ich kann nicht aus meiner haut

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Re: ich kann nicht aus meiner haut

Postby Bettina » Sat 31. May 2014, 20:13

Liebe Conny,

welches Spezialfutter und welche Mineralien würden helfen und reichen Vitamintabletten wie z. B. die von Vitakraft???? was hilft noch???
Viele Grüße

Be(t)Tina, Barbara, Jette, Bonito und Simon

und unsere Patenhunde Janina, Jamie, Funny, Bakari aus Slatina, Fajna, Jaduin und Turbine

http://www.vierbeiner-sg.de
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Re: ich kann nicht aus meiner haut

Postby Constanze Haag » Sat 31. May 2014, 20:23

liebe tina,

das können dir meli und sabine sicher am besten sagen, denn ich weiß aktuell ja nicht, was sie dort haben und einsetzen. danke dir :-*
Liebe Grüße von Conny mit dem Hundevolk Ida, Tanika, Luna, mit den Samtpfoten Tau, Koks, Möbius und Leni
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Re: ich kann nicht aus meiner haut

Postby ingehak » Sat 31. May 2014, 20:54

Constanze Haag wrote:
Ich wünsche ihnen, dass sie bald wieder spüren können, wie schön sich eine Berührung, ein Sonnenstrahl auf dem Pelz, eine weiche Decke anfühlt.



Das wünsche ich diesen Hunden auch von ganzem Herzen. Diese Bilder kann man ja kaum aushalten.
Liebe Conny, Deine Worte gehen wirklich tief unter die Haut, aber meinst Du nicht auch, daß man um deutliche Worte vor Ort nicht herum kommt, um zu verhindern, daß sich so etwas immer wieder wiederholt. Unterlassene Hilfeleistung erwartet man in einem privaten Tierheim nun wirklich nicht.
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Re: ich kann nicht aus meiner haut

Postby dingo » Sat 31. May 2014, 21:00

ingehak wrote:
Constanze Haag wrote:
Ich wünsche ihnen, dass sie bald wieder spüren können, wie schön sich eine Berührung, ein Sonnenstrahl auf dem Pelz, eine weiche Decke anfühlt.



Das wünsche ich diesen Hunden auch von ganzem Herzen. Diese Bilder kann man ja kaum aushalten.
Liebe Conny, Deine Worte gehen wirklich tief unter die Haut, aber meinst Du nicht auch, daß man um deutliche Worte vor Ort nicht herum kommt, um zu verhindern, daß sich so etwas immer wieder wiederholt. Unterlassene Hilfeleistung erwartet man in einem privaten Tierheim nun wirklich nicht.


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Re: ich kann nicht aus meiner haut

Postby Britta » Sat 31. May 2014, 21:31

die sechs Hunde sind nun online:

Bexx, Valcur, Paris, Meg, Chance und Odin
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Re: ich kann nicht aus meiner haut

Postby Bianca und Jill » Sat 31. May 2014, 21:45

Schön, dass Ihr die 6 Nasen aufgenommen habt.

In meinem zweiten Projekt, dem DRCS auf Koh Samui in Thailand ist das Thema Räude auch ein ganz großes Thema (gewesen). Unglaublich, wie schnell sich die Hunde verändern bei der richtigen Behandlung. Auf der Homepage gibt es auch viele Nachher-/Bilder. Übrigens ein Projekt, welches bei Ausschreibungen auf Spendengelder BP in nichts nachsteht. Auch zwei liebe Menschen, die seit 15 Jahren dieses Projekt erfolgreich fahren.

Ein großes Problem dieser Hunde ist zudem, dass sie verscheucht werden, weil sie so gruselig aussehen.

