Ab wann kann ein Welpe aus MC ausreisen?

[Nadine&Tiger]

Hallo,

wenn man einen Welpen adoptieren möchte. Ab wann kann dieser aus MC ausreisen? Also was ist der frühstmögliche Zeitpunkt?

[Constanze Haag]

der allerallerfrühste zeitpunkt sind 4 monate. man kann erst mit 12 wochen tollwut impfen. dann 4 wochen warten. eigentlich inzwischen nur noch 3 aber die woche macht jetzt auch keinen unterschied. wenn bei den kleinen irgendwas dazwischen kommt, dass sie zb nicht so gut dran sind gesundheitlich, verschieben sich manchmal impftermine und dann dauert es etwas länger bis sie ausreisebereit sind.

[Nadine&Tiger]

Danke Conny.

Wenn man sich schon einen Welpen heraussucht, ist es dann möglich, dass wenn Leute vor Ort sind, dass dieser besonders 'gefördert' wird, so wie bei den erwachsenen Hunden?

Glaubst du, dass man einen Welpen von dort genauso 'hinkriegen' kann, wie einen Welpen, den man vom Züchter mit 9 Wochen geholt hat?

[wolfstraum]

Nadine, welche art von förderung stellst du dir da vor?

mit den schisserigen welpen wird ja gezielt gearbeitet, damit nicht wieder solche traurigen schicksale wie
teils unter "hinter gittern aufgewachsen" entstehen.

zu der frage bezüglich züchter habe ich meine eigene meinung;
aber die basiert nicht auf wissen -da lasse ich lieber anderen die antwort.

aber klar haben wir dort kein bällchenbad, die hunde werden nicht an öffentliche verkehrsmittel, stadt, ... gewöhnt;
das ist dir ja klar.

[Constanze Haag]

@ nadine - es ist einfach nix dran zu ändern, dass die hunde in einer reduzierten umwelt aufwachsen. das wirst du nie mit einem kleinen züchter vergleichen können, der richtige sozialisierungsarbeit betreibt.

aber es gibt dennoch super viele welpen, die so offen sind, dass sie sich in ihrem verhalten nicht von einem welpen unterscheiden, der bei einem kleinen züchter aufgewachsen ist, der seinen job auch wirklich gut macht.

hast du im bekanntenkreis menschen, die du überzeugen willst?

[Nadine&Tiger]

Hrm, tja wie stelle ich mir das vor. Ich hatte ja noch nie einen Welpen. Ich weiß, dass es zB wichtig ist, dass der Welpe mit Hunden unterschiedlicher Größe und "Sprache" zusammengebracht wird. Wäre soetwas zB möglich oder ist der Aufwand einfach nicht machbar? In der Welpengruppe sind ja zumindest derzeit auch Hunde unterschiedlichen Alters, so dass das vielleicht schon im Welpengehege gewährleistet ist?

Wie ist das mit 4 Monaten von der Entwicklung her? Ist ein Hund dann schon 'zu weit' als dass diese Gewöhnung an die "Menschenwelt" noch gut gelingen kann?

Sind die Welpen mit 4 Monaten schon kastriert?

Conny: So in etwa. Wir reden viel darüber wie das mit den Hunden allgemein (auch für uns perspektivisch) weitergeht. Nicht jeder kann einen Hund wie zB Paula übernehmen und auch so fördern. Sie hat einfach viele Erfahrungen gemacht, die sie und ihr Verhalten stark prägen. Aber ein Rassehund kommt wegen der zahlreichen gesundheitlichen Probleme, die man ja quasi bei jeder Rasse findet (so mein Eindruck) auch nicht wirklich in Frage.

Eine Freundin von mir mit der ich mich viel darüber unterhalte, hat zB eine Weimaranerhündin bei der der Schutztrieb sehr stark ausgeprägt ist. Bei den Geschwister garnicht der Fall aber die Hündin ist sehr schwer führbar. Sie sagt sie will nie wieder einen Welpen, weil es solche 'Wundertüten' dann letztlich sind, auch wenn es Rassehund sind, deren Eigenschaften recht genau beschrieben sind.

