Moderator: Arbeitskreis
ingehak wrote:Angelice wrote:Mönsch Ingeborg, da ist man mal eine Woche weg und du machst solche Sachen![]()
dich kann man nicht alleine lassenich wünsche dir von Herzen gute Besserung... auf das du bald wieder fröhlich frisch und frech wie ein junges Zeiserl herum springen kannst
Liebe Angie, danke für Deine lieben Wünsche
"Stieglitz, Stieglitz, Zeiserl ist krank!
geb mar eahm an Mandelkern
wird eahm bald besser wern
Stieglitz, Stieglitz, Zeiserl ist krank!"



TinaT wrote:Oh da bekomme ich direkt pippi in den augen...




Britta wrote:auch aus fb gemopst:
Freddie

Damaris - und 2 andere wunderbare Hunde…
2009 - Wir waren ein Ehepaar um die fünfzig, als wir den Entschluss fassten, umzuziehen. Per Zufall hatten wir ein Grundstück gefunden, wollten noch einmal bauen und in unserem Paradies zusammen alt werden.
Bis dahin hatten wir vier Katzen als Haustiere. Mein Mann war beruflich viel unterwegs, für einen Hund war nicht genug Zeit. Unser kommendes Paradies lag etwas einsam, jetzt mußte ein Hund her. Für mich bedeutete es mehr Sicherheit, wenn mein Mann unterwegs war, für ihn ging ein Herzenswunsch in Erfüllung, er bekam endlich (s)einen Hund. Da unsere zukünftigen Nachbarn einen Rüden hatten, suchten wir eine ältere schwarze Hündin. Älter, weil wir nicht die Zeit für einen jungen agilen Hund hatten, die dunkle Farbe sollte etwaige böse Buben abschrecken.
2010 sollte das Haus entstehen, an einem Samstag im Oktober 2009 fuhren wir die Tierheime in der Nähe ab - nur mal schauen... Eine Stunde vor Ende der Öffnungszeit waren wir in Egelsbach. Ein junger Mann zeigte uns einige ältere Hündinnen, es sprang kein Funke über, also schauten wir nach den Rüden. Als ich Luke sah, der damals noch Spiderman hieß, traf es mich wie der Blitz. Ich sah seine besorgten Augen, das zerzauste Fell, dass er nicht ganz gesund war, aber mein einziger Gedanke war, was für ein toller Hund. Später stellten mein Mann und ich fest, dass wir in diesem Moment beide das Gleiche dachten. Am nächsten Tag kamen wir wieder zum Gassigehen. Luke war geschätzte acht Jahre alt, ein bedächtiger ruhiger Hund mit diversen Gebrechen. Er hatte sicher auch Schlimmes erlebt in seinem Leben, aber es war UNSER Hund ! Aus der schwarzen Hündin war ein roter Rüde geworden.
Luke war anfangs kein einfacher Hund, durch seine Erlebnisse in der Vergangenheit reagierte er mit Beißen, z.B. wenn er sich in die Enge gedrängt fühlte. Seine Dauerschmerzen durch eine starke Arthrose trug er mit bewunderswerter Gelassenheit, aber an bestimmten Stellen durfte man ihn nicht anfassen. Als wir das alles wußten, wurde es leichter für uns Hundeanfänger, mit ihm umzugehen. Wir akzeptierten seine Ängste und Macken, achteten darauf, dass niemand Fremdes ihn anfasste und wurden uns langsam sicherer im Umgang mit ihm.
Im Dezember 2010 zogen wir um in unser Traumhaus mit unserem Traumhund Luke. Er bewachte das Grundstück in seiner ruhigen Art, bellte kaum, aber meldete uns alles Ungewöhnliche.
Seine gesundheitlichen Probleme hatten wir gut im Griff, doch wir merkten, dass er älter wurde. Anfang 2012 war abzusehen, dass er nur noch eine begrenzte Zeit bei uns hatte. Ich machte mir große Sorgen um meinen Mann, Luke war sein Herzenshund, die beiden hatte so eine enge Bindung. Wie würde mein Mann das wegstecken? Ich überlegte, nach einem zweiten Hund zu schauen. Hoffte, dass dann schon ein vierbeiniger Tröster für ihn da wäre, wenn Luke gehen müