich meinen Bauchgurt weg.
Vielleicht noch eine Idee für den ein oder anderen, der ganz auf Nummer sicher gehen will.

Christa mit Cindy aus Ungarn, Hope aus Serbien, dem Schlackel Fiete aus Rumänien/Botosani, und unserem Engel Janosch im Herzen