Pflegestelle ...

[Jenifer_W.]

Nun ja, hallo da draußen!

Einige von euch haben sicher mitbekommen, dass wir uns gerade ein wenig nach einem geeigneten Verein für uns umsehen ...

Eine gewisse Erfahrung bringen wir mittlerweile mit (5 Pflegehunde in gut 2 Jahren). Deswegen wissen wir, was wir von einem Verein erwarten können und was nicht. Wir wissen, worauf wir Wert legen und was wir leisten müssen.

Vorab sei gesagt, dass mir die gesamte Aufmachung des Vereins sehr gut gefällt. Auch der ehrliche Umgang mit dem Thema "Mittelmeerkrankheiten" ist für uns positiv.

Da sind wir auch schon beim Thema: Ehrlichkeit

Das ist etwas, was man auch bei einem TSV schnell mal vermissen kann. Ich bin nämlich der Meinung, dass gerade jene Leute, die sich dafür entscheiden den nicht immer einfach Job einer Pflegestelle zu übernehmen, es verdient haben, dass man ehrlich zu ihnen ist und keine Informationen vorenthält.

Beispiel: Unser letzter Pflegehund wurde uns von einer anderen Pflegestelle übergeben (überfordert oder sowas ...) und er hatte Giardien. Ist an sich ja kein Problem, ist behandelbar. Hat aber mal jemand darüber nachgedacht, dass ich ebenfalls einen Hund habe, der sich auch anstecken könnte? Es geht einfach darum, dass man alle verfügbaren Informationen bekommt und Krankheiten gehören nunmal dazu!

Okay, ich will mich darüber jetzt nicht weiter auslassen. Ich denke, ihr wisst was ich meine.

Wie sind eure Erfahrungen? Habt ihr schon einmal einen Pflegehund bekommen, über den ihr schlichtweg falsche oder keine Informationen erhalten habt? Ja, das ist eine konkrete Frage und ich verstehe auch, wenn hier niemand über seinen eigenen Verein lästern möchte. Ich bin nur neugierig auf ein paar Eindrücke.

Eine andere Frage betrifft eure Erfahrungen mit der Haftpflichtversicherung. Bisher waren unsere Pflegehunde über den Verein versichert. Deshalb wissen wir noch nicht so genau, ob wir bereit sind, auch dieses Risiko zu tragen.

Wir freuen uns über eure Antworten!

Gemütliche Grüße aus dem trüben Berlin

Jenny, Falk und Lacey

[Jule]

Hi, das Thema mit der Haftpflicht würde mich auch interessieren. Welche Gesellschaft bietet die Möglichkeit, offiziell wechselnde PS zu versichern. Bisher waren alle meine Nachforschungen diesbezüglich negativ. Das es solche "halblegalen" Versprechungen von Versicherungsvertretern gibt weiss ich, aber es wäre toll für uns zu erfahren, ob es so eine Versicherung für Vereine, wo die wechselnden PS drin sind gibt. Bisher müssen unsere PS die HP leider tragen, wobei bei den meisten Versicherungen der "Zweithund" im ersten Jahr automatisch mit auf den Vertrag läuft. War bei mir so ( Signal und Concordia).

[Manu]

Ich hab eine Zwingehaftpflicht wo bis zu 3 Hunde abgesichert sind.

[Sandi_Daxi]

Ich habe in meine Haftpflicht eine Regelung rein schreiben lassen, dass ich mehrmals im Jahr fremde Hunde hüten darf. Das wusste ich auch nicht, dass man das einfach so unkompliziert machen kann. Aber ich hab einfach mal nachgefragt was es da so gibt und mein Versicherungsmensch hat mir das dann vorgeschlagen.

Was die Informationen über die Hunde betrifft. Bei ca. 90 % der in unserem Tierheim lebenden Hunde wird das recht einfach sein: Wir können fast gar nichts über sie sagen. Außer das, wie wir sie im Tierheim erleben. Die meisten Hunde lande im Tierheim ohne dass man eine Geschichte von ihnen kennt. Nur bei sehr wenigen wissen wir, wo sie genau her kommen, wie sie gelebt haben.