Viele Grüße
Bianca
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Re: ich kann nicht aus meiner haut

Postby Constanze Haag » Sat 31. May 2014, 22:09

ingehak wrote: aber meinst Du nicht auch, daß man um deutliche Worte vor Ort nicht herum kommt, um zu verhindern, daß sich so etwas immer wieder wiederholt. Unterlassene Hilfeleistung erwartet man in einem privaten Tierheim nun wirklich nicht.


ehrlich gesagt, halte ich jetzt schon die luft an, wie man auf meine worte reagieren wird und rechne damit, eine wütende nachricht zu erhalten.

ich selbst oder wir von bp haben ja auf ein anderes projekt nicht viel oder keinen einfluss. aber es gibt ja immer auch unterstützer, die dort spenden und im regelmäßigen austausch sind. bzw facebookgruppen, die sowas supporten. mein großer wunsch ist, dass diese menschen sich einfach entsprechend organisieren und dann auf solche dinge einfluss nehmen statt nur zuzusehen und erklärungen, warum man nix dagegen machen konnte, zu akzeptieren. wir hatten auch von nix ne ahnung, als wir angefangen haben. aber man muss sich doch in sowas reinarbeiten. wenn man merkt, da läuft was medizinisch komisch, dann muss man das selber lernen und dann kann man jemandem vor ort auch auf die finger schauen, therapien hinterfragen, sagen, dass man möchte, dass die hunde ganz genau medikament xy bekommen usw. genauso was bauliche dinge, hygiene, arbeitsabläufe usw angeht. einfluss ausüben. das wünsche ich mir von den unterstützern anderer privater projekte.

im fall der hauthunde suceava würde ich als finanzierende gruppe sagen "pass auf, bevor von dem geld in der ganzen stadt hunde gefüttert werden, fahren wir das ein wenig zurück und dafür stellen wir für das geld jemanden ein, der täglich im tierheim medikamente verabreicht. 1 stunde am tag reicht. und darüber möchten wir bitte rückmeldung in form eines arbeitsberichts und zb regelmäßig fotos von den hauthunden".

als ich bei facebook in der suceava-gruppe die fotos von den hunden eingestellt habe, die ich hier auch eingestellt habe, fand das kaum jemand irgenwie schlimm. klar, man hat sich gefreut, dass die nun behandlung bekommen. aber eigentlich hat es fast ausschließlich herzchen gehagelt und das foto, wo die beiden hunde nebeneinander von hinten zu sehen sind, fanden einige noch echt lustig. ich wünsche mir ja gar nicht, dass man jetzt in ein "ach hätte man doch" verfällt. die birne ist geschält, was diese hunde angeht, denen wird jetzt eben in mc geholfen. aber dass niemand sagt "leute, wir müssen uns überlegen, wie sowas in zukunft verhindert werden kann" - dass das nicht kam, das hat mich traurig gemacht.
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Re: ich kann nicht aus meiner haut

Postby Sigrid » Sat 31. May 2014, 22:25

Bianca und Jill wrote:Auf der Homepage gibt es auch viele Nachher-/Bilder.


Ich hab das mal rausgesucht, für Laien wie mich. Echt gruselig - besonders weil überflüssig!

http://www.samuidog.org/Rundbrief_PDF/Vorher,_Nachher.pdf
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Re: ich kann nicht aus meiner haut

Postby Datchi » Sat 31. May 2014, 22:28

dingo wrote:
ingehak wrote:
Constanze Haag wrote:
Ich wünsche ihnen, dass sie bald wieder spüren können, wie schön sich eine Berührung, ein Sonnenstrahl auf dem Pelz, eine weiche Decke anfühlt.



Das wünsche ich diesen Hunden auch von ganzem Herzen. Diese Bilder kann man ja kaum aushalten.
Liebe Conny, Deine Worte gehen wirklich tief unter die Haut, aber meinst Du nicht auch, daß man um deutliche Worte vor Ort nicht herum kommt, um zu verhindern, daß sich so etwas immer wieder wiederholt. Unterlassene Hilfeleistung erwartet man in einem privaten Tierheim nun wirklich nicht.


Wahre Worte kriegt Mensch oft in den falschen Hals. Denke, da muss man schon sehr feinfühlig vorgehen.
Man möchte ja evt. noch weitere Hunde dort rausholen.


