Leinenruck als letzter Ausweg?

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Re: Leinenruck als letzter Ausweg?

Postby KerstinNRW » Sat 21. Jun 2014, 23:10

Datchi wrote:Hallo Kerstin,

Deine Trainerin ist komplett inkompetent. Das fängt mit dem Leinenruck an und hört beim Mobbing zulassen auf. Genauso erhält man dann einen problematischen Hund. In einer guten Hundeschule lässt man nie und nimmer zu, dass ein anderer Hund gemobbt wird.

Du hast bereits sehr gute Tipps erhalten, denen ich mich nur anschließen kann.

Gutes Sozialverhalten erlernt man nur mit positiver Verstärkung. Damit hebt man negative Erfahrungen auf und stimmt den Hund positiv auf andere Hunde. Das ist einfach ein Umlernen und man sollte tunlichst Sorge tragen, dass man negatives Verhalten nicht fördert durch aversive Methoden. Damit verschlimmert man nur alles.


Mir ist aufgefallen, dass in der Gruppe, die meine Tochter besucht, Leute sind, die alles befürworten, was die Hundetrainerin sagt. Was habe ich davon, wenn positive Bestärkung gepredigt wird, aber Leinenruck angewendet werden soll.
Auch hat die HT einmal einen Eimer nach Dina geworfen, weil Dina eine andere Hundehalterin dort angesprungen und nach ihr geschnappt hat. Ok, um einen weiteren Schaden zu verhindern, aber andererseits wäre es nicht so weit gekommen, wenn meine Tochter den Platz früher verlassen hat. Dina war fast 2 Stunden auf dem Platz und mein Mann und ich haben bei der Affenhitze im Auto auf meine Tochter gewartet. :x
Dina verhält sich wie ein Hütehund mit dem Schnappen nach Leuten oder Hunden, wenn sie sich umdrehen. (sehr selten kommt das vor) und ich habe in die Hände geklatscht und nein gesagt. Ein Opfer von Dina war ich am Anfang :mrgreen:
Aber meine Tochter konnte nicht handeln, weil meine Tochter sich von Dina entfernen musste.
Ist das denn richtig, dass sich der HH vom Hund entfernen soll, wenn der Hund gestresst bei einer Hundebegegnung ist? Beim stressfreien Beschnuppern ja, aber wenn Stress ist?
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Re: Leinenruck als letzter Ausweg?

Postby Timo » Sun 22. Jun 2014, 11:54

hört auf euer Bauchgefühl
Das, was du schilderst, wird die Probleme mit dem Hund verstärken !
Ich würde sofort dort weggehen und mir eine andere Hundeschule suchen. Bin ja auch ein Fan von Cumcane, ich würde lieber etwas weiter fahren.
alles Gute Monika
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Re: Leinenruck als letzter Ausweg?

Postby Datchi » Sun 22. Jun 2014, 14:29

Hallo Kerstin,

ich sehe das genauso wie Monika. Ich fahre lieber wesentlich weiter als meinen Hund zerschreddern zu lassen. Und 2 Stunden ist viel zu viel. Wenn die Hunde bei uns laufen, laufen die generell unter Aufsicht und hier wird genau aufgepasst und ie Körpersprache beobachtet. Wird ein Hund bedrängt, so wird derjenige sofort rausgerufen, der das macht und der Bedrängte erfährt Schutz von seinem Halter. Das stärkt nicht nur die Beziehung, sondern der Hund lernt ganz einfach, dass er nicht selbst handeln muss und in ein angst-aggressives Verhalten reinrutscht. So ein Verhalten ist immer erlernt und für den Hund der letzte Ausweg, wenn der Bedrängte auf keinerlei körperliche Calming Signals regiert. Würde uns ja auch nicht anders gehen, wenn wir tausend mal bitten würden, dass jemand uns in Ruhe lässt und wir lernen erst wenn wir sehr deutlich und aggressiv auf diese Belästigung reagieren ist Ruhe im Karton. Ist bei den Hunden ganz genauso. Im Übrigen hat Dein Hund erstens gelernt, dass er schutzlos und zweitens der wird nie mehr mit Freude auf diesen Platz gehen, was letztendlich bedeutet, wenn da ein schlechtes Klima herrscht, wird er auch nix lernen. Da setzt eine Blockade ein. Ganz genauso wäre das auch bei uns. Wenn wir in einem Raum wären, wo wir nur angeraunzt werden, wäre ein lernen nicht mehr möglich.
Viele liebe Grüße

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Re: Leinenruck als letzter Ausweg?