Auf Krankheiten sollte man sich als Pflegestelle immer einrichten. Wir nehmen Hunde mit, die einen guten gesundheitlichen Zustand haben und vital sind (sie sollen die Reise ja schließlich auch gut überstehen und sich auch gut vermitteln lassen). Manche Sachen schlummern vielleicht aber im Hund und brechen durch den Transportstress aus. Das kann auch vorkommen. Und natürlich sind Parasiten beliebte Mitbringsel auf den Hunden.

[Allyn]

Ein Einwurf bezüglich der Zwingerhaftpflicht: Wir haben auch eine, aber in der Regel muss man da den Namen der Hunde angeben, die Stammhunde sind - eben auch versichert sind Hunde, die eigene Nachzuchten sind, bis zur Abgabe, auch wenn man sie länger behält.
Da ich die Elterntiere / Stammhunde namentlich angeben muss, kann ich mir nicht vorstellen, dass da ein Pflegehund einfach mit versichert wäre.

Vielleicht ist das aber bei Manus Versicherung anders. Ich glaube aber, dass man schon sehr genau hinsehen muss. Notfalls alles schriftlich geben lassen!

[Jenifer_W.]

@Sandra

Uns ist schon klar, dass man meistens über die Hunde einfach mal gar nichts weiß. Es geht nur darum, dass die vorhandenen Informationen weiter gegeben werden. Schließlich wusste die erste Pflegestelle von unserem letzten Pflegehund, dass er Giardien hat.

Es gab auch einen Fall, in dem ein Befall mit Milben verschwiegen wurde. Diese Geschichte ist nicht sonderlich lustig und hat die neuen Besitzer bis dato etwa 4.000,00 EUR gekostet ...

Ja, diverse Würmer oder Ohrenentzündungen sind uns nicht fremd. Durchfall, Erbrechen ... alles schon gehabt! Das Schlimmste war bisher jedoch "nur" eine abgerissene Daumenkralle.

Mhm, was die Versicherung betrifft ... kündigt mich dann meine Versicherung, weil ich einen Schadensfall regulieren möchte, der von einem Pflegehund verursacht wurde? Ich meine, ich brauche für meinen eigenen Hund schließlich eine Haftpflichtversicherung, auch dann, wenn der Pflegehund schon lange ausgezogen ist. Wir sprechen hier immerhin über Versicherungen, da ist man schneller raus, als man denkt ...

[Claudi]

Zu den Informationen zu dem Pflegehund kann ich nur sagen: du bekommst IMMER ein Überraschungspaket.

Wie Sandi schon schrieb, natürlich wird den Pflegestellen nichts wissentlich verheimlicht, aber manchmal haben Hunde eben Zipperlein, die man in Rumänien so nicht gesehen hat.

Durchfall und Hautgeschichten können das zB sein.

Zum Charakter kann man auch nur eine grobe Einschätzung vor Ort machen.
Es kann natürlich sein, daß der Hund dann hier in D sich völlig anders gibt, als in Rumänien.

Manu´s Pflegi Andi zum Beispiel hab ich in RU als wahnsinnig scheu erlebt, ich würde fast sagen, Richtung Angsthund.
Hier macht er sich total super.

Gegenbeispiel Peanuts: bei ihr hätte ich geschworen, sie ist der klassische Fall von Freuhund und innerhalb einer Woche vermittelt. In RU war sie so fröhlich, lustig, anschmiegsam und völlig angstfrei.
Hier in ihrer Pflegestelle zeigt sie sich vorsichtig und eher schüchtern.

Man kann also nie wissen, was man tatsächlich bekommt.
Aber ich persönlich finde es wunderschön, mich auf dieses Abenteuer einzulassen, mit jedem Hund lernt man dazu.

[Jenifer_W.]

