Leinenruck als letzter Ausweg?

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Re: Leinenruck als letzter Ausweg?

Postby KerstinNRW » Mon 23. Jun 2014, 21:02

ich denke, wir zwingen Dina nicht, mit anderen Hunden zu spielen und akzeptieren Dinas Verhalten, wenn es aus unserer Sicht und die des anderen Hundes oder Halters und sind bei Dina.

Auf dem Platz sollen wir uns von Dina entfernen, wenn ein anderer Hund Kontakt zu Dina aufnimmt, egal wie es abläuft. Meine Tochter musste sich, wie bereits gesagt, von Dina entfernen.

Heute war es ganz ok mit Dina, aber ich bin auch nicht in Panik, wenn Dina einen Rückschritt hat.

Ich denke, dass Dina überfordert ist, wenn die Hundegruppe zu groß ist, oder auch ein neuer Hund (außer, wenn er klein ist) hinzukommt.

Dina reagiert sehr ängstlich, wenn fremde Leute sie streicheln wollen. Aber da schreitet die HT ein.

Meine Tochter weiß gar nicht mehr, wie sie mit Dina dort trainieren soll ohne dass die HT das nicht kritisiert, aber keinen Lösungsvorschlag hat, außer den Leinenruck.

Meine Tochter ist auch anders als ich und ich kann nachvollziehen, dass sich meine Tochter wie eine Außenseiterin dort fühlt, wenn alle anderen Hundehalter die Meinung der HT teilen.

Ich für meinen Teil habe der HT gesagt, dass ich den Leinenruck (die HT spricht nicht vom Leinenruck, meint ihn aber) nicht anwenden werde und die HT hat es akzeptiert.
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Re: Leinenruck als letzter Ausweg?

Postby TinaS » Mon 23. Jun 2014, 21:04

Geht ihr weiterhin dort hin?
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Re: Leinenruck als letzter Ausweg?

Postby KerstinNRW » Mon 23. Jun 2014, 21:09

ab Juli nicht mehr. Am Samstag ist noch einmal, und dann zieht meine Tochter das durch, was für Dina gut ist.
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Re: Leinenruck als letzter Ausweg?

Postby Datchi » Mon 23. Jun 2014, 21:14

KerstinNRW wrote:ab Juli nicht mehr. Am Samstag ist noch einmal, und dann zieht meine Tochter das durch, was für Dina gut ist.



Ich würde generell nur das tun, was für meinen Hund gut ist und das was sie da erlebt ist es auf gar keinen Fall. Das ist einfach nur Streß pur! Ein Rudelchef zeichnet sich dadurch aus, dass er souverän ist, seine Rudel ernähren kann und es vor allen Dingen beschützt. Alleine dadurch zeichnet er sich überhaupt aus zur Führung.
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Re: Leinenruck als letzter Ausweg?

Postby Catnrw » Mon 23. Jun 2014, 22:05

KerstinNRW wrote:ab Juli nicht mehr. Am Samstag ist noch einmal, und dann zieht meine Tochter das durch, was für Dina gut ist.


Warum denn Kind (rgal wie alt :) ) und Hund nochmal einer solch negativen Situation aussetzen ?
Dieser Hundeplatz hätt ich mich schon ewig nicht mehr gesehen.
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Re: Leinenruck als letzter Ausweg?

Postby KerstinNRW » Mon 23. Jun 2014, 22:45

die negative Situation wird es (hoffentlich) nicht mehr geben. Der Platz ist groß genug, um sich zurückzuziehen, Das hatte auch mal eine andere Hundehalterin gemacht.
So wie ich weiß, durften die Hunde die letzten beide Male nicht mehr zusammen spielen und nur die Übungen machen.

Wenn es meiner Tochter zu bunt wird, wird sie den Platz sofort verlassen.

Ich weiß auch nicht, warum die Hunde jetzt immer angeleint sein sollen. :o Vielleicht weil die HT so spät kommt und nur noch ihre Übungen will oder weil sie Angst hat, dass wieder ein Hund ihr Brötchen auffrisst.
Im Grunde genommen haben nur Dina und eine Chihuahua-Hündin zusammen gespielt, wenn sie durften. Über den anderen Kurs, wo Dina nicht spielen wollte, kann ich nichts sagen. Auch nicht über die Frau, die Dina angesprungen hat.
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Re: Leinenruck als letzter Ausweg?

Postby Anja+Lara+Leo » Mon 23. Jun 2014, 23:47

Hm... Kerstin, beim nächsten (letzten) Termin in dieser "Hundeschule" wird sich unter Umständen zeigen, was genau Diva beim letzten Mal gelernt hat. Im Falle heftigerer oder unerwünschter Reaktionen deines Hundes, von denen man im worst case ausgehen muss, weiß deine Tochter vielleicht nicht, wie sie hier reagieren sollte - und verstärkt das Problem.

