Der Weg der Pferde - Dokumentation

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Der Weg der Pferde - Dokumentation

Postby Nadine&Tiger » Wed 10. Apr 2013, 12:38

Die Dokumentation hat mich sehr berührt, vielleicht gefällt sie euch auch:

https://www.youtube.com/watch?v=c3cA2qI2N5M&feature=player_embedded%EF%BB%BF
Liebe Grüße,

Nadine mit Tiger und Paula
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Re: Der Weg der Pferde - Dokumentation

Postby Constanze Haag » Wed 10. Apr 2013, 16:11

ich kannte den film nicht, aber die vorgestellten autoren.

der film ist sehr wunderbar.

und es ist auch so. es geht darum, mit ihnen zu sein, sie zu fühlen. in jedem augenblick zuhause zu sein. es sind die kleinen dinge...

ich reite eigentlich so gut wie nie :lol:
Liebe Grüße von Conny mit dem Hundevolk Ida, Tanika, Luna, mit den Samtpfoten Tau, Koks, Möbius und Leni
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Re: Der Weg der Pferde - Dokumentation

Postby Sandi_Daxi » Thu 11. Apr 2013, 08:46

der geht ne ganze stunde, kuck ich mir mal an. :D ich war früher viel mit einer freundin im stall, die ein eigenes pferd hatte, hab aber nie richtig reiten gelernt. könnte ein film für mich sein nach dem was conny schreibt. :D
Liebe Grüße
Sandra

Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
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Re: Der Weg der Pferde - Dokumentation

Postby wolfstraum » Thu 11. Apr 2013, 20:49

und doch gibt es nichts schöneres als sich
auf das geliebte pferd zu setzen und einfach zu reiten :)

mehr frieden als im umgang mit pferden findet man finde ich nirgends

>hoffentlich denk ich dran den film mal in ruhe zu schauen
Gruß Tina
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Re: Der Weg der Pferde - Dokumentation

Postby Nadine&Tiger » Fri 12. Apr 2013, 09:18

Ohje Tina, wenn du den Film schaust wird dir das vielleicht nicht mehr so "schön" erscheinen :oops:
Liebe Grüße,

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Re: Der Weg der Pferde - Dokumentation

Postby wolfstraum » Fri 12. Apr 2013, 13:15

na toll :wink:

nu bin ich umso gespannter drauf
Gruß Tina
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Re: Der Weg der Pferde - Dokumentation

Postby Maline » Fri 12. Apr 2013, 21:20

Oh, das war sehr tiefgründig!
Hier im Forum ging es letztens um das Leid der Kühe und ich musste mir eigentlich gleich sofort die Frage stellen, wer fragt nach dem Leid der ganzen Pferde? Und jetzt wird hier so ein wunderbarer Link eingestellt. Danke dafür Nadine.

Aber fängt die ganze Geschichte nicht schon mit der ganz normalen Pferdehaltung an? Ich finde schon. Es sind sehr soziale Lauftiere aber die meisten vegitieren in vergitterten (mal hochgegriffen) 12 qm, 23/24 Std. am Tag, 7 Tage die Woche vor sich hin, um, wenn sie "Glück" haben eine Stunde geritten zu werden. Auf den Paddock oder noch schlimmer auf die Weide geht ja gar nicht, "Der ist dann so verrückt und würde sich verletzen". Wie würde sich wohl ein T. fühlen, wenn er plötzlich einfach mal Pferd sein darf und nicht mehr Millionteures Sportgerät? Wenn er in einer Herde Sozialkontakte haben könnte, ohne Halfter und Pfleger einfach "frei" auf einer Weide sein könnte, richtige Sonne, Regen, Wind spüren? Bis vor ein paar Jahren war in einigen Bundesländern sogar noch die Ständerhaltung erlaubt. Mit Ständern, die so schmal waren, dass sich die Tiere noch nichtmal richtig hinlegen konnten. 23/24 Std. am Tag, 7 Tage die Woche.
Die wenigsten Pferde haben einfach das Glück in einem artgerechten Offenstall in einer Herde (und wenn sie auch nur aus zweien besteht) zu leben. Und dann sieht man die schmerzverzerrten Geschichter mit aufgerissenen Mäulern und panischen Augen in der Dokumentation oder noch schlimmer, man sieht gar nichts mehr :cry: völlige Aufgabe. Aber für solche Bilder bracht man sehr wahrscheinlich nur in die nächste Reitschule zu fahren, um völlig abgestumpfte, mit Ausbindern zurechtgeschnallte Pferde zu sehen, die unzähligen Kinden Jahr ein Jahr aus die Freude am Umgang mit dem Pferd näher bringen..... Natürlich ist es nicht überall so, aber häufig.
Hoffentlich gibt es immer mehr Menschen, die sich solche Gedanken wie in der Doku machen und einen neuen Weg suchen und einschlagen...