Postby Briska » Sun 22. Jun 2014, 15:25

In einer guten Hundeschule muss das genau so ablaufen. V.a. was Rüpelhaftigkeit und Mobbing anbetrifft: Kein "Laissez Fair"!
Liebe Grüße

Ulrike

(mit den kleinen Rumäninnen Roya und Elli (Najima) und Briska auf der anderen Seite der Regenbogenbrücke...)
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Re: Leinenruck als letzter Ausweg?

Postby Catnrw » Sun 22. Jun 2014, 15:48

ich würd nicht grundsätzlich sagen das weggehen IMMER negativ ist - es gibt Situationen wo es sinnvoll sein kann

aber garantiert nicht um den eigenen dann sozusagen zum gemobbt werden "freizugeben"

die HT scheint nach Deinen Schilderungen nicht soviel von Hunden mit Angstproblematik zu verstehen
was übrigens eher die Regel als die Ausnahme ist :evil:

Ich würd da auch garantiert nie mehr hingehen und mir was ordentliches suchen
vor allem auch jemand der EUCH das gut erklärt und Euch Strategien aufzeigt

Wir hatten das am Anfang auch: Schiß vor fast allen Hunden und Menschen
es ist ein bißchen ein Tanz auf dem Drahtseil wie man den Hund einerseits unterstützt (und auch beschützt) und andererseits aber auch mal machen lassen muß
ich bin zugegeben nach dem Motto vorgegangen : lieber mal zu schnell beschützt als wieder auf Anfang zurück, weil was doof gelaufen ist

irgendwie ist einigermassen was draus geworden :wink: :wink: , kein Mutbolzen , aber weitestgehend fähig sich "ordentlich" :wink: zu verhalten

Ihr kriegt das hin !
Liebe Grüße
Gabi
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Re: Leinenruck als letzter Ausweg?

Postby Datchi » Sun 22. Jun 2014, 20:19

Hallo Gabi,

ich sehe das ganz genauso wie Du.

Es gibt bestimmte Hundeschule die haben ein Qualitätsprädikat. Das bedeutet, die haben sich einen Namen gemacht und verstehen etwas über das Lernverhalten des Hundes und wie Angst und Streß sich auf Gehirn und das Verhalten auswirkt.

Ein Hund der Angst hat und zu lange in der Angst und dem Streß ausgesetzt ist (hier waren es 2 Stunden), der neigt zu Übersprungshandlungen. Das ist biologisch vorgegeben. Das sich der Hund genau so verhält, war auch absolut vorhersehbar. Den Hund dann auch noch einzuschüchtern, wo der sowieso schon ins Panische üergegangen ist, hat unter Umständen katastrophale Folgen und löst immer eine Vorwärtsbewegung ins Aggressive aus.

Cumane und animal learn würde ich hier wählen. Das ist der Garant, dass ich wirklich gut untergebracht bin.
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Re: Leinenruck als letzter Ausweg?

Postby KerstinNRW » Sun 22. Jun 2014, 20:38

leider hat meine Tochter auf die HT gehört und getan, was sie gesagt hat. Leider ist es in dieser Hundegruppe so, dass alle auf das hören, was die HT sagt und ihr förmlich in den Po kriechen.

In der Gruppe, in der ich mit Dina war und so gehandelt habe, wie ich es meinte, sind die Hundehalter etwas anders. Ein Hundehalter meinte, dass er genau so wie ich gehandelt hätte und er auch keinen Stress haben wollte und er auch seine Hündin, die gar keinen Hund ganz nah bei sich haben möchte, von der anderen Hündin entfernt hätte und in eine andere Ecke gegangen wäre. Nur hat er das mir gesagt und nicht laut vor seiner Frau, der HT und dem anderen Ehepaar.
Diese gruppe halte ich für besser, da in der Regel nur 3-4 Hunde auf dem Platz sind und es entspannter zugeht. A
Aber das, was meine Tochter mir letzten Samstag wieder erzählt hat, gab mir den Rest und meine Tochter ist auch enttäuscht.