Das denke ich auch! Ist ja auch keine Böswilligkeit. Ich denke angesicht der riesigen Probleme und der Masse an Hunden, entwickelt man eine gewisse Ohmacht. Umso froher und glücklicher bin ich, dass unsere Mädels soviel Kraft haben und nicht aufgeben und sogar noch andere unterstützen.
Viele liebe Grüße

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Re: ich kann nicht aus meiner haut

Postby Datchi » Sat 31. May 2014, 22:31

Constanze Haag wrote:
ingehak wrote: aber meinst Du nicht auch, daß man um deutliche Worte vor Ort nicht herum kommt, um zu verhindern, daß sich so etwas immer wieder wiederholt. Unterlassene Hilfeleistung erwartet man in einem privaten Tierheim nun wirklich nicht.


ehrlich gesagt, halte ich jetzt schon die luft an, wie man auf meine worte reagieren wird und rechne damit, eine wütende nachricht zu erhalten.

ich selbst oder wir von bp haben ja auf ein anderes projekt nicht viel oder keinen einfluss. aber es gibt ja immer auch unterstützer, die dort spenden und im regelmäßigen austausch sind. bzw facebookgruppen, die sowas supporten. mein großer wunsch ist, dass diese menschen sich einfach entsprechend organisieren und dann auf solche dinge einfluss nehmen statt nur zuzusehen und erklärungen, warum man nix dagegen machen konnte, zu akzeptieren. wir hatten auch von nix ne ahnung, als wir angefangen haben. aber man muss sich doch in sowas reinarbeiten. wenn man merkt, da läuft was medizinisch komisch, dann muss man das selber lernen und dann kann man jemandem vor ort auch auf die finger schauen, therapien hinterfragen, sagen, dass man möchte, dass die hunde ganz genau medikament xy bekommen usw. genauso was bauliche dinge, hygiene, arbeitsabläufe usw angeht. einfluss ausüben. das wünsche ich mir von den unterstützern anderer privater projekte.

im fall der hauthunde suceava würde ich als finanzierende gruppe sagen "pass auf, bevor von dem geld in der ganzen stadt hunde gefüttert werden, fahren wir das ein wenig zurück und dafür stellen wir für das geld jemanden ein, der täglich im tierheim medikamente verabreicht. 1 stunde am tag reicht. und darüber möchten wir bitte rückmeldung in form eines arbeitsberichts und zb regelmäßig fotos von den hauthunden".

als ich bei facebook in der suceava-gruppe die fotos von den hunden eingestellt habe, die ich hier auch eingestellt habe, fand das kaum jemand irgenwie schlimm. klar, man hat sich gefreut, dass die nun behandlung bekommen. aber eigentlich hat es fast ausschließlich herzchen gehagelt und das foto, wo die beiden hunde nebeneinander von hinten zu sehen sind, fanden einige noch echt lustig. ich wünsche mir ja gar nicht, dass man jetzt in ein "ach hätte man doch" verfällt. die birne ist geschält, was diese hunde angeht, denen wird jetzt eben in mc geholfen. aber dass niemand sagt "leute, wir müssen uns überlegen, wie sowas in zukunft verhindert werden kann" - dass das nicht kam, das hat mich traurig gemacht.



Hallo Conny,

ich denke Du weckst damit eine ganze Menge Leute auf und das finde ich sehr gut. Manchmal braucht es einfach nur einen Anstoß. Sachen müssen immer zur Sprache kommen, damit sich was bewegt.
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Re: ich kann nicht aus meiner haut

Postby ingehak » Sun 1. Jun 2014, 00:38

Datchi wrote:
Constanze Haag wrote:
ingehak wrote:@ingehak: aber meinst Du nicht auch, daß man um deutliche Worte vor Ort nicht herum kommt....

@ Constanze Haag: ehrlich gesagt, halte ich jetzt schon die luft an, wie man auf meine worte reagieren wird und rechne damit, eine wütende nachricht zu erhalten......

@sonja:Hallo Conny,
ich denke Du weckst damit eine ganze Menge Leute auf und das finde ich sehr gut. Manchmal braucht es einfach nur einen Anstoß. Sachen müssen immer zur Sprache kommen, damit sich was bewegt.


ja Sonja, Sachen müssen zur Sprache kommen, aber manche Menschen haben so'n dickes Brett vorm Kopf, da hilft oft nur - um den Tieren zu helfen - die Hammermethode.
Aber da liegen halt auch viele persönliche Erfahrungen im Straßen- und Standdienst zu Grunde. Da wird man manchmal so mit Schönrederei zugemüllt, daß man einfach klar und sachlich Stellung beziehen muß, um etwas zu erreichen.
Ich wünsche mir nichts sehnlicher, als daß Conny's Worte auf fruchtbaren Boden fallen mögen:-)
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Re: ich kann nicht aus meiner haut

Postby Britty » Sun 1. Jun 2014, 04:08

Mein Blick ist nach dem Lesen zu meiner kleinen Rumänin gewandert und das hat mich sehr schwermütig gemacht.

