Glaukom/Augeninnendruck

[dingo]

Hat jemand hier Erfahrung mit einem Glaukom beim Hund
bzw. Augeninnenhochdruck welcher scheinbar nicht senkbar ist sondern steigt?

[Sandra.K]

Ja, leider habe ich Erfahrung damit machen müssen.
Mein Lumpi hatte das auf beiden Augen. Ich musste ihm dreimal täglich Augentropfen verabreichen. Leider musste ein Auge wegen des immer weiter steigenden Drucks entfernt werden. Der Augenarzt meinte, wenn der Druck zu groß wird, hätten die Hunde Kopfschmerzen (mit Migräne) vergleichbar. Inzwischen ist er auf dem anderen Auge ebenfalls blind. Wir gehen regelmäßig zum Überprüfen des Drucks in die Tierklinik.
Leider ist mein Lumpi ziemlich schwierig, wenn es um Augentropfen einflößen geht ( er ist aus dem Tierschutz und hat Probleme damit, festgehalten oder fixiert zu werden) sonst hätte mir der Arzt eine Linsenoperation bei Professor Dr Eule (in Berlin) empfohlen- sie ist hier im Berliner Raum die Beste. Mit dieser Op stehen die Chancen sehr gut, dass der Hund wieder sehen kann. Bei uns geht das leider nicht, weil mein Hund die Vor- und Nachbehandlung (über mehrere Tage vorher und nachher ständig Augentropfen- im Stundenrhythmus) nicht mitmachen würde.
Gute Besserung für deinen Hund.

[dingo]

Danke...
Weißt du noch wie hoch der Innendruck auf dem Auge war kurz bevor es entfernt wurde???
Und was ist mit dem übrigen Auge...ist der Druck dort wieder runtergegangen?
Und danke für die Info!

[Sandi_Daxi]

Der druck geht bei einem glaukom in der regel nicht von selbst wieder runter. Es müssen tropfen verabreicht werden.
Verschieden op methoden ersetzen dann quasi die tropfen. Man erschafft damit andere wege im auge, damit überschüssige flüssigkeit ablaufen kann, die für den hohen augendruck ursächlich ist.
Eine op beim glaukom kann nicht die sehfähigkeit wieder herstellen wie das beim grauen star möglich ist. Beim glaukom (grüner star) wird der sehnerv dauerhaft geschädigt.

[dingo]

Ja...das mit den Tropfen machen wir zur Zeit, doch der Druck steigt...
Ich würde gerne wissen, wie hoch der Druck ist wenn er Schmerzen verursacht u. was das Maximum des Ertragens ist.
Die Kommunikation mit der Klinik ist recht dürftig um es milde auszudrücken...lt. meinem Hausdoc soll es noch eine Tropfen-
möglichkeit geben u. eine OP kommt für mich bei dem Krankheitsbild nicht in Frage.
Danke!

[Sandra.K]

Tut mir leid, das kann ich dir nicht beantworten. Die Zahl hat er mir nicht genannt. Es war aber zu sehen, dass der Augapfel ein bisschen mehr herausstand als beim anderen Auge (das ging ziemlich schnell- das herausquellen- von einem Tag auf den anderen). Lumpi fing dann plötzlich an mit der Pfote zu reiben. Wir sind sofort in die Klinik und er wurde noch in der Nacht operiert.

[Sandi_Daxi]

Ich glaube nicht, dass man nur anhand eines Wertes sagen kann, wann Schmerzen auftreten. Das ist ja bei jedem anders. Man muss das Verhalten des Hundes mit einbeziehen.

Nur aus Interesse: Warum kommt eine OP bei diesem Krankheitsbild nicht in Frage? Wenn die Tropfen nicht ausreichen ist es doch gut, wenn man eine Alternative hat, die das Auge retten könnte.

[dingo]

Ich würde mich echt freuen wenn die Tropfen helfen würden, denn das wäre ein Aufschub...
Eine OP kommt aufgrund des Alters u. der gesamten Krankheit nicht mehr in Frage.
Das Glaukom soll lt. KLinik durch einen Tumor direkt in der LInse entstanden sein.
Er ist mittlerweile auf diesem Auge blind.

[Moni]

Kirsten, ich kann "leider" nichts zu dem Thema beitragen Aber ich möchte Dich wissen lassen, daß es mir sehr Leid tut! Man leidet immer mit, wenn man von den Krankheiten der Hunde liest und ärgert sich, daß man nicht helfen kann

[dingo]

Nee...gegen diesen Scheiß machst du gar nix u. kannst nur zugucken...Sorry

[Sandi_Daxi]

Also wegen des Alters, ok. Das verstehe ich natürlich. Ansonsten ist es schon sinnvoll zu behandeln.

Und wo wir grade beim Thema sind: Man sollte als Mensch ab 40 eine Untersuchung machen lassen. Denn ein Glaukom schreitet zu Beginn unbemerkt voran. Wenn man erstmal Störungen im Sehfeld etc. merkt, sind die Nervenzellen schon unwiederbringlich zerstört.
Wenn man familiär vorbelastet ist, sollte man bereits ab 35 eine Vorsorgeuntersuchung machen lassen.

Es gibt viele Vorsorgemaßnahmen, die einen eher verrückt machen, als dass sie einem helfen, weil man sich dann nur sorgt. Aber beim grünen Star ist das echt eine gute Sache, wenn man frühzeitig bescheid weiß.