Ich kann das nicht einschätzen wie es in MC ist, deshalb frage ich so nach .

[Constanze Haag]

sie sind schon kastriert. wir bringen keine unkastrierten hunde nach deutschland.

ein einzelner welpe kann vor ort nicht mehr gefördert werden als die anderen. also ich meine, man kann nicht sagen, welpe xy bekommt jetzt besonders zuwendung und wird an lauter sachen gewöhnt und die anderen nicht. sie bekommen alle gleich viel/wenig aufmerksamkeit, so wie es halt möglich ist.

die zeit, als niemand von uns vor ort war und es auch ibi noch nicht gab im th, da wurden aus sehr vielen welpen scheue hunde. denn wenn sie dem "brei-alter" entwachsen waren, wurden sie unter den anderen zwingern aufgeteilt und dann war es das mit gewöhnung.

dank meli und sabine und ibi sieht das im moment ja viel besser aus.

wie ein hund sich letztendlich entwickelt, das entscheidet ja immer anlage+umwelt. man hat manchmal hunde, die sind gut gefördert worden im welpenalter, wurden mit vielen dingen bekannt gemacht, sie bleiben aber schissis. andere sind in einem dunklen keller aufgewachsen und sie sind trotzdem offen und neugierig. natürlich ist die quote der unsicheren höher, wenn es keine gute sozialisation gab und die quote der mutigen höher, wenn sie viele umweltreize hatten. aber eine garantie ist es nicht unbedingt. zudem hängt es ja auch davon ab, in welchem system der hund später lebt. manche menschen können einem hund gut sicherheit vermitteln, bei anderen wird selbst ein stoischer grundtyp unsicher.

die sache mit dem überraschungspaket welpe sehe ich einerseits schon auch so, bei einem erwachsenen hund weiß man mehr. andererseits - auch da kommt es oft vor, dass ein hund sich in einem neuen system manchmal ganz anders verhält, als im alten.

darf ich fragen, wo du bei paula den förderbedarf siehst? ich hab sie recht unkompliziert in erinnerung, kenn sie ja nur von vor ort.

[JasminM]

Hallo Nadine,

ich habe eben Deine Bedenken bezügl. Rassehund gelesen. Ich schließe daraus, daß Deiner Meinung und Einschätzung nach, Mischlinge gesünder sind. Das ist meiner Meinung nach eine alte Bauernweisheit die nicht wirklich fundiert ist.
Ich finde eine kontrollierte Rassehundezucht von wenigen, guten Züchtern o.k. da ich denke, daß Hunde einfach bestimmte Eigenschaften brauchen, wenn man mit ihnen arbeiten will. So kann z.b. Kein Dackel bei der Polizei als Schutzund eingesetzt werden und kein Cocker die Schafherden in den Bergen beschützen.
Daß die viele Hobby- und Modehundzüchterei hiermit nicht gemeint ist, ist hoffentlich klar.
Daß aber ein Hund, der von der Straße kommt, Mutter unbekannt, Vater unbekannt unbedingt gesünder sein muß ?? Das wage ich zu bezweifeln. Vielleicht haben sie im Gegensatz zu ihren Geschwistern die evtl. gestorben sind, krankheiten überlebt, aber deshalb ist das Skelett etc nicht unbedingt gut. Mein 1. Hund war ein Spanischer Mastino und von der Straße. Er hatte schwere HD, oft Durchfall und war auch sonst immer der 1. der HIER schrie, wenn es eine Krankheit gab, die man mal haben könnte.

Liebe Grüße
Jasmin

[Constanze Haag]

wobei ein mastino ja ein rassehund ist...