Oh je ist das jetzt lang geworden :oops:
Viele Grüße Maline
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Re: Der Weg der Pferde - Dokumentation

Postby JuliWi » Fri 12. Apr 2013, 22:03

Stallhaltung ist für die Leute halt normal, die wissen es nicht besser.
Vor ein paar Tagen war ich zu einer Tierschutzkontrolle unterwegs, ein seeehr besorgter Mann, da stünden Pferde auf einer Wiese, die hätten nichts zu Fressen da, seien abgemagert, die müssten da weg. Er war wirklich engagiert- aber ahnungslos. Die Pferde standen auf einer Wiese, jawohl. Dort waren Bäume, Platz, der Boden großflächig matschig, aber es war ja auch während/nach der Schneeschmelze. Trockene Plätze mit festem Boden gab es auch. Die Pferde waren gut genährt und gepflegt, es war Heu da, Wasser auch, Hufe in Ordnung, sauber, alles OK.
Der Mann konnte es erst mal nicht glauben, dass wir nichts zu beanstanden hatten. Wir mussten ihm sehr eindringlich sagen, dass diese Pferde es so gut haben wie kaum ein anderes. Das Bild vom staubigen, düsteren Stall gegenübergestellt, in dem das Pferd den ganzen Tag steht, alleine in der Box usw, ja, das hat er dann verstanden. Aber das hat uns wirklich Überzeugungsarbeit gekostet.
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Re: Der Weg der Pferde - Dokumentation

Postby carpatin » Sat 13. Apr 2013, 09:02

Meine Ponys stehen in Offenstallhaltung.Auf jedem Paddock befindet sich ein offener Stall,der bei Regen,Sonne etc. aufgesucht werden kann.Sie gehen täglich in der gemischten Herde auf die Weide.Ihr könnt Euch nicht vorstellen,wie oft wir gefragt werden,ob den Pferden nicht kalt ist :shock: Währenddessen wälzen sich die Shettys mit ihrem mega dicken Winterfell grade genüßlich im Schnee...
Ich denke aber auch,dass in den letzten Jahren ein Umdenken stattfindet und immer mehr Pferde das Glück haben,im Offen- bzw Aktivstall zu leben und täglichen Weidegang genießen.Auch große Turnierställe gehen schon mit gutem Beispiel voran.Das lässt ein wenig hoffen.
LG
Petra mit dem rumänischen Sixpack Frida, Nanuk, Mieke, Sante, Rocker & Toby

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Re: Der Weg der Pferde - Dokumentation

Postby Nadine&Tiger » Sat 13. Apr 2013, 09:03

Maline du hast recht, da fängt es schon an und das ist auch ein Grund weshalb ich all die Jahre keinen Stall gefunden habe, wo ich die Pferde guten Gewissens hätte reiten können. Vielleicht noch ausgeprägter als bei den Hunden läuft der "ganz normale Umgang" der Art "Pferd" sehr zuwider. Wenn man beispielsweise mal die Springen, die so im Fernsehen übertragen werden anschaut, dreht sich mir halb der Magen um, wie oft die Reiter in den Rücken der Pferde donnern, wie hoch die Sprünge sind und wieviel Gewicht bei der Landung auf den Vorderbeinen lastet, wie grob im Maul der Pferde gerissen wird, wie oft die Peitsche eingesetzt und die Sporen bis zum Anschlag versenkt werden. Macht einen eigentlich nurnoch traurig dieser "Sport".

Schade, dass das Bild bei den Menschen mittlerweile so ist mit dem Stall.

Ich bin mitnichten der "Guru" Mensch. Für mich fühlt es sich nicht richtig an einer "Lehre" oder "Methode" zu folgen, die Mensch xy entwickelt hat. Aber aus dem Film kann man sehr viel wesentliches ziehen finde ich. Was Mark Rashid am Anfang sagt finde ich sehr beeindruckend:

"Ob bei Menschen oder bei Pferden: Vertrauen wird durch Kontinuität entwickelt. Wenn sie beständig sind, dann sind sie zuverlässig, wenn sie zuverlässig sind, werden sie vertrauenswürdig. Wenn sie vertrauenswürdig sind, ist das Pferd mit ihnen im Einklang und wenn das Pferd mit ihnen im Einklang ist, kann es sanft werden."
Liebe Grüße,

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Re: Der Weg der Pferde - Dokumentation