Wir haben uns auf dieses Abenteuer schon 5 Mal eingelassen ... das ist in nix Neues für uns. Und wir hatten von "ich kann mit dem Kopf durch die Wand, wart's nur ab" über "ich beiße euch nicht, aber eure Freunde" bis hin zu "OH MEIN GOTT, DA FÄLLT EIN BLATT VOM BAUM" alles dabei! *g*

[Jenifer_W.]

Falls es wen interessiert --- das waren unsere Pflegefelle:

1. Sam (selbstbewusst und lieb, aber mit gemeinem Jagdtrieb)


2. Lisa (sieht im Dunkeln schlecht, ansonsten der perfekte Hund)


3. Baia (4 Wochen Training bis sie an der Leine ging, noch heute ein wenig schüchtern)


4. "Haudegen" Alex (der hat echt unsere Freunde gebissen, wird jetzt jagdlich ausgebildet)


5. Aaron (der Schisser schlechthin, hatte Angst vor Allem ... jetzt "nur noch" vor Fremden)

[Sandi_Daxi]

Mhm, was die Versicherung betrifft ... kündigt mich dann meine Versicherung, weil ich einen Schadensfall regulieren möchte, der von einem Pflegehund verursacht wurde? Ich meine, ich brauche für meinen eigenen Hund schließlich eine Haftpflichtversicherung, auch dann, wenn der Pflegehund schon lange ausgezogen ist. Wir sprechen hier immerhin über Versicherungen, da ist man schneller raus, als man denkt ...

Man kann immer nur Schäden vom versicherten Hund regulieren lassen. Wenn deine Versicherung raus findet, dass du was reguliert haben willst, was ein anderer Hund "verschuldet" hat, dann wird sie natürlich nicht bezahlen. Oder hab ich jetzt deine Formulierung falsch verstanden?

[Jenifer_W.]

Anscheinend schon ... *gg* Ich meine, wenn ich einen Pflegehund mitversichere und einen von ihm verursachten Schaden regulieren lassen ... ich kenne das Problem von OP-Kostenversicherungen, dass die dich spätestens nach der zweiten größeren Sache rauswerfen (ist einer Freundin passiert). Ich will am Ende nur nicht ohne Versicherung dastehen, weil ich helfen wollte. Nicht, dass bisher ein Pflegehund einen größeren Schaden angerichtet hätte (das gekratzte Loch neben der Tür, der abgeplatzte Lack von der Treppe und diverse Pflanzenschäden im eigenen Garten ersetzt einem ja eh keiner ), aber man weiß ja nie wie blöd es kommt.

Bei unserem bisherigen Verein waren die Hunde dort mitversichert. Bei meinen "Recherchen" habe ich aber gesehen, dass das eher die Ausnahme ist. Außerdem möchten wir eher keinen Hund mehr aus Griechenland, Spanien oder Italien.

[Sandi_Daxi]

Da bin ich dann leider überfragt, was solche Rausschmisse angeht. Wie gesagt, eine Vereinsversicherung können wir nicht bieten. Sowas gibt es halt nicht in "vernünftig". Nur so "Seltsam-Angebote".

Warum möchtest du denn keinen Hund mehr aus den genannten Ländern?

[Shiranja]

Bei unserer Versicherung sind die "Pflegehunde" mit drin. Das gab auch noch nie ein Problem dabei. Muss man aber extra drauf achten beim Abschluss der Versicherung.

[Jenifer_W.]

Okay, ich glaube so richtig kommt nicht rüber, was ich wissen möchte ... wie auch immer. Ich werde dann mal meine Versicherung anrufen und nachfragen, wie das bei denen gehandhabt wird.

Ich glaube, dass es eher an den Erfahrungen mit den Vereinen liegt, warum wir keinen Hund mehr aus den genannten Ländern möchten. Woanders wird Hilfe auch benötigt ... ist also eher eine Gefühlssache.

[Jule]

Du wolltest wissen, ob BP die Kosten für die Versicherung übernimmt. Das habe ich Dir oben schon beantwortet und dich gefragt, ob du vielleicht weisst, wo es eine solche Versicherung für Vereine gibt