Hier noch mal ein letztes Posting von mir in diesem Thread (da ich finde, die Quotenkatze ist jetzt in MC

und ich war ja nun auch nie die einzige Katzenbesitzerin, wenn auch sicher eine der wenigen, die nur ein Katzentier haben, ohne Hund).
Ihr wisst ja, dass eigentlich ein Hund auf dem Plan gestanden hatte, auch supergerne einer aus MC. Und dann kam doch wieder alles anders.
Um mich auf meinen ersten eigenen Hund vorzubereiten, führte mich mein Weg ins Tierheim Leverkusen, wo ich lange Gespräche mit der Tierheimleiterin hatte und dann doch, zwischen Neugier und Sorge hin und her gerissen, dass sich so etwas wie mit Simba ODER Morle wiederholen könnte, das Katzenhaus angesteuert habe. Die Tierpflegerin stellte mir dann eine hübsche, zweijährige Glückskatze vor, die nicht leicht zu vermitteln war weil auch sie, wie Simba, ihre Vorbesitzer angegriffen hatte. Anders als er, sei sie aber sehr sehr vorsichtig und traue sich auch kaum ins Freigehege - also tatsächlich eine Katze, die trotz offener Türen wahrscheinlich nicht raus ginge, oder wenn, dann nicht weit weg.
Ich habe mir Bedenkzeit erbeten, denn der Hundewunsch bestand ja schon lange und ich wollte die richtige Entscheidung fällen. Und dann kam der Tag, an dem wir einen Ausflug machten und mein Vater sich über einen auf dem Rücksitz angeschnallten Hund aufregte. Daraufhin habe ich ihn gefragt, wie er sich das denn vorstellen würde, wenn mein Hund da sei. Ich weiß, dass Gurte suboptimal sind und die beste Sicherung ein gut gesicherter Kofferraum, bzw. eine stabile Box darin ist, hatte aber ziemlich sicher im Gespür, dass das keine Lösung wäre mit der meine Eltern glücklich gewesen wären, während ein Gurt schnell entfernt ist, wenn man ihn nicht braucht. In sofern, sagte ich ihm, sei das auch meine Idee gewesen. Seine Antwort war "der Hund kommt mir gar nicht ins Auto", und wenn ich ehrlich bin, war danach für mich klar, dass zu viele Kompromisse da wären, die mir eigentlich nicht gefallen. Ohnehin hat sich außer mir niemand so richtig gefreut. Und spätestens, wenn mein neuer Fellfreund mit 40 Grad Fieber in der Ecke gelegen hätte und dringend zum Tierarzt gemusst hätte, wäre es zum Problem geworden, wenn ich kein Auto hätte nutzen dürfen. Da ich auch nicht wirklich einen kleinen Hund wollte sondern eher mittelgroß... nun ja...

Und zusätzlich zum Hund noch ein eigenes Auto hätte ich sowohl kostenmäßig nur schwer stemmen, als auch aus ökologischen Gründen nicht anschaffen wollen.
Ich selbst war gerade emotional und physisch gestresst, wegen Simbas Verlust und wegen eines Praktikums das ich ein Jahr lang zusätzlich zu meinen 30 Stunden im Beruf geleistet habe, und war zugegeben unsicher, ob mir das häufige Spazierengehen nicht doch zu viel werden könnte. Das war auch mit ein Grund für die Gassigänger-Idee, aber in der Stresszeit war das ganz sicher nicht der richtige Moment, zu versuchen mir darüber klar zu werden. Summa summarum kam ich dennochzu dem Gefühl "die Umstände kann ich eigentlich keinem Hund zumuten". Und deshalb wurde es relativ kurz entschlossen und - zugegeben - wieder viel zu schnell dann Feli. Mitte Oktober zog sie schon ein, ohne dass ich Simbas Tod und den Abschied vom Wunschhund schon ansatzweise weggesteckt hätte. Ich glaube, noch mal würde ich das nicht so machen, denn es kam, wie es kommen musste und die Situation wurde schwierig. Erst nach einem Angriff von Feli, der gottseidank recht glimpflich ausging, aber immerhin mit Notfallambulanz Krankenhaus mitten in der Nacht und zehn Tagen vorsorglicher AB-Gabe endete (weil sie mich, wahrscheinlich mehr mit den Krallen als mit den Zähnen, richtig fies und tief an der Stirn und rechtem Augenlid erwischt hatte) bin ich wachgerüttelt worden. Mitterlweile raufen wir uns ganz gut zusammen und ich kann mich richtig auf sie einlassen. Sie wird auch bleiben, ich glaube wenn sie noch mal so angreifen würde müsste ich schauen... ich hatte schon Glück, dass das Auge heil geblieben ist... aber ich gebe mir ganz klar eine Mitschuld im Vorfeld und in der Situation selbst war es schlicht und ergreifend ein riesiger Schreck und während des Angriffs auch regelrechte Todesangst, die von emotional von ihrer Seite aus bei mir ankam. Drei- oder viermal hat sie mich angesprungen, auch als ich mich nach dem ersten Frontalangriff unter der Bettdecke verkrochen hatte, hat sie mich noch ganz gut erwischt. Aber aus all ihren Angriffen sprach Panik hoch zehn und das Gefühl "Angriff ist die beste Verteidigung".
Was war geschehen?
Ich war einfach schlaftrunken etwas zu dicht an die Bettkante gerollt und bin darüber hinaus auf den Boden gerutscht, und sie kam mit einem aufgestellten Puschelschwanz auf mich zu... das kannte ich schon von Simba, der sich dann aber immer wieder abgeregt hat, in sofern habe ich nicht mit einem Angriff gerechnet und sie konnte das errste Mal ganz gut zulangen.
Aber ca. die 2 Wochen im Vorfeld habe ich konstant eindeutige Signale ignoriert, wenn sie nicht berührt werden wollte. Dadurch wird sie einiges an Anspannung aufgebaut haben, die dann wohl mit explodiert ist. Ich weiß, wie bescheuert und dumm das klingt und schüttle selbst den Kopf über mich, aber ungeschehen kann ichs nicht mehr machen. Ich mache es jetzt besser und hoffe, alles wird sich nach und nach von selbst einpendeln. Feli ist auch wieder fast die "Alte" wie vor dem Angriff. Ich denke und hoffe, dass wir jetzt auf einem ganz guten Weg sind mit einander.
Also doch wieder eine Katze...

Aber wenn ich über sie berichte, würde ich das lieber in einem anderen Bereich tun, nicht im Cafe, und einen neuen Thread aufmachen.