Es ist so wenig, was Hunde für ein gutes Leben brauchen.

Und andere Tiere.

Und Menschen.






Und für so viele ist es unerreichbar.
Liebe Grüße
Silvia
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Re: ich kann nicht aus meiner haut

Postby Di Te » Sun 1. Jun 2014, 11:48

Ach weh, die Photos sind echt erschreckend!!! :shock: :shock: :shock: Wie schlimm, dass muss höllisch jucken und weh tun.
..wie kann man da helfen, wenn sie erstmal keinen an sich ranlassen!!!???!!!


Ich selber hab grad Gürtelrose und bin schon ganz verzweifelt, aber ich kann mir wenigstens was gegen den Juckreiz drauftun und was gegen die Schmerzen geben!

Hab mal gegoogelt:
http://www.zottelundco.de/Krankheit/Sarcoptes.htm

Sarcoptes - Räude ( Krätze )

Die Sarcoptes Räude ist eine hochansteckende parasitäre Hauterkrankung die durch den Befall mit der Grabmilbe Sarcoptes scabiei var. canis hervorgerufen wird.

Übertragung
Die Sarcoptes Milbe wird durch direkten Kontakt mit infizierten Hunden (evtl. auch toten Füchsen oder Madern) übertragen, oder aber auch durch die Umgebung, da die Milben außerhalb des Wirtes bis zu 19 Tagen überleben können.
Die Sarcoptes-Räude ist hoch ansteckend. Selbst auf Menschen kann die Milbe kurzfristig übergehen, allerdings ist zumeist wirtsspezifisch, so dass sie dort nach einem kurzen Juckreiz und roten Pusteln (Pseudo-Krätze) schnell wieder von selbst verschwindet.

Symptome
Sarcoptesmilben leben auf der Hautoberfläche und innerhalb der obersten Schichten der Epidermis, wo die weiblichen Tiere „Pseudotunnel“ graben, in die sie ihre Eier ablegen. Aus diesen entwickeln sich innerhalb von 17 - 21 Tagen über Larven- und Nymphenstadium wieder erwachsene Milben.
Typisch für die Sarcoptesräude ist hochgradiger Juckreiz – er ist mit kaum einer anderen Hauterkrankung zu vergleichen. Er bleibt ganzjährig unverändert stark und zeigt ein typisches Verteilungsmuster: Zuerst und am stärksten sind Ohrmuscheln, Gliedmaßen (z.B. Ellenbogen und Sprunggelenke) und Bauch betroffen, dann der Kopf und zuletzt der Rückenbereich. Sehr schnell folgen bakterielle Entzündungen, Krusten, Haarverlust und schließlich oft enorme chronische Veränderungen mit Verdickung und Schwarzfärbung der Haut („Elefantenhaut“). Zusätzlich treten Gewichtsverlust, Ruhelosigkeit und mitunter Wesensveränderungen (Aggressivität!) auf. Besonders auffällig ist eine Verstärkung des Juckreizes nachts und in warmer Umgebung – im Gegensatz zu Allergien etwa, bei denen Juckreiz in der Nacht eher ungewöhnlich ist. Die betroffenen Hunde sind „unkonzentriert“ oder „ungehorsam“ und kratzen sich selbst im Behandlungsraum des Tierarztes (ein Symptom, das nur bei ganz wenigen anderen Erkrankungen beobachtet wird!).
Es wird angenommen, dass das klinische Bild weniger durch die Schadwirkung der Milben, sondern auf allergische Reaktionen zurückzuführen ist.

Nachweis
Frühestens 2 Wochen nach der Infektion bilden einige Tiere Antikörper gegen die Räude, allerdings nicht alle, so dass ein falsch-negatives Ergebnis entstehen kann. Dieser indirekte Test ist also nicht primär empfehlenswert, sondern sollte höchstens zur Kontrolle eingesetzt werden.
Auch „Blut-Allergie-Tests“ bei Hunden mit Sarcoptesräude sind häufig falsch-positiv.

