So leiden Milchkühe in Europa!

[Shiranja]

TASSO-Newsletter


So leiden Milchkühe in Europa!
CIWF und TASSO fordern tierschutzgerechte Haltungsbedingungen


In der Werbung sind die Kühe glücklich, sauber und gesund und grasen bei Sonnenschein auf grünen, ausgedehnten Weiden. Längst weiß der Verbraucher, dass Werbung nicht immer hält, was sie verspricht. Aber wie schlimm steht es wirklich um die Milchkuhhaltung?

Die Fakten: Die jährlichen Werbeaufwendungen für Molkereiprodukte in Deutschland liegen laut Nielsen Media Research bei über 500 Millionen Euro und sind damit das am zweithäufigsten beworbene Lebensmittel nach Süßigkeiten. Ein immenser Werbedruck also für ein Milliardengeschäft. Dieser Druck ist nur durch Niedrigstpreise und Tierleid möglich.

In Deutschland produzieren jährlich 4 Millionen Milchkühe 30 Millionen Tonnen Milch. Damit ist die durchschnittliche Milchleistung pro Kuh seit den 50er Jahren um ein Vielfaches gestiegen. Mit all den negativen Konsequenzen für die Kühe und den Verbraucher: Anbindehaltung auf beengtem, unhygenischem Raum, 24 Stunden Kunstlicht, Industriekraftfutter und Antibiotika degradieren die Tiere zu Milchproduktionsmaschinen und führen zu Gelenk- und Euterentzündungen, Stress und Krankheiten. Damit die Kühe das ganze Jahr über Milch geben, müssen sie permanent Kälber bekommen. Diese werden nach kurz der Geburt von der Mutter getrennt und bekommen statt der Muttermilch Ersatzmilch.

Die Organisation Compassion in World Farming (CIWF) mit Sitz in Großbritannien engagiert sich seit 45 Jahren für eine artgerechte Tierhaltung in der Lebensmittelindustrie. Das Ziel einer aktuellen Kampagne ist die Einführung von europaweit gesetzlichen Mindeststandards zur Haltung von Milchkühen, da entsprechende Vorschriften derzeit fehlen. CIWF und TASSO fordern von der EU-Kommission eine EU-Tierschutzrichtlinie für Milchkühe, die u. a. den Freilauf vorsieht und Anbindehaltung verbietet.

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[olganathan]

Meine Stimme haben sie! Ich sitze ja hier sozusagen "an der Quelle".
In Niedersachsen wird Tierquälerei ja groß geschrieben: Das fängt bei der furchtbaren Milchkuhhaltung an, geht über die grausamen Hühner-Kzs bis zur völlig vernachlässigten Bauernkatzenhaltung. Ich habe auch nur wenige Hofhunde gesehen, von denen ich behaupten könnte, die hätten ein gutes Leben...

Anbindehaltung auf beengtem, unhygenischem Raum, 24 Stunden Kunstlicht, Industriekraftfutter und Antibiotika degradieren die Tiere zu Milchproduktionsmaschinen und führen zu Gelenk- und Euterentzündungen, Stress und Krankheiten.

... und zu einem fragwürdigen Produkt, eben Kuhmilch, das den Kälbern vorbehalten sein sollte und der Mensch nun wirklich nicht braucht.
Das Milchprodukte tatsächlich nicht gesund sind, beweisen ja inzwischen etliche Studien!!! Vom Fleisch will ich gar nicht erst reden!

Ich bin übrigens weder Vegetarier noch vegan, aber gewisse Dinge muss ich nicht essen oder trinken!!

LG Sonja & Co.

[Yakima]

Danke Anja für den Artikel!! Ich beschäftige mich auch schon länger mit dem Thema und obwohl ich im Moment noch Vegetarier bin, trinke ich absolut keine Milch mehr und versuche auch insgesamt auf Alternativen für Milchprodukte umzusteigen.

Dazu habe ich noch einen Link über eine informative Sendung zum Thema "Milch". Es geht zwar weniger um die Tierhaltung, aber insgesamt sind sehr gute Informationen zu Milch aus ernährungswissenschaftlicher Sicht enthalten:
http://www.ndr.de/ratgeber/verbraucher/lebensmittel/minuten577.html

lg Doro

[JuliWi]

Es gehört ja noch mehr dazu, die Kälber werden den Kühen weggenommen und mit etwas Glück in einer Gruppe gehalten, mit Pech in ganz "artgerechten" Kälberiglus... Je nach Einsatz des Personals ist es bei den Kühen eklig bis äußerst eklig, manchernorts stehen die armen Viecher bis an die Knie in der K...e, das klebt dann natürlich auch am Euter, das notdürftig gereinigt wird vorm Melken.
Schöne Euterentzündungen erhöhen Zellzahl und Keime in der Milch, da Sammeltank werden aber schon ein paar Kühe mit gesundem Euter für die nötige Verdünnung sorgen, so dass es insgesamt wieder hinhaut...

Ich trinke schon viele Jahre keine Milch mehr, Milchprodukte nicht ganz bei null, aber zunehmend in die Richtung. Ich finde es einfach viel zu eklig und gemein, das alles.

[Constanze Haag]

ich finds so traurig mit den milchkühen...

ich lass es seit einiger zeit auch wieder weg - das milchzeug

[Sonni]

Die Alternative zu all dem ist doch eigentlich die Tendenz zum Selbstversorger!