[JasminM]

Ja, stimmt. Er war ein Mix. Aber viel Mastino. Aber eben nicht gezielt und ordentlich gezüchtet. Ich denke da z.b an die Rotti-Zucht. Soweit ich weiß, dürfen die 0,0 HD haben, damit man mit ihnen züchten darf. Darauf guckt ja bei einem Straßenhund keiner.
Ich finde es einfach manchmal schade wenn Leute einen Mischling nehmen weil ´die gesünder sind´ und sich dann beschweren, daß der ja doch auch krank ist oder so.
Ich denke einfach, wir sehen die Hunde im MC und können vielleicht sagen, sehen gut aus, keine Auffälligkeiten beim Gang oder so, aber wissen tun wir es nicht und das muß klar sein.
Ich kenne einen Fall, da kamen die Leute Jahre später zu der Tierschutz - Orga wg. der Tierarztkosten die sie hatten, weil sie sagten, das hätte man ja schon damals sehen müssen, dass der Hund krank ist! Sowas geht gar nicht.

[tina1803]

Ich war ein Jahr lang Pflegestelle für einen anderen Verein.Die Hunde kamen aus Rumänien. Da ich wegen meinem 7 jährigen Hund etwas unsicher war, habe ich nur Welpen übernommen. Von 10 Welpen waren 8 Welpen "Normalos", 1 Welpe war anfangs sehr unsicher, hat sich aber gut entwickelt und mein letzter Pflegling kam schon als Extremfall zu mir und ist immer noch sehr unsicher, aber auch sie macht immer wieder Fortschritte und ist ein glücklicher Hund und ich ein glücklicher Rudel"führer".

[wolfstraum]

möchte Conny nur in einem punkt ergänzen;
nur für andere mitlesende -besonders ängstliche welpen erhalten eine extrabehandlung,
besser gesagt -dank Meli und Sabine und Ibi erhalten sie diese nun;
damit sie eben ihre ängstlichkeit überwinden und somit die chance auf ein "normales" leben haben.

deine überlegungen wegen der gesundheit von rassehunden und straßenhunden kann ich so nicht zustimmen.
ich finde, dass man ziemlich viele kuriose mischlinge sieht,
und diese eben nicht zwingend beschwerdefrei sind.
zusätzlich ist das leben auf der straße ja auch gefährlich und entbehrungsreich
-keine guten voraussetzungen für lange gesundheit.

[Sandi_Daxi]

Ich finde unsere Welpen haben für rumänische Verhältnisse wirklich sehr gute Bedingungen. Sie kennen Straßenverkehr, Pferdewagen, Pferde an sich, andere Hunde in allen Größen (sie leben ja ab einem gewissen Alter vorn am Hausbereich), sie kennen genug Menschen (eine Welpe muss nicht 100 verschiedene Menschen kennenlernen, sondern eine gewisse Anzahl positiv verknüpfen, sie kennen es, ihr Lebensumfeld zu wechseln, sie kennen tierärztliche Behandlung...

Vieles andere kann ein Hund auch im späteren Alter noch ohne Probleme kennen lernen. Das ist natürlich nicht zu vergleichen mit einem behüteten Aufwachsen in privatem Umfeld.

Wollte ich jetzt nur mal so aufgezählt haben.

[wolfstraum]

bei den verschiedenen personen würde ich ein veto einlegen.
ja, sie kennen einige menschen.
aber als wirkliche welpen nicht sonderlich viele und davon sind die männer eher auf schlechtem stand.

ich rede von der zeit bevor Meli und Sabine da waren.

da wurden doch männer sicherlich auch oft schlecht verknüpft

[Constanze Haag]

jasmin, ich wollte dir auch nicht unrecht geben . ich konnts mir nur nicht verkneifen. ich seh das genauso wie du.


wobei - kuriose mischlinge entstehen meist dann, wenn die mischung noch sehr rassenah ist oder wenn es sogar nur eine kreuzung ist. bei mischlingen über viele generationen hinweg, die sich unter harten ansprüchen an ihre physiologie weitervermehrt haben, da denke ich schon, dass ein recht gesunder hundetyp rauskommt.
die sind auch alle zb nicht groß. ute bb hat dazu doch mal was geforscht. dass die selten mehr als 22 kg haben oder so, weil sie sich mit dem körpergewicht noch selbst versorgen können und nicht auf hilfe angewiesen sind.