Ich würde von diesem Termin absehen und Sorge tragen, dass Diva in vielen der nächsten Trainingsienheiten lernen kann, dass sie Abstand zu fremden Hunden einhalten/sich entfernen darf und für jedes deeskalierende Verhalten belohnt wird. Auf diesem Platz wird es, wie du es schilderst, hierzu wenig Möglichkeiten geben.

Warum möchtest du diesen Termin noch wahrnehmen?
Liebe Grüße

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Re: Leinenruck als letzter Ausweg?

Postby KerstinNRW » Tue 24. Jun 2014, 00:19

Anja+Lara+Leo wrote:Hm... Kerstin, beim nächsten (letzten) Termin in dieser "Hundeschule" wird sich unter Umständen zeigen, was genau Diva beim letzten Mal gelernt hat. Im Falle heftigerer oder unerwünschter Reaktionen deines Hundes, von denen man im worst case ausgehen muss, weiß deine Tochter vielleicht nicht, wie sie hier reagieren sollte - und verstärkt das Problem.

Ich würde von diesem Termin absehen und Sorge tragen, dass Diva in vielen der nächsten Trainingsienheiten lernen kann, dass sie Abstand zu fremden Hunden einhalten/sich entfernen darf und für jedes deeskalierende Verhalten belohnt wird. Auf diesem Platz wird es, wie du es schilderst, hierzu wenig Möglichkeiten geben.

Warum möchtest du diesen Termin noch wahrnehmen?



weil dann der Kurs aus ist. Meine Tochter hält Abstand zu den Hunden, die ebenfalls problematisch sind. Aber die müssen auch angeleint sein. In diesem Kurs gab es auch keine nennenswerten Zwischenfälle. Außer, dass Dina nicht spielen wollte und die anderen Hunde auch nicht. Dinas Freundin war läufig und zu diesem Zeitpunkt nicht da.
Der Zwischenfall mit der Frau passierte eine Gruppe später. Die HT bat meine Tochter, noch zu bleiben, damit Dina mit den anderen Hunden der anderen Gruppe spielen könnte. Aber Dina wollte nicht, außer mit einem anderen Hund, der in seiner Gruppe auch keinen Spielpartner hatte.
Die Frau, an der Dina hochgesprungen war, kam später zu der Gruppe.

In der Gruppe, in der ich war, war eine Hündin, die Dina bedrängte. Wie gesagt, habe ich dann Dina letzten Endes angeleint und verschwand in eine andere Ecke. Die Hündin, die Dina bedrängt hatte, musste die Gruppe wechseln.
In unserer Gruppe ist auch eine andere Hündin, die keinen Hund zu Nahe bei sich duldet, was die Hunde akzeptieren. Es sind dort nur wenige Hunde und ich habe auch nicht mehr die Stunde überzogen und bin gegangen. Nur bin ich seit April nicht mehr dort hingegangen, weil die Übungen mich nervten und Dina nur noch an wenigen Übungen Spaß hatte. Sie hat viel lieber mit einem anderen kleinen Hund gespielt, dessen Besitzer auch nicht mehr kommt.

In der Gruppe meiner Tochter sind mehr Hunde und es dauert, bis man an der Reihe ist, um eine Übung zu machen. In der langen Zwischenzeit haben Dina und die Chihuahua-Hündin lieber gespielt. Bei den Übungen waren beide Hunde unaufmerksam, d. h. die Übungen waren für sie uninteressant, sie haben lieber Blickkontakt gehalten während der Übungen. Also Dina konnte sich dann nicht so konzentrieren. Die anderen Hunde waren mehr für sich alleine, bis ein anderer Hund das Brötchen der HT aufgefressen hat und seit diesem Zeitpunkt müssen die Hunde angeleint sein, wenn sie die Übungen nicht machen.
Nur Dina und die andere Hündin spielten obwohl sie angeleint waren.

Meiner Meinung nach war Dina an dem besagten Tag nach 1 Stunde völlig fertig, aber die HT hat nicht locker gelassen und so blieb meine Tochter länger. Aber auch die anderen Hundehalter, die in der Gruppe meiner Tochter sind, blieben länger, aber nicht ganz so lang wie meine Tochter. Und da ist es passiert, dass Dina die eine Frau angesprungen ist.
Es gibt dort einen Rüden, der alle Hunde kontrolliert und den hat Dina seit 3 Samstagen drauf. Und der Plan der HT war, dass, wenn Dina den Rüden sieht, meine Tochter die Leine kurz, aber locker hält und wenn Dina den anderen Hund anknurrt oder beißen will, dann soll meine Tochter mit der Leine rucken.

Die HT meinte, dass meine Tochter zu früh auf Dina einwirken würde, wenn Dina den Rüden fixiert. Sie solle Dina fixieren lassen und abwarten, ob Dina nur scheiße schaut (Worte der HT) oder beißen, schnappen etc. will. Dann soll meine Tochter auf Dina mit dem Leinenruck einwirken und nicht vorher.
Daher war meine Tochter verunsichert.
Mein Vorschlag war, auf keinem Fall mit der Leine rucken, sondern, sobald Dina den anderen Hund fixiert, mit Dina wegzugehen.

