Das hat mich heute berührt

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Moderator: Arbeitskreis

Das hat mich heute berührt

Postby Ajana » Wed 13. Dec 2006, 23:00

Wohl tausendmal schon habe ich die eisernen Stäbe
mit meinen Pfoten niederreissen wollen,
und auch meine Zähne habe ich daran probiert.
Aber härter als der härteste Knochen,
glatter als der glatteste Stein gibst du nicht nach,
du verfluchtes Gitter!

Ich höre Stimmen -hohe, tiefe-,
ich rieche deinen seufzenden Atem,
ich suche deine Augen, du Aufrechtgehender,
um dir zu sagen -bitte, ich bitte dich,
ich bettel dich an!
Nein, ich will keinen Knochen,
kein Stück Barmherzigkeitswurst,
ich habe keinen Hunger.

Ich habe SEHNSUCHT -
nach Luft, Wiese, einer Decke in einer warmen Ecke,
nach einer Hand, in die ich meine Schnauze stecken kann.

Nimm mich mit!
Ich bitte dich, gib mir ein Stückchen Glück
von dem zurück, das ich verloren habe.
Ich weiss nur nicht, warum ich es verloren habe.
Ich begreife es nicht mit meinem kleinen Hundehirn,
ich begreife es einfach nicht!!!

Von Tag zu Tag wird mein Blick müder.
Die Kreise meiner Gedanken werden kleiner,
so klein, das sie jetzt schon recht gut in meine Zelle passen.
Ich laufe im Kreis und denke im Kreis.
Das Gitter ist mir schon vertraut, beinahe habe ich es lieb.

Ja, ich liebe dich, du verfluchtes Gitter,
weil ich wenigstens meine Hoffnungen
durch dich durchblicken kann.
Ich liebe dich, du verfluchtes Gitter,
weil ab und zu ein menschlicher Arm
zu mir reinreicht
und manchmal sich ein Blick zu mir
hereinverirrt, der mir sagt:
"Ware nur ab. Es kommt auch für
dich einmal ein schöner Tag!
Bestimmt, bestimmt!"

Um Mitternach, wenn anderswo Geisterstunde ist,
dann reden wir "Häftlinge" miteinander,
von Zelle zu Zelle, von Gitter zu Gitter.

Wir erzählen uns ,warum wir ausgestossen worden sind,
vor die Tür gesetzt, vertrieben, vergessen,
wir amen Hunde im Massenstall.

Das ist die Stunde, in der ich dir direkt dankbar bin,
du liebes verfluchtes Gitter,
dann liebe ich dich wirklich, ehrlich, aufrichtig;
denn dann bist du nicht das Ende meiner Welt,
sondern schützt mich vor der Welt der Menschen.
(Autor unbekannt)

Falls nicht erwünscht oder zu lang, meine Bitte an die Mods: Einfach löschen!

Liebe Grüße
Monika
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Postby Waleem » Wed 13. Dec 2006, 23:11

Ich muß an die armen Hunde denken, die Jahre manchmal ihr ganzes Leben lang hinter diesen "eisernen Stäben" sitzen. Es ist so traurig, daß man nicht allen helfen kann.

Ganz traurige nachdenkliche Grüße

Waltraud mit Emmy, Lenny, Lucy, Pepsi und Fee
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Postby Constanze Haag » Wed 13. Dec 2006, 23:16

Ja, mir geht es genauso. Gerade jetzt im Winter...
Liebe Grüße von Conny mit dem Hundevolk Ida, Tanika, Luna, mit den Samtpfoten Tau, Koks, Möbius und Leni
(und mit Pauline, Fussel, Sol, dem sprechenden Hut, Burgfräulein Bö, Jule, Taimi und Taiba, die eine wundervolle Spur in unseren Herzen hinterlassen haben)
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Postby Juscha Maus » Wed 13. Dec 2006, 23:29

Traurig aber Wahr !



Genau so habe ich die Tierheime auch kennen gelernt und immer, wenn ich mich von den Tieren verabschiedete bis wir uns nach einer Woche wieder sahen. Ich fühlte mich so unendlich schlecht, sie wieder hinter die Gitter zu bringen. Und sagte mir, wenn ich ein Tierheim aufbauen möchte, dann soll es hundefreundlich sein, wo sich die Tiere geschützt und geliebt fühlen. Ein Tierheim wo sie wieder vertrauen aufbauen können und sie ihre Bedürfnisse ausleben dürfen. So konnte ich die damaligen Problemhunde zu mir nach Hause holen. Ein tolles Glücksgefühl, zu sehen welche Lebensfreude sie entwickelten. Das alles liegt schon sehr viele Jahre hinter mir. Und die Liebe zu den Tieren ist mitgewachsen.

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Es war ein langer und steiniger Weg, aber wir haben es geschafft zum Wohle der Tiere

LG Petra

www.tierpflegenest.de
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Postby Carol » Thu 14. Dec 2006, 00:06

Liebe Monika,

wie oft schaue ich meine drei an, und denke, sie haben's gut, sie haben's geschafft.
Carol, Herbert, Polly, und Tati. Mickey und Sara für immer im Herzen.
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Postby Allyn » Thu 14. Dec 2006, 13:14

Liebe Monika,

gerade, wenn ich sehe, wie jeder einzelne Hund Vertrauen aufbaut, egal, was er vorher erlebt hat, kann ich es manchmal fast selbst kaum glauben, dass sie das überhaupt noch können. Ganz bestimmt können Hunde Hoffnung haben!
Liebe Grüße Claudia
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Postby Mylady74 » Thu 14. Dec 2006, 13:38

Petra deine Bilder sind WOW man sieht den Wuffis das Glück an :)
Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft für deinen Lebenstraum er lohnt sich !
Liebe Grüße von der kleinen Farm an alle :)
Die Erfahrung ist wie eine Laterne im Rücken,sie beleuchtet stets nur den Weg den wir hinter uns haben .
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