Hund steigt nicht ins Auto ein- Input erwünscht

[gotamatoby]

Danke für deine ausführliche Antwort, Christa

Die Halter hatten bisher immer Hunde, die mit dem Auto null Probleme hatten und haben anfangs gedacht, daß der Jung nur ein bißchen Hilfe braucht. So hat sich über die zu schnelle Herangehensweise in Miro zu viel Druck aufgebaut, der jetzt 'zurückgearbeitet' werden muss. In kleinen Schritten, wie du schon schreibst.

Der Weg am Auto vorbei wird in den nächsten Wochen die einzige Aufgabe sein, weil Frauchen alleine den Schritt ins Auto nicht wagen wird. Es sei denn, es gibt riesen Fortschritte, die Miro anbietet.

Den Rücken zudrehen finde ich einen generell guten Gedanken, auch wenn Miro da keine Schwierigkeiten zeigt. Er ist aber sehr geräuschempfindlich. Er kann fressen/Leckerchen nehmen, zuckt aber bei Geräuschen oder Bewegung im Umfeld zusammen, was ihn aus der Konzentration reisst...verständlicherweise...
All die kleinen Komponenten muss man erst mal aus der Sicht des Hundes wahrnehmen und sich drauf einlassen.
Das müssen die Halter, deren Hunde bisher eher gelassen waren, erst mal lernen.

[Angelice]

Heike müsste man auch hinter sich her zum Auto schleifen. Sobald sie merkt es geht richtung Garage, stemmt sie sich voll dagegen. Ich denke auch das da eine ganz große negative Verknüpfung vorliegt. Bei Heike weiß ich es ja. Bei der damals grauenvollen Einfangaktion muss sie ein ganz schönes Trauma erlitten haben. Unter sich ihre toten Freunde und dann noch die lange Fahrt in das Lager ich lege Leckerlispuren zum Auto. Ich schleiche mit ihr ums Auto herum, versuche es zumindest... Das wird noch ein langer Weg bis sie mal freiweillig einsteigt. Ein Glück ist nur das man die Maus reintragen kann und sie brav alles über sich ergehen lässt. Und sitzt sie erst einmal drin, fährt sie auch gerne mit.
Vielleicht auch mal eine Saitenwürstle-Spur zum Auto legen... aber noch nicht verlangen das er dann einsteigt. Diese Prozedur täglich über Wochen wiederholen. Man hat ja dann das Gespür wann der Widerstand nicht mehr so groß ist, dann könnte man einen Schritt weiter gehen. Wichtig ist das man selbst ganz easy und locker bleibt. Meine Hundetrainerin hat gesagt das die Hunde mental schon spüren wenn wir denken "das klappt doch eh nicht". Wir selbst unlustig und negativ an die ganze Sache hingehen. Dann könnte es sogar sein, das man das ganze eher noch verschlimmert.

[KerstinNRW]

wir hatten mit Yargos das gleiche Problem, vielleicht nicht ganz so krass.
Vielleicht sind Bachblüten eine Alternative? Wir hatten Bachblüten für Yargos erhalten und nach wenigen Wochen zeigte Yargos zwar kein Meideverhalten mehr, aber übergab sich hier und da noch ein paar Mal.

Von einer Tierheilpraktikerin erhielt ich die Empfehlung, spezielle Bachblüten zu nehmen, wenn z. B. der Hund sich während der Fahrt übergibt, panisch hin- und herspringt etc.

Hier ein Auszug aus der entsprechenden Mail:
" hier einige Mittel, die gut gegen Übelkeit beim Auto fahren helfen.

Cocculus D4
dieses Mittel passt, wenn der Hund im Auto ganz still liegt, am liebsten
auf dem Boden

Hyoscyamos D4
nervöse, ängstliche Hunde,

Nux vomica D6
Ruhelos, springt von einer Seite auf die andere

Borax
Angst vor lauten Geräuschen
Übelkeit im Auto tritt meist bei hügelligem Gelände auf

Ich würde für Ihren Hund Hyoscyamos wählen und es eventuell mit Ingwer
Reisetabletten kombinieren.

Sie geben die homöopathischen Mittel dreimal täglich und eine zusätliche
Gabe vor der Autofahrt."

[gotamatoby]

Angie, wir wissen ja gar nichts über Miros Leben in Rumänien, woher die Negativverknüpfung kommt. Aber es würde auch nicht viel helfen
Der Weg zum Auto soll definitiv positiv belegt werden, Gott sei Dank hat der Jung nen gesunden Appetit und das Markerwort wird ihm helfen, selber aktiv zu werden.