Vielleicht hätte ich es wissen müssen, dass es so kommt.
Die HT hat gewaltfreie Hundeerziehung erwähnt und befürwortet sie, aber dann, wenn es schwierig wird, dann kommt der Leinenruck.

Natürlich sind 2 Stunden zu viel. Aber ich weiß aus eigener Erfahrung wie schwierig es ist, den Hundeplatz pünktlich zu verlassen. Ständig wird die Hundestunde überzogen und irgendwann wird die folgende Hundegruppe aufs Geländer gelassen, weil die Leute auch ungeduldig werden.

Übrigens war am letzten Donnerstag ein Spaziergang geplant, an der wir nicht teilgenommen haben. Die HT schrieb meiner Tochter, dass dies etwas für Dina gewesen wäre, da an diesem Spaziergang ca. 50 Hunde teilgenommen haben.
Dann kann ich gleich mit Dina auf die Kirmes gehen.
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Re: Leinenruck als letzter Ausweg?

Postby Datchi » Sun 22. Jun 2014, 21:10

Hallo Kerstin,

es ist da ganz egal in welcher Hundegruppe Du da bist, weil da keine richtige Anleitung ist und das super kontraproduktiv ist. So ein Hund muss ganz langsam an andere Hunde dran gewöhnt werden und zwar in seinem individuellem Lerntempo. Ist das zu streßig aufgrund der Fülle der Hunde und aufgrunddessen, dass die Trainerin genau das Falsche tut und das Ganze zum Eskalieren bringt, dann gehst Du darunter mit einem großen Problem. Der Hund verliert jegliches Vertrauen in Dir.

Es hat überhaupt nix zu sagen siehe Verhaltensforscher Thomas Riepe, Frau Dr. Ute Blaschke-Berthold, ob eine Hundeschule damit Werbung macht, dass sie nicht mit aversiven Mitteln arbeitet. Ein schmeisen mit irgendwelchen Gegenständen, Druck ausüben, Mobbing zulassen ist aversiv. Und das erzeugt so einen Stresslevel, dass der Hund gezwungen ist, aggressive Handlungen zu zeigen, weil er gar nicht anders kann.
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Re: Leinenruck als letzter Ausweg?

Postby KerstinNRW » Sun 22. Jun 2014, 21:51

die HT hat mit Dina langsam angefangen, aber irgendwie war es in den letzten Monaten so, dass, wenn Dina nicht gespielt hat, Dina zum Spielen gegängelt wurde.
In der Gruppe, die meine Tochter besucht, geht es trubeliger zu, da immer wieder andere Hunde hinzukommen, dann wieder wegbleiben etc.
Eine Hundehalterin hat sich auch beschwert, dass jeden Samstag immer wieder neue Hunde hinzukommen und es nicht gut für ihre Hündin wäre. Diese reagiert auch wie Dina. Ich glaube, dass meine Tochter auch nicht den Mut hatte, zu sagen, was nicht passt, denn wie gesagt sind die anderen Teilnehmer wohl voll auf der Seite der HT.

Ich bin der Meinung, dass Dina nicht jeden Hund lieben muss und immer bereit sein soll, zu spielen. Bei uns mag sie Hunde, aber dann gibt es auch Hunde, die sie nicht mag oder ihr Angst einflößen. Yargos ist auch nicht viel anders, nur ist er nicht so ängstlich und geht unbefangener auf andere Hunde zu.

Nur war es bei Yargos auch so in der Hundeschule, die wir besucht haben, dass letztlich die HT (eine andere Hundeschule) Yargos auch auf den Rücken drehen wollte, weil er nicht Platz gemacht hat, sondern Faxen. Yargos hat dann nach der HT geschnappt und ich habe kommentiert, dass es ja so kommen musste. Die HT hat versucht, ihr verhalten vor den andern rechtzufertigen, aber für uns stand es fest, diese Hundeschule nicht weiter zu besuchen.#

Meine Tochter hat noch eine weiter Hat hier, die nach Cesar Millan arbeitete und noch 1 oder 2 weitere Hundeschulen sich angeschaut hatte und über den rauen Ton der HT nicht gerade erfreut war.

