Übrigens halten SpotOns, je nachdem, auch die Zecken vom Hund fern, repellente Wirkung nennt man das. Sie töten als nicht nur festsitzende Zecken, sondern verhindern größtenteils dass eine Zecke überhaupt auf den Hund geht. Wirkstoff z.B. Permethrin, ein Abkömmling des Pyrethrums, enthalten in Chrysanthemen-Extrakt. Bei meinen Hunden hält die Wirkung deutlich länger an als laut Herstellerangaben.
Borreliose ist ein heißes Thema. Vielen Tierärzten gilt es als überdiagnostiziert, andere machem riesen Tamtam.
Auch bei Menschen extrem kontrovers diskutiert. Grundsätzlich gilt, dass man (also auch vermutlich Hunde) mehrere Infektionen parallel haben kann. Sprich, Borreliose in verschiedenen Stadien nebeneinander her.
Bei einem einmaligen Vorkommnis würde ich nicht gleich von Allergie ausgehen. Kann natürlich so sein, aber wie soll man das herausfinden? Wenn ich weitere Substanzen finde, auf die der Hund reagiert, heißt das noch gar nichts für das zurückliegende Erlebnis.
Vielleicht war an der Zecke irgendetwas dran, dass eine Reaktion ausgelöst hat. Nicht zwingend allergisch, eher als Reaktion auf irgendetwas Chemisches.
Mein Hund hat mich einmal nachts geweckt, sie hat sich ständig die Augen gerieben, hatte ganz dicke Augenlider. Am morgen war es fast weg. Das einzige mir bekannte, was an diesem Tag anders war, Flori bekam Erdbeeren gefüttert. Vielleicht hat der Bauer aber am gleichen Tag seine Felder gespritzt. Waren es die Erdbeeren? Irgendetwas "in der Luft"? Ich werde es niemals wissen. Aber Erdbeeren gab es seit dem keine mehr...
Ganz prinzipiell halte ich bei einem Hund, der ab und an mal nur aber dann heftig auf irgendetwas reagiert, ein "Notfall-Kit" mit Kortison für eine gute Idee. Kortison=böse, ich weiß, aber es ist potent, es wirkt, es kann Leben retten, und es ist nicht für jeden Tag gedacht.
Antikörper-Titer, schön und gut. Der sagt mir, es gab da mal Kontakt mit Borrelien. Ansonsten ist der Titer nicht so aussagekräftig. Infektion ist nicht gleich Erkrankung. Antibiose aufgrund des Titers macht macht vor allem Sinn, wenn die Infektion frisch ist. Das ist sie nach sechs Wochen nicht mehr, da hatten die Borrelien jede Menge Zeit sich zurückzuziehen. Bei Menschen ist eine gute Nachweismethode einer frischen Infektion eine Biopsiestanze aus der reagierenden Hautstelle - Wanderröte- zu entnehmen. Auch die ist aber bei weitem nicht immer vorhanden...
Kompliziertes Thema... außerdem schweife ich aus...und lasse das jetzt