Die innere Haltung der Leute ist eher übermotiviert, ich musste sie quasi ausbremsen, bei kleinen Erfolgen nicht gleich los zu jubeln und Miro ermunternd anzufeuern

Kerstin, mit BB und hom. Mitteln brauche ich den Leuten nicht zu kommen. Beides Schulmediziner vom alten Schlag
Bei Miro sieht es auch mehr nach Stress als nach wirklicher Übelkeit aus
Trotzdem Danke für deine Mühe

[Anja & Dori & Miro]

Vielleicht auch mal eine Saitenwürstle-Spur zum Auto legen...

Würde ich nicht machen - das bringt den Hund unter Umständen in einen ziemlichen Konflikt und ich habe die Erfahrung gemacht, dass Hunde, die man in angsteinflössende Situationen lockt, immer misstrauischer werden, wenn sie das Gefühl haben, man möchte etwas von ihnen. Aufbau eines Markersignals ist schon mal super, jeder freiwillige(!) Schritt, Blick, jedes Zuwenden zum Auto markern und dann erst Leckerchen geben. Oder einfach wieder vom Auto weggehen, das dürfte erst mal die größte Belohnung sein .

[Angelice]

Vielleicht auch mal eine Saitenwürstle-Spur zum Auto legen...

Würde ich nicht machen - das bringt den Hund unter Umständen in einen ziemlichen Konflikt und ich habe die Erfahrung gemacht, dass Hunde, die man in angsteinflössende Situationen lockt, immer misstrauischer werden, wenn sie das Gefühl haben, man möchte etwas von ihnen. Aufbau eines Markersignals ist schon mal super, jeder freiwillige(!) Schritt, Blick, jedes Zuwenden zum Auto markern und dann erst Leckerchen geben. Oder einfach wieder vom Auto weggehen, das dürfte erst mal die größte Belohnung sein .

Ich denke das muss man von Hund zu Hund individuell entscheiden. Heike ist auch ein Angsthund und bei ihr funktioniert das prima. Sie nähert sich mittlerweile schon etwas entspannter zum Auto hin.

[gotamatoby]

Ich denke, der Hund zeigt einem deutlich an, ob er einen Konflikt hat, weil die Angst und die Wertigkeit des Futters sich die Waage halten.
Wenn das Futter einen sehr hohen Stellenwert hat, lässt sich die Emotion Angst ggf. 'überschreiben'. Auch das sieht man dem Hund an, denke ich.

Ich bin auf jeden Fall ein Freund vom Markern, vielen Hundehaltern ist das aber zu kompliziert.

[Angelice]

Mach ich bei Ira auch, sie springt voll an. Klein Raul hat sich eher in die Hosen gemacht und Heike reagiert leider NOCH nicht drauf. Aber Heike ist bei allem etwas langsam und sehr vorsichtig. Es hat auch sehr lange gedauert das sie bei Gassigängen überhaupt ein Leckerli genommen hat. Beim Hundetraining steckt sie lieber ihre Nase in Mauslöcher. Darf sie, es wird nur gemacht was Heike auch möchte.
Zur Garage oder zum Auto hinlaufen mit Spur legen macht sie jetzt von alleine. Ich stehe weit entfernt, da sie an der Schleppleine ist. Somit macht sie es soweit aus freien Stücken wie sie es sich zutraut. Step by step.

[Anja & Dori & Miro]

Ich denke, der Hund zeigt einem deutlich an, ob er einen Konflikt hat, weil die Angst und die Wertigkeit des Futters sich die Waage halten.
Wenn das Futter einen sehr hohen Stellenwert hat, lässt sich die Emotion Angst ggf. 'überschreiben'. Auch das sieht man dem Hund an, denke ich.

Ja, man sieht recht schnell, ob man Futter in solchen Situationen auch als Lockmittel einsetzen kann - wenn man die entsprechende Erfahrung hat. Die haben aber viele Hundehalter erst mal nicht oder müssen eben erst mal lernen, den Hund zu lesen.

[gotamatoby]

Doch, sie sehen es... Aber auch entsprechend darauf zu reagieren braucht noch etwas 'Nachhilfe'...
Eigentlich ist es ganz niedlich zu sehen, wie sehr sie beginnen, auf die Bedürfnisse von Miro einzugehen, ihre 'Ansprüche' zurückschrauben und dazulernen wollen.

Mancher hätte den Hund ins Tierheim zurückgebracht

[KerstinNRW]

vielleicht wurde es schon hier vorgeschlagen. Eventuell kann ein Hundekumpel helfen? Dina ging ins Auto, wenn Yargos bereits im Autor war.

[gotamatoby]

Ja, Kerstin, der Vorschlag kam schon mal,
In dem Falle hätten wir die Hunde aber längerfristig miteinander bekannt machen müssen...
Wäre aber sicher eine Option gewesen...

Gewesen deshalb, weil sie den Hund heute ins Tierheim zurückbringen

[BirgitS]

Oh weh

[Anja & Dori & Miro]

[KerstinNRW]

schade