Durch mehrfache tiefe Hautgeschabsel und anschließender Betrachtung unter dem Mikroskop gelingt ein eindeutiger Nachweis der Sarcoptes Milbe. Hierbei ist die Milbe morphologisch eindeutig von anderen Milbenarten unterscheidbar durch ihre rundliche Schildkröten-Form. Sollte der Nachweis nicht gelingen, falls die Grabmilben zu tief in der Haut sind, muss man auf den Antikörper-Test zurück greifen.

Anm.: Der Nachweis muss eindeutig sein, eine Verwechslung mit der Demodex-Milbe ausgeschlossen, da beide z.T. unterschiedlicher Behandlung bedürfen.

Behandlung
Erkrankte Hunde und Kontakttiere können äußerlich oder systemisch behandelt werden.
Verschiedene Wirkstoffe meist in Shampooform sind gegen die genannten Milben wirksam. Damit sie abgetötet werden, muss der Wirkstoff sie auch tatsächlich in ihren Lebensräumen erreichen, so dass Hunde mit sehr dichtem oder langem Fell unter Umständen vor Therapiebeginn geschoren und stark krustöse Hautveränderungen vorher vorsichtig freigebadet (Etiderm®-Shampoo Virbac) werden müssen. Natürlich muß auch der ganze Körper, also auch Kopf und Ohren, konsequent behandelt werden, was bei manchen Tieren kaum möglich ist. Die Waschbehandlungen werden mindestens 6x im Abstand von 7-10 Tagen durchgeführt und riechen stark unangenehm.

Hochwirksam und viel bequemer in der Anwendung gegen Sarcoptesmilben ist die systemische Behandlung alle 14 Tage mit Spot-On Präparaten z.B. Advocate® oder Stronghold®, welche aber über einen Zeitraum von mind. 2 Monaten hinweg erfolgen muss, um auch noch schlüpfende Larven zu erreichen.
Auch Ivermectin (cave: MDR1-Defekt) ist zur Behandlung von Sarcoptesmilben in schweren Fällen von Nutzen, hier topisch (über die Haut) oder oral mit 0,1ml/KG KGW über 14 Tage.

Gegen Sekundärinfektionen durch Kratzen muss evtl. Antibiotika zum Einsatz kommen, auch die Gabe von Cortison gegen den Juckreiz ist möglich.

Umgebungsbehandlung
Die Umgebung sollte stets warm und trocken gehalten werden, verbleibende Feuchtigkeit ist zu vermeiden. Zur Behandlung der Umgebung ist neben Kehren, Putzen, Staubsaugen etc. die Anwendung eines Kontakt-Insektizides ratsam.

Die gesamte Umgebung des Tieres muss konsequent behandelt werden, also Haus bzw. Wohnung oder Zwinger, Transportkäfige, Auto, Pflegeutensilien etc. Die Umgebungsbehandlung sollte über die gesamte Therapiedauer, mindestens aber 30 Tage, durchgeführt werden. Ist dies zu aufwendig, kann auch in solchen Bereichen auf eine Behandlung verzichtet werden, wo gewährleistet werden kann, dass für mindestens drei Wochen weder der betroffene Hund noch andere empfängliche Tiere Zugang haben.


Also das klingt doch ziemlich schwierig zum umsetzten im Tierheim , das wird sicher länger dauern :( :( :(
Liebe Grüße von Di Te (Ditte) mit den Hunden Pinu'u und Lotte, den Katzen Grace und Nala....sowie
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Re: ich kann nicht aus meiner haut

Postby Constanze Haag » Sun 1. Jun 2014, 11:56

es ist keine sarcoptes, es ist demodex. da wird ein bisschen anders behandelt, vor allem länger.
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Re: ich kann nicht aus meiner haut

Postby Sigrid » Sun 1. Jun 2014, 13:12

http://de.wikipedia.org/wiki/Canine_Demodikose

Oha, die Medikamente sind nicht ohne! Hoffentlich verkraften das die ausgezehrten Körper :cry:

Vitamin E soll hilfreich sein.
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