Hi Kerstin,
ich bin ja nun auch seit 2 Jahren ein Barf-Anhänger und füttere in erster Linie frisch!
Im Schlachthof bei uns gibt es gottseidank alles nach Anmeldung. Beschaffen können die alles letztendlich. Und gerade die frischen Hühä finden hier alle Hunde genial, ich käme gar nicht auf die Idee, die getrocknet zu verfüttern, warum auch?
Gerade ich habe ja hier ständig Gasthunde, die direkt mithalten müssen, wenn nicht gerade Halter darauf "bestehen", ihren Hund mit Trockenfutter zu füttern. Die Hühä bekommen sie aber alle (pssst), worauf alle stehen und womit keiner ein Problem hat. Alleine schon das Erlebnis, wie die alle rumknuspern, ist einfach nuuuuuur schön! Das Kilo ist hier ruckzuck verknuspert und deshalb bestelle ich auch gut und gerne - notfalls online - regelmässig frische Hühnerhälse, die hier von Allen geliebt werden. Als Alternative gibt es Kalbsbrustknochen, die ebenfalls alle gerne mögen und futtern.
Das Barfen ist gar nicht so kompliziert, wie es oftmals propagiert wird. Ich bekomm da schon eine Irritation, wenn ich manchmal Beiträge in Hundezeitschriften lese, die eher zur Verunsicherung führen.
Ich barfe meine Hunde 70 : 30 (Fleisch/Gemüse, Obst, Salat), ein - bis zwei Mal die Woche gibt es Hühä oder Kalbsbrustknochen und 1 - 2 die Woche gibt es Innereien. Ich glaube, auch wenn ich es doch recht entspannt sehe, mache ich mir mehr Gedanken über die Ernährung meines Hundes als um meine Eigene, darüber gibt es auch wesentlich mehr Gegenstimmen

. Weder ich leide an Mangelerscheinungen, weil es mir relativ unwichtig ist und ich mir das auch zutraue noch meine Hunde - was mir durchaus wichtiger ist und worüber ich mir mehr Kopf mache, auch dazu scheine ich in der Lage zu sein trotz der "Gegenstimmen", dass Otto-Normalhundehalter das wohl nicht kann!
Ich sage heute: Du machst mehr richtig mit Barf, weil man sich damit auseinandersetzt als unbedarft Trockenfutter zu füttern. Und ja, selbst da mag es mal vorkommen, dass ich ein gutes Trockenfutter als Lecker gebe, was ich von einem Kunden "geerbt" habe, weil der jetzt barft und sein Hund das "gute Trockenfutter" nicht verträgt, es macht mir genauso wenig ein ungutes Gefühl, wie heute, als ICH an der Pommesbude für mich angestanden habe ..... upps, ich sollte schleunigst ein Blutbild bei mir machen lassen, oder?
BARF ist gar nicht so schlimm, wie es sich anhört! ICH würde mir HEUTE mehr Gedanken darüber machen, wenn ich langfristig meinem Hund Trockenfutter geben würde. Selbst das muss nicht unbedingt zu Langfristschäden führen, weil die Hunde nur eine bestimmte Lebenserwartung haben, aber ich fühle mich mit Barf ganz klar besser, ungeachtet dessen, was manch Andere mir da absprechen wollen.
Selbst mein Tierarzt sagt heute, ehemals Barf-Gegner: Ich muss meine Meinung revidieren und als ehemaliger Barf-Gegner empfiehlt er es sogar, weil die Halter sich nicht haben beeinflussen lassen. Ansonsten wirklich ein toller Tierarzt, hervorragender Diagnostiker und er bestätigt mich auf jeden Fall darin, dass er jetzt ganz klar zurückrudert und Flagge bekennt! Geht doch! Auch das macht ihn und das Barf aus! Ich war doch echt überrascht, als ich das von einem Kunden hörte und das freut mich total und bestätigt mich wieder, dass auch ein Tierarzt umdenkt, wenn er merkt, es bewirkt etwas!

VG
Bianca