Nun heißt es, wieder Hundeschulen oder Trainer zu kontaktieren, um ihnen auf den Zahn zu fühlen. Es muss passen und die Chemie muss auch stimmen, zwischen Hund und HT und HT und uns.

Wie bereits gesagt, dass mit den aversiven Methoden kommt nicht in den ersten Stunden vor sondern später, wenn es Probleme gibt. Dina weiß allmählich, sich anderen Hunden durchzusetzen was sie früher gar nicht konnte.

Meine Tochter meint, dass die HT sie mit den Problemen jetzt alleine lässt und gar nicht mehr näher auf Dina eingeht. Und die Tipps wie Leinenruck und die ewig gleichen Übungen und das Warten, bis man dran kommt (auch nicht besónders gut für Hund und Halter) törnen eher uns ab.
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Re: Leinenruck als letzter Ausweg?

Postby Datchi » Sun 22. Jun 2014, 22:04

Hallo Kerstin,

all das was Du schreibst zeugt von wenig Kompetenz. Und Cesar Millan Methoden sind generelle aversive Methoden und hier gehen sämtlich Verbände IBH, BHV, VDH sowie Tierschutzorganisationen auf die Barrikaden, weil man mit diesen Methoden verhaltensgestörte Hunde schafft.

Hier gibt es sogar Bücher von Verhaltensforscher drüber, weilche Folgen dieserlei Methoden haben.

Wenn Hunde nicht mit anderen Hunden spielen wollen, hat das einen Grund. Jedes Spiel birgt eine Gefahr, dass dieses Spiel ausarten kann. Es kann ganz schnell aus Spiel ernst werden. Meine kleine Hündin hat ebenfalls panische Angst vor fremden Hunden. Jetzt nach einem halben Jahr traut die sich erst mit einem ihr von Anfang an bekannten Rüden zu spielen. Zu Spiel gehört Vertrauen und das will erst mal verdient werden. Angst, kann man nur in kleinen Schritten abbauen. Mit Gewalt und Druck erreicht man ganz genau das Gegenteil.
Viele liebe Grüße

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Re: Leinenruck als letzter Ausweg?

Postby Eva » Sun 22. Jun 2014, 23:19

Ach Sonja, Du Liebe, ich freue mich über alles, was Du hier geschrieben hast ! Genau so sehe ich das auch!

Kerstin, Dein Bauchgefühl hat schon seinen Grund...
Lasst Euch bloß nicht einschüchtern. Besser gar keine Hundeschule als die von Dir beschriebene. Was Du da beschreibst, ist eine Katastrophe und erzeugt klassische Problemhunde. Meine Hundetrainerin "kotzt" immer ein bißchen ab, da sie wohl öfter die Problemhunde abbekommt, die in anderen Hundeschulen wie Deiner erst erzeugt wurden.
Ich drücke die Daumen, daß Ihr was Passendes findet.

Und HAPPY BIRTHDAY :D

LG
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Re: Leinenruck als letzter Ausweg?

Postby KerstinNRW » Sun 22. Jun 2014, 23:30

auch hier gibt es C.M. Anhänger :( und als ich der HT sagte, dass ich den Leinenruck ablehne, hatte sie nur ein müdes Lächeln übrig. So ist es nun mal oft auf den Hundeplätzen. Die Hundehalter haben keine Ahnung und die Hundetrainer sind die Allwissenden.
Mein Mann und ich haben im Urlaub mehr mit Dina erreicht und die HT war sehr überrascht. Aber nun ist das Wetter besser und die Leute kommen häufiger zum Platz. Sie kennen sich seit mehreren Jahren und besuchen mehrere Kurse. Ich finde die Samstagsgruppe auch zu voll und es wird zu viel überzogen.

Ich finde auch, dass Hunde nicht mit jedem Hund spielen müssen und Hitze und Durst tragen auch zum Stress bei, was vielleicht dort nicht berücksichtigt wird.

Meiner Erfahrung nach lernt man einen HT am Besten kennen, wenn der Hund überreagiert und der HT mit seinen Methoden rausrückt. Das war beim Yargos so und jetzt mit Dina.

