Hallo ihr Lieben,
nachdem ihr hier nach Leotie und Mae gefragt habt, dachte ich mir ich melde mich kurzerhand hier an und berichte mal persönlich von den 4 Nasen
Am Dienstag gegen 15 Uhr kam der Transport bei uns an und wir waren die erste Station. Das "Entladen" verlief absolut reibungslos - die beiden "Transporteure" haben ganz souverän ihre Arbeit erledigt und keiner der Hunde mußte narkostisiert werden; einzig Leotie hat eine Decke umgelegt bekommen, weil sie sich recht schnell in die Ecke gedrängt fühlte (und das natürlich auch wurde).
Bei uns leben alle 4 Hunde erst einmal vorübergehend in einem großen Bauwagen, der mit viel Stroh gepolstert wird und ihnen die Freiheit läßt, nach Belieben im Wagen zu sein oder sich im Freien aufzuhalten. Die Hunde in den Zwinger zu stecken und dann zweimal täglich von Drinnen nach Draußen zu bringen ist hier sicher nicht das Gelbe vom Ei und völlig kontraproduktiv.
Am Dienstag haben wir sie - bis auf die Fütterung zum Abend hin - völlig in Ruhe gelassen, denn alle 4 waren recht durch den Wind. Am Mittwoch war ebenfalls Ruhe angesagt und wir konnten sie ein wenig beobachten.
Donnerstag war´s dann aber vorbei mit "Ausruhen" und Fressen: Wir haben das "Kleinrudel" in unsere große gemischte Gruppe integriert, was absolut reibungslos von statten ging.
Es zeigt sich ganz deutlich, dass Manapi die Neugierigste und Mutigste von den Vieren ist - sie nimmt bereits getrockneten Pansen aus der Hand und ist bei bekannten Menschen auch schon nicht mehr direkt "auf der Flucht".
Wynne ist ein "Stänkeröhrchen" und der Anführer der Gruppe. Wenn sich ein Hund aus der großen Gruppe ins Bauwagengehege "verirrt" (die Türe steht tagsüber immer offen, damit die BPs sich im großen Freilauf mit der gemischten Gruppe bewegen können) ist es Wynne, der den Eindringling mit Pauken und Trompeten darauf hinweist, dass er sich doch mal bitte "verpissen" soll

, Manapi folgt ihm sofort und die beiden Schwestern mischen (doggylike) mit.
Wynne ist zurückhalten und wird noch einige Zeit brauchen, bis er Menschen wirklich vertraut - ich bin aber sehr zuversichtlich, dass der Fadenriss auch bei ihm bald kommen wird.
Mae schien mir von der Beschreibung her bei BP die Scheuste zu sein, aber das mußt ich bereits am Mittwoch revidieren - Leotie ist eindeutig die jenige, die am längsten brauchen wird, sich mit uns "Menschen" zu "verbrüdern". Mae erkundet sehr sicher und zielstrebig ihre Umgebung, ist mit den anderen Hunden der gemischten Gruppe sehr sicher und freundlich. Leotie ist zurückhaltend und zieht es vor uns bisher aus dem Weg zu gehen, aber auch da hatten wir schon schlimmere Fälle und wir werden sie alle 4 auf den Weg bekommen und ein Zuhause für sie finden.
Bis dahin leben sie auf jeden Fall in einer sicheren Umgebung und können in ihrem "Kleinrudel" lernen, dass Menschen nicht per se "schlecht" sind. Wir sind auch wirklich froh, die Nasen bei uns aufgenommen zu haben, denn alleine der Anblick, wenn morgens das Tor vom Bauwagen-Gehege geöffnet wird und ihnen den freien Zugang zum großen Gehege eröffnet und Manapi, Wynne, Mae und Leotie (genau in dieser Reihenfolge) losrennen um erst einmal ein Rennspiel hinzulegen und miteinander zu Toben ist die Zeit und Geduld wert!
Ich halte Euch gerne weiter auf dem Laufenden und Fotos werde ich auch noch versuchen einzustellen, damit ihr Euch vorstellen könnt, wie es bei uns so aussieht.
Viele Grüße,
Melanie