Ich möcht auch aml was sagen. Es ist immer schwierig, einen Hund einzuschätzen, sie verhalten sich oftmals gegensätzlich. Aber kann man das nicht auch verstehen? Keiner weiß, was die Hund erlebt haben, was sie in welcher Situation mit ihren Erlebnissen in zusammenhang bringen. Manchmal reicht schon eine Brille, eine Mütze, eine Bewegung und der Hund wird an etwas schlechtes erinnert. Macht man unbewußt eine falsche Bewegung, geht der Hund auf Abwehrstellung. Hunde haben auch ein Gespür für die Menschen und nicht jeder Hund mag jeden Menschen. Das kommt vor und gerade wir Menschen sollten dies verstehen, denn mögen wir jeden Menschen? Nein, sicher nicht.
Ausserdem kommen unsere Streuner von der Strasse und manche waren dort auch zufrieden mit ihrem Leben. Aber auch die anderen kennen so ein Leben wie unsere Haustiere nicht, für sie ist alles neu. Sie kommen von der Strasse, leben dann im Zwinger, werden versorgt. Dies ist für sie neu, dann kommen sie in den Transporter und wissen nicht, was nun wieder geschieht, was mit ihnen gemacht wird, plötzlich wieder fremde Menschen, fremde Umgebung und den Stress des Transportes. Wie soll ein Hund dies alles verstehen, wie soll er sofort einschätzen können, wie die menschen nun zu ihm sind? Jeder, der sich einen Streuner holt, MUSS sich im klaren sein, das er keinen einfachen Hund bekommt, keinen kleinen Welpen, den er sich zurecht formen kann. Die meisten dieser Hunde haben einschneidene Erlebnisse, müssen quasi wie ein Welpe ein neues Leben anfangen, mit dem Hintergrund ihrer Vergangenheit.
Es wäre nicht verkehrt, wenn direkt auf der Homepage etwas über Streuner und ihre Umgangsart steht. Darüber, das man sich hier keinen Schosshund holt, sondern einen geprägten Hund. Es gibt auch Streuner, die Schosshunde sind, aber eher selten die Ausnahme.
Was würdet ihr denn machen, wenn ihr so ein Leben hättet und plötzlich kommt ihr aus dem Transporter und fremde Menschen fallen über euch her, knuddeln hier und da, Leine um, Gassi gehen können etc. ?
Sicher ist es auch besser, die Hunde nach D zu holen, aber bei Eugenia geht es ihnen nicht so schlecht. Warum also nicht erstmal soviel Hunde holen, wie Pflegestellen frei sind, wo die Hunde auf dieses neue Leben vorbereitet werden können und dann schauen, wo sie ein schönes zuhaus bekommen können? Oder wirklich nur in Erfahrene Hände geben, wo die Leute sich im klaren sind, was auf sie zu kommt und auch schauen, ob der Funke von beiden Seiten überspringt. Man sollte bedenken, diese Familie muss ein ganzes Leben zusammen verbringen und da sollte alles passen. Sorry, das es so lang geworden ist
Zu Aponi: sie wurde als scheu und ängstlich beschrieben, aber niemals als reiner Angsthund.
Ich denke auch, das die meisten hier, gerade die in Rumänien vor Ort waren, die Hunde gut einschätzen können und auch, das sich die Hunde mit der Zeit verändern. Vielleicht möchten manche garnicht so ein Leben führen, wie wir es ihnen aufzwingen, sondern lieber als freier Streuner weiter leben?