Hallo Sigi,
verzeih, dass du erst jetzt eine Antwort bekommst. Durch die Kastrationsaktion sind wir derzeit alle zeitlich mehr als eingespannt und ich komme eigentlich kaum noch dazu, regelmäßig ins Forum zu schauen.
Wenn es um wichtige Fragen bzgl. der Vereinsarbeit geht, stellt diese sicherheitshalber lieber per E-Mail. Da kann man sicher sein, dass es nicht unter geht.
OK, nun aber zu deinen Fragen:
Wir haben kein Abkommen mit dem Bürgermeister. Es wurde vor langer Zeit mal ein Abkommen getroffen, was kastrierte Hunde angeht und dieses hat er nicht eingehalten. Seither wurde schon oft versucht, ein neues Abkommen zu erwirken, was aber leider bisher niemandem gelungen ist.
Trotzdem haben wir beschlossen, dass wir der Vermehrung der Straßenhunde nicht weiter zusehen möchten. Denn im Grunde wäre das ja genau das, was er sich vom Tierschutz wünscht - Untätigkeit. Dann kann er die Bevölkerung um so besser davon überzeugen, dass Vergiftungen von Straßenhunden notwendig sind, um sie zu dezimieren.
Wir haben nach langen Überlegungen beschlossen, dass wir Überzeugungsarbeit etwas entgegensetzen wollen - unsere Überzeugungsarbeit.
Eugenia konnte schon vor längerer Zeit ein Abkommen mit der Veterinärbehörde treffen, welches der Associata Bruno Pet erlaubt, ausländische Tierärzte für die Kastration von Hunden zu beschäftigen. Das ist schon mal ein ganz wichtiger Baustein in der Zusammenarbeit mit den Behörden und ein großer Schritt. Zum Glück arbeiten wir vor Ort wirklich sehr gut mit der Veterinärbehörde zusammen und wurden von dieser Seite immer ganz toll unterstützt.
Für die Kastration der Straßenhunde wurden bestimmte "Blocks" ausgewählt, wo die Hunde geduldet und versorgt werden und wo (bisher) auch keine Tötungs- oder Fangaktionen durchgeführt wurden. Diese Hunde haben also eine realistische Chance auch weiterhin dort gut zu überleben.
Wir hoffen, durch die Kastrationen die Bevölkerung davon zu überzeugen, dass es an diesen Stellen weniger Probleme mit den Hunden gibt, weil eben keine Nachkommen mehr dort auf die Welt kommen. Und wir hoffen, dass sich das herumspricht und die Anzahl der Menschen, die die Kastration als sinnvolle Alternative zur Tötung ansehen, wächst.
Was die Kennzeichnung der Hunde angeht, so haben wir bisher zwei Dinge in Betracht gezogen. Einmal die Tätowierung und dann ein "cut" im Ohr. Beides finde ich so "lala", da nicht sooo gut erkennbar.
Ohrmarken wollten wir diesmal keine mehr. Wir hatten/haben ja einige Hunde damit im Tierheim und haben gesehen, dass es letztlich doch recht häufig zu Problemem kommen kann. Z.B. dauerhafte Reizungen durch Kratzen, Ausrisse bei Auseinandersetzungen, Infektionen. Wenn man die Hunde im TH hat, kann man auf sowas schnell reagieren und dann auch die Marke entfernen. Auf der Straße geht das natürlich nicht so gut und wir möchten nicht, dass ein Tier durch unsere "Schuld" Probleme bekommt.
Halsbänder fanden wir auch nicht so toll. Erstens sieht man sie bei dem dicken Fell, was die meisten Hunde dort haben, meistens gar nicht. Und zweitens kann ein Halsband für einen freilebenden Hund ja durchaus ein Risiko darstellen.
Wer zur Kennzeichnung eine andere Idee hat, nur raus damit

! Vielleicht haben wir noch gar nicht daran gedacht und wir finden doch noch die optimale Kennzeichnung.
Ich hoffe, ich konnte deine Fragen ausreichend beantworten. Falls noch etwas unklar ist, bohr einfach noch mal nach

.
LG
Conny