Giradien

[annetteM]

Ich habe eine große Bitte, es geht um einen Hund aus einer Tötung in Ungarn, würde gerne trotzdem hier fragen, wenn ich darf
Maugli-der superängstliche 9 Monate alte Hund aus Ungarn, der inzwischen zutraulich geworden ist,hat massiv immer noch mit Giardien und Würmern zu kämpfen. Hat inzwischen schon 3 mal Panacur bzw. Aniprazol(gleicher Wirkstoff) bekommen ohne Erfolg.
Jetzt wieder 5 Tage Panacur, direkt danach Metronidazol für längere Zeit, im Januar nächste Stuhlprobe. Bekommt zudem Heilerde und probiotischen Joghurt.

Im Haus wohnt noch eine ältere, autoimmunkranke Hündin, die immer wieder mit Durchfällen zu kämpfen hat, die sich auf keinen Fall anstecken darf, da sie kein Panacur bekommen darf und mehrere ältere Katzen. Außerdem käme demnächst Enkelkind auf die Welt.
Er ist nachts im Haus in einem sehr großen Zimmer mit gemütlichen Ofen und vielen Körbchen. Tagsüber in einem Raum mit überdachtem Balkon davor, auf dem auch eine Hütte etc. steht Der Vater geht 4-5 mal mit ihm täglich Gassi, lange Spaziergänge. Im Haus darf er wegen des Durchfalls nicht herumlaufen, da Ansteckungsgefahr besteht.
Alles wird ständig gewaschen und desinfiziert, sogar abgeflammt wurde Bereiche, in denen er Kot draußen läßt. Kot wird gesammelt bzw. vergraben.
Ich hab mich selbst jetzt im Netz belesen, scheint ja wirklich nicht einfach zu sein mit der Behandlung
Hat jemand noch eine Idee, was man wegen der Behandlung noch tun kann?
Ganz herzlichen Dank und Gruß,annetteM

[Tina]

Mögliche Wirkstoffe bei Giardien sind:
Fenbendazol
Metronidazol
Albendazol
Vielleicht einfach nochmal mit dem TA sprechen und ein anderes Mittel als Panacur verwenden?

[Lisaanne]

Hallo Annette?
Bist du nicht selbst Ärztin? Ist denn sicher, dass er noch mit Würmern und Parasiten kämpft oder kämpft er mit den Folgen der Behandlung. Ich frage deshalb ob du Ärztin bist weil wir "Alternativen" immer ein bischen gegen die Schulmedizin kämpfen. Es ist meistens so, dass ein doch geschwächter Hund, bedingt durch schlechte Haltung und Ernährung, auch lange mit Folgen von Antibiotika und Co zu kämpfen hat. Natürlich kann sich ein Hund immer wieder neu anstecken aber die Regel ist es nicht. Deshalb würde ich über eine Kotprobe bzw. drei Kotproben nacheinander erst mal wirklich sicher stellen, dass Giardien und co wirklich noch da sind. Falls nicht, dann muss ein Aufbau der Darmflora über Lactobazillen etc. erfolgen, denn weiter AB geben hilft überhaupt nicht.
Gruß Anne

[annetteM]

Hallo Anne, ja , bin selber Ärztin-aber für Menschen-Neurologin-habe also mit Schlaganfällen, Hirntumoren usw. zu tun. Bei Katzen kenne ich mich inzwischen sehr gut aus, bei Hunden bin ich sozusagen noch Anfänger.
Ich kann auch immer nur im Internet und in Veterinärzeitungen nachlesen und hatte gehofft, das ihr noch Tips habt.
Der Hund gehört auch nicht mir, aus beruflichen Gründen kann ich leider keinen haben. Unser Verein hat ihn aber aus der Tötung vermittelt und die Leute haben mich gestern abend total empört angerufen. Ihr Vorschlag war, das ich den Hund nehme, bis er Giardienfrei sei..Der Hund war übrigens laut Vertrag gar nicht zu ihr, sondern der Tochter vermittelt, die ihn aber jetzt dauerhaft bei den Eltern läßt-aber solche Probleme kennt ihr bestimmt ja auch...
Ich seh Schul /und Alternativmedizin auch gar nicht als Konkurrenz- ich selbst benutze sorglos beides nebeneinander.
In dem Fall ist das Problem, das die andere Hündin sich nicht infizieren darf, da sie selbst eine Autoimmunerkrankung des Darmes hat, dauerhaft Immunsuppressiva (Cyclosporin) bekommt und Panacur im Falle einer Ansteckung nicht bekommen darf. Deswegen sind die Leute so hektisch.
Die Stuhlproben waren bisher -trotz 3 Behandlungen mit Panacur weiter positiv auf Würmern und Giarden
Die Darmflora des Hundes wird mit Heilerde und probiotischem Joghurt versucht, wiederaufzubauen. Unseren Hunde im TH bekommen auch Perenterol.
Ich bin wirklich für jeden Tip dankbar,herzlichen Dank und lieben Gruß,Annette

[Lisaanne]

Hallo Annette,
die Leute sollten unbedingt sicherstellen, dass der Hund draußen nicht irgendwelchen Scheiß (im wahrsten Sinne des Wortes) frisst und vor allem nicht aus Wasserpfützen trinkt. Dies sind die hauptsächlichen Ansteckquellen bei Würmern und Giardien. Die Sorge um die andere Hündin kann ich natürlich sehr gut verstehen. Sie sollten verhindern, dass die zwei aus einem Napf fressen oder sich das Maul ablecken. Mein kleiner Hund hatte monatelang Würmer, weil er so gern Mäuse fraß. Mittlerweile habe ich es ihm abgewöhnt und wir sind wurmfrei. In dieser ganzen Zeit hatte sich meine Hündin aber nicht angesteckt. Die ganzen Medikamente helfen ja nur momentan, er darf sich halt nicht immer wieder neu infizieren, deshalb muss man da schon genau draußen drauf achten.
Gruß Anne

[Mylady74]

Annette ich würde eine Kombikur machen und zwar Panacur und Clont Antibiotika das gibts auch in der Humanmedizin und das wirklich konsequent 7Tage am Stück dann 7Tage Pause und das ganze nochmal.
Dann Stuhlprobe abenehmen und vorallem dem Hund viele Vitamine zuführen.
Manchmal haben sie hämolisierende Streptokokken im Darm und dann kanns tödlich enden ;(
Meine Sheela ist damals fast an dem Mist gestorben damit haben wir sie über den Berg bekommen.
Hoffe es hilft