Nur frage ich mich, wie es die Dame vom Tierschutz sieht. :o Ab und zu kommt sie vorbei, mit ihren Schützlingen, aber nur, um die Hunde vorzustellen und Interessenten zu finden. Sie übt mit ihren Hunden nicht. Aber sie ist mit einigen sehr souveränen Hunden gekommen, damit Dina mit ihren Hunden spielt. Es hat ja geklappt. Aber auch die Frau vom Tierschutz bleibt nicht lange und kommt nicht so oft. :(
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Re: Leinenruck als letzter Ausweg?

Postby KerstinNRW » Sun 22. Jun 2014, 23:36

Eva wrote:Ach Sonja, Du Liebe, ich freue mich über alles, was Du hier geschrieben hast ! Genau so sehe ich das auch!

Kerstin, Dein Bauchgefühl hat schon seinen Grund...
Lasst Euch bloß nicht einschüchtern. Besser gar keine Hundeschule als die von Dir beschriebene. Was Du da beschreibst, ist eine Katastrophe und erzeugt klassische Problemhunde. Meine Hundetrainerin "kotzt" immer ein bißchen ab, da sie wohl öfter die Problemhunde abbekommt, die in anderen Hundeschulen wie Deiner erst erzeugt wurden.
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Und HAPPY BIRTHDAY :D

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genau das habe ich von der HT, die nach den Methoden von CM arbeitet gehört. Sie bekämen die Hunde, die nur mit positiver Bestärkung erzogen wurden. So spielt einer dem anderen den Ball zu.

Im Grunde genommen hast du recht, besser gar keine Hundeschule als so eine blöde, widersprüchliche. Ich habe das Gefühl, dass die HT wenig Arbeit mit den Hunden und Haltern haben möchte und wir die Übungen durchziehen sollen ohne große Fragen zu stellen. Vielleicht denkt sie auch, dass Dina jetzt über 1 Jahr in der Hundeschule ist, und nicht mehr pobeln soll. So einen Rückschritt, wie meine Tochter mir beschrieben hat, hatte Dina noch nie. Zwar Rückschritte hier und da, aber nicht so heftig und oft.
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Re: Leinenruck als letzter Ausweg?

Postby Timo » Mon 23. Jun 2014, 18:33

schliesse mich Sonja und Eva voll an. Mit meinem Wissen von heute, wäre ich da SOFORT weg.
Liebe Grüße Monika
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Re: Leinenruck als letzter Ausweg?

Postby Datchi » Mon 23. Jun 2014, 20:19

Hallo Kerstin,

was denkst Du denn warum Dein Hund so ein Rückschritt hat? Wenn ich 2 Stunden bearbeitet würde, Angst hätte vor Hunden bzw. unbekannten Hunden oder Hunde, die ich einfach nicht mögen würde. Eine schlechte Grundstimmung auf dem Paltz wäre und ich über einen Zeitraum hinaus von einem Hund massiv bedrängt würde. Wie würde ich mich dann wohl fühlen, wenn meine Menschen mich da im Stich lassen würden. Da gibt es eine biologische Erklärung zu. Wenn der Streßlevel in einem Maße steigt, hat das sofort Konsequenzen auf Hirn und Verhalten. Wenn ich permanent unter Streß geraten, dann raste ich irgendwann aus, weil all meine Bewichtigungssignale permanent ignoriert werden.

Es gibt jede Menge Studien und hier geht es überhaupt nicht um irgendwelche Trainer oder Trainingsmethoden, die belegen, dass ein Lernen nur stattfinden kann, in einer guten Atmosphäre und ohne jeglichen Streß. Alles andere erzeugt Meideverhalten und macht Tiere "unberechenbar", weil der Kessel, wenn er zuviel Dampf hat, in die Luft geht.

Die von mir und den anderen genannten Trainingsmethoden bzw. Schulen lernen nach dem Prinzip der positiven Konditionierung unter Berücksichtigung des Lernverhaltens von Hunden. Genauso werden im Übrigen alle Hunde bei denen es auf absoluten Gehorsam ankommt und bei denen Leben von abhängt erzogen. Man kann da keineswegs einen gebrochenen Hund zu gebrauchen, der bei der geringsten Belastung zusammenbricht, weil er einfach angstgesteuert ist. Soviel zum Ball hin und herschieben.

Wo Wissen aufhört und die Leute es nicht hinbekommen einem Hund auf natürliche Art und Weise etwas beizubringen, beginnt Gewalt.
Viele liebe Grüße

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