Heute hat das mit Dina wunderbar geklappt. Sie schnüffelte als sie einen andern Hund sah, machte einen Bogen um Leute, die uns entgegen kamen und bellte auch nicht unsere Nachbarin an.
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Re: Leinenruck als letzter Ausweg?

Postby Catnrw » Tue 24. Jun 2014, 08:53

ganz ehrlich :
was ist denn das für ein Training wo ein Hund Übungen macht und andere auf dem gleichen Platz frei spielen ?

Sind das alles super fortgeschrittene Hunde, die absichtlich unter starker Ablenkung trainieren sollen ??

Bloß weil ein Kurs noch eine Stunde dauert geh ich doch nicht wieder dahin .........................
Ich hab schon einen (bezahlten) Kurs mit 10 Stunden nach der 2. Stunde auf Nimmerwiedersehen verlassen.
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Re: Leinenruck als letzter Ausweg?

Postby Dany » Tue 24. Jun 2014, 17:25

Ich verstehe auch nicht, wieso ihr da noch hingeht. Das ist doch freiwillig und bei Dir hört es sich irgendwie so an, als ob es eine Verpflichtung ist. Wenn mir sowohl mein Gefühl als auch mein Verstand sagen, dass die Trainerin komisch ist bzw. keine Trainingsmethoden in meinem Sinne durchführt, dann mache ich einen großen Bogen um die Veranstaltung.

Auch wenn die Gruppe groß ist, sollte entweder Training oder Spielen angesagt sein. Aber das einige Übungen machen und andere dazwischen rumdudeln, finde ich ziemlich komisch, was soll das bringen?
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Re: Leinenruck als letzter Ausweg?

Postby KerstinNRW » Tue 24. Jun 2014, 18:21

Catnrw wrote:ganz ehrlich :
was ist denn das für ein Training wo ein Hund Übungen macht und andere auf dem gleichen Platz frei spielen ?

Sind das alles super fortgeschrittene Hunde, die absichtlich unter starker Ablenkung trainieren sollen ??

Bloß weil ein Kurs noch eine Stunde dauert geh ich doch nicht wieder dahin .........................
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ja, die Hunde in der Samstagsgruppe machen ihre Übung trotz großer Ablenkung. Sie sind schon sehr lange in dieser Gruppe
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Re: Leinenruck als letzter Ausweg?

Postby KerstinNRW » Tue 24. Jun 2014, 18:24

Dany wrote:Ich verstehe auch nicht, wieso ihr da noch hingeht. Das ist doch freiwillig und bei Dir hört es sich irgendwie so an, als ob es eine Verpflichtung ist. Wenn mir sowohl mein Gefühl als auch mein Verstand sagen, dass die Trainerin komisch ist bzw. keine Trainingsmethoden in meinem Sinne durchführt, dann mache ich einen großen Bogen um die Veranstaltung.

Auch wenn die Gruppe groß ist, sollte entweder Training oder Spielen angesagt sein. Aber das einige Übungen machen und andere dazwischen rumdudeln, finde ich ziemlich komisch, was soll das bringen?


deshalb hat mir die andere Gruppe auch besser gefallen. Dass wir warten müssen, scheint nur uns zu stören.
In der Gruppe, in der ich warm waren die Wartezeiten nicht lang. Aber ewig die gleichen Übungen, das nervt.
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Re: Leinenruck als letzter Ausweg?

Postby KerstinNRW » Tue 5. Aug 2014, 20:22

http://hundemagazin.ch/von-hundefluesterern-und-deren-marktstrategie/

obwohl über die Tricks der Hundeflüsterer im TV oft geschrieben und aufgeklärt wird, haben diese Trainer großen Zulauf bzw. machen hier auch ihr Geld.
Diese sogenannten Erziehungsgeschirre sollten hier nicht mehr verkauft werden.
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Re: Leinenruck als letzter Ausweg?

Postby Datchi » Tue 5. Aug 2014, 22:37

Hallo Kerstin,

das ist nichts Neues. Hierüber gibt es sogar von Thomas Riepe ein Buch (Herz, Hirn, Hund), wo er und viele gute Hundepsychologen all das analysieren. Die Hunde von diesen Fernsehtrainern, sind auch nicht geheilt, sondern wurden zu tickenden Zeitbomben gemacht. Es gab nach dieser Therapie einige heftige Vorfälle und so mancher Hund ist in der Versenkung verschwunden.

Gewalt erzeugt immer Gegengewalt. Erschreckend ist, dass es soviele Anhänger gibt.
Viele liebe Grüße

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Re: Leinenruck als letzter Ausweg?

Postby gotamatoby » Wed 6. Aug 2014, 08:54

...und was als Gewalt empfunden wird, wird immer vom "Empfänger" definiert...nicht vom "Sender"
Liebe Grüße
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