Postby Constanze Haag » Sat 13. Apr 2013, 16:29

ja, leider hat es sich im laufe der jahrhunderte so entwickelt, dass das "vieh" im winter in den stall gehört. und diese meinung ist landläufig auch heute noch weit verbreitet. dabei ging und geht es dabei gar nicht um die tiere, sondern der grund dafür war/ist, dass das "vieh" ja nicht wie unter natürlichen bedingungen weiterziehen kann, sondern auf einer bestimmten fläche stehen bleibt. dadurch gehen in den nassen jahreszeiten die wiesen kaputt, weil sie zertrampelt werden und im nächsten jahr gibt es dann darauf kein gras/heu. also wurden/werden sie über den winter weggesperrt. die menschen sind daran gewöhnt, dass man im winter draußen kein "vieh" sieht und schon gar nicht im matsch und daher finden sie solche bilder dann ungewohnt bis schlimm. sieht ja auch schön aus, wenn dann das "vieh" vom späten frühjahr bis mitte herbst schönen grünen wiesen den tag verbringen darf. dass es aber die restlichen 6 monate in einem meist dunklen stall eingesperrt ist, wo es oft auf kacke stehen muss und den ganzen tag die ammoniakdämpfe der ausscheidungen einamtet und sich nicht bewegen kann - das sieht ja keiner. ich spreche einerseits von rindern, andererseits aber auch von pferden. die versinken zwar in vielen ställen nicht so in ihrer scheiße wie die kühe, aber enge, staub, ammoniak, fehlende bewegungsmöglichkeit und fehlender körperkontakt zu artgenossen sind trotzdem alltag. 6 von 12 monaten. die hälfte des lebens.
ein stallpferd fängt im durchschnitt mit ca 9 jahren an zu husten, weil die atemwege durch den ammoniak dauerhaft gereizt werden und sich dann heustaub und andere allergien entwickeln...

pferde können bis zu minus 40° gut aushalten. ihr fell ist dachziegelartig angelegt, so dass regen abläuft und die haut nicht erreicht. sie brauchen licht, den ganzen tag die möglichkeit, sich etwas vorwärts zu bewegen, sie brauchen vor allem frische luft und am besten die möglichkeit, den ganzen tag immer etwas rauhfutter zu knabbern, mit artgenossen umzugehen, sie also nicht nur in der nebenbox zu sehen, sondern sich beknabbern, ein bisschen zanken usw., sie sind eben auf ein draußenleben ausgerichtet und nicht auf ein stallleben.

es ist nicht immer einfach, seine pferde so zu halten und mit fragen wie "macht denen der matsch im fell nix?" oder "ist denen denn nicht kalt?" oder "die armen stehen ja draußen" usw klar zu kommen.

ich hab im letzten jahr ordentlich geld in die hand genommen für einen eigenen offenstall. darin haben sie immer saubere, dicke und kuschelige einstreu. es schließt eine große "winterkoppel" daran an, auf der es egal ist, wenn sie nach dem winter vermatscht und zertreten ist. ich kaufe lieber etwas mehr heu dazu, als die pferde wegzusperren, um die wiese zu schonen, damit ich sie mähen kann. und obwohl sie dort viel freiraum haben, hibbeln sie schon ne weile rum, dass sie jetzt mal eeeendlich auf die große sommerwiese wollen. ich denke, nächste woche ist es soweit :-).
Liebe Grüße von Conny mit dem Hundevolk Ida, Tanika, Luna, mit den Samtpfoten Tau, Koks, Möbius und Leni
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Re: Der Weg der Pferde - Dokumentation

Postby Nadine&Tiger » Sun 14. Apr 2013, 10:01

Das freut mich Conny, dass deine Pferd solch ein artgerechtes Leben führen dürfen!
Liebe Grüße,

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Re: Der Weg der Pferde - Dokumentation

Postby wolfstraum » Mon 15. Apr 2013, 07:15

es tut sich nach und nach was in der pferdehaltung.

ein argument was glaube ich leider eher noch der ausschlaggebende grund ist das pferd dann doch nicht in komplette stallhaltung zu geben ist der kostenfaktor. die stallhaltung ist beim einstellen häufig deutlich teuerer und so kommen so manche pferdehalter zwar leider aus dem völlig falschen grund, aber immerhin zur koppelhaltung.

es ist wahnsinnig schwer einen stall (damit meine ich ort und nicht wirklich stall im buchstäblichen sinne) zu finden in dem halter und tiere glücklich sind.
wir mussten ein paar jahre auch mit einem faulen kompromiss leben:
die pferde waren tagsüber auf wirklich großen weiden/ koppel und "nur" nachts im stall.
als der stallbesitzer aber immer fauler wurde und lieber auch mal nen bissel länger schlief wenns doch eh noch dunkel ist
kamen die pferde schon abends vorm dunkelwerden, also im winter gegen 16 uhr in ihre box und
dann morgens erst um 8 raus >schwupps war man bei 16 stunden boxenhaltung und das obwohl wir offenstall wollten.

wir und andere haben uns beschwert, also wurde dann zähneknirschend endlich der langersehnte unterstand für nachts gebaut,
damit die offenstallpferde auch wirklich eine robusthaltung mit offenstall bekamen.
aber dann wurde der stallbesitzer immer gieriger und stopfte den nachts verringerten auslauf voller pferde.
zu viele pferde auf zu wenig raum.
also mussten wir gehen

...

es ist wirklich nicht leicht das ideal umgesetzt zu finden
Gruß Tina
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