Kastration der Straßenhunde

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Kastration der Straßenhunde

Postby Sigi Reimer » Thu 22. Mar 2007, 20:05

Ich habe über die geplante Kastrationaktion der Straßenhunde gelesen.
Es ist toll,das ihr Tierschützer vor Ort habt.Gerade in Rumänien ist es so schwierig,weil meist niemand dort hinziehen möchte.

Habt ihr mit dem Bürgermeister ein schriftliches Abkommen treffen können?Das ist sonst fast unmöglich.Es ist politisch nicht populär.Leider.


Ich habe von schlimmen Tötungsaktionen gehört,es gibt sogar Geld,so das die Leute umherziehen und Hunde sammeln,um sie in der Tötung abzugeben.

Die Hunde gelten einfach nicht viel. :(

Werden die Hunde vorher angefüttert und eingefangen von den Tierschützern,die schon dort sind?
Wie werden die Hunde kenntlich gemacht,die kastriert sind,und wie informiert ihr die Bevölkerung?
Es ist eine wirklich große Aufgabe,die ihr euch vorgenommen habt.
Ich hoffe,ihr verzeiht meine Neugierde,aber ich hoffe so,das es jetzt auch in Rumänien aufwärts geht.Ich habe das kaum für möglich gehalten.
LG Sigi
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Postby dhyanaja » Tue 27. Mar 2007, 12:51

Hallo Sigi
So richtig beantworten kann ich es nicht.Vom Verein hier direkt lebt niemand dort.
Aber es stimmt,wie werden sie eigentlich gekennzeichnet?
Über einige deiner Fragen hatte ich noch gar nicht nachgedacht.
Liebe Grüße von Aja
ohne Cappuccino und Belinda
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Postby Constanze Haag » Thu 29. Mar 2007, 16:46

Hallo Sigi,

verzeih, dass du erst jetzt eine Antwort bekommst. Durch die Kastrationsaktion sind wir derzeit alle zeitlich mehr als eingespannt und ich komme eigentlich kaum noch dazu, regelmäßig ins Forum zu schauen.

Wenn es um wichtige Fragen bzgl. der Vereinsarbeit geht, stellt diese sicherheitshalber lieber per E-Mail. Da kann man sicher sein, dass es nicht unter geht.

OK, nun aber zu deinen Fragen:

Wir haben kein Abkommen mit dem Bürgermeister. Es wurde vor langer Zeit mal ein Abkommen getroffen, was kastrierte Hunde angeht und dieses hat er nicht eingehalten. Seither wurde schon oft versucht, ein neues Abkommen zu erwirken, was aber leider bisher niemandem gelungen ist.

Trotzdem haben wir beschlossen, dass wir der Vermehrung der Straßenhunde nicht weiter zusehen möchten. Denn im Grunde wäre das ja genau das, was er sich vom Tierschutz wünscht - Untätigkeit. Dann kann er die Bevölkerung um so besser davon überzeugen, dass Vergiftungen von Straßenhunden notwendig sind, um sie zu dezimieren.

Wir haben nach langen Überlegungen beschlossen, dass wir Überzeugungsarbeit etwas entgegensetzen wollen - unsere Überzeugungsarbeit.

Eugenia konnte schon vor längerer Zeit ein Abkommen mit der Veterinärbehörde treffen, welches der Associata Bruno Pet erlaubt, ausländische Tierärzte für die Kastration von Hunden zu beschäftigen. Das ist schon mal ein ganz wichtiger Baustein in der Zusammenarbeit mit den Behörden und ein großer Schritt. Zum Glück arbeiten wir vor Ort wirklich sehr gut mit der Veterinärbehörde zusammen und wurden von dieser Seite immer ganz toll unterstützt.

Für die Kastration der Straßenhunde wurden bestimmte "Blocks" ausgewählt, wo die Hunde geduldet und versorgt werden und wo (bisher) auch keine Tötungs- oder Fangaktionen durchgeführt wurden. Diese Hunde haben also eine realistische Chance auch weiterhin dort gut zu überleben.

Wir hoffen, durch die Kastrationen die Bevölkerung davon zu überzeugen, dass es an diesen Stellen weniger Probleme mit den Hunden gibt, weil eben keine Nachkommen mehr dort auf die Welt kommen. Und wir hoffen, dass sich das herumspricht und die Anzahl der Menschen, die die Kastration als sinnvolle Alternative zur Tötung ansehen, wächst.

Was die Kennzeichnung der Hunde angeht, so haben wir bisher zwei Dinge in Betracht gezogen. Einmal die Tätowierung und dann ein "cut" im Ohr. Beides finde ich so "lala", da nicht sooo gut erkennbar.

Ohrmarken wollten wir diesmal keine mehr. Wir hatten/haben ja einige Hunde damit im Tierheim und haben gesehen, dass es letztlich doch recht häufig zu Problemem kommen kann. Z.B. dauerhafte Reizungen durch Kratzen, Ausrisse bei Auseinandersetzungen, Infektionen. Wenn man die Hunde im TH hat, kann man auf sowas schnell reagieren und dann auch die Marke entfernen. Auf der Straße geht das natürlich nicht so gut und wir möchten nicht, dass ein Tier durch unsere "Schuld" Probleme bekommt.

Halsbänder fanden wir auch nicht so toll. Erstens sieht man sie bei dem dicken Fell, was die meisten Hunde dort haben, meistens gar nicht. Und zweitens kann ein Halsband für einen freilebenden Hund ja durchaus ein Risiko darstellen.
Wer zur Kennzeichnung eine andere Idee hat, nur raus damit :-)! Vielleicht haben wir noch gar nicht daran gedacht und wir finden doch noch die optimale Kennzeichnung.

Ich hoffe, ich konnte deine Fragen ausreichend beantworten. Falls noch etwas unklar ist, bohr einfach noch mal nach ;-).

LG
Conny
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Postby Sigi Reimer » Sun 1. Apr 2007, 13:15

Vielen Dank für die Antworten.

Ja,man hofft,das etwas Gutes draus wird.Was wäre die Welt ohne Hoffnung.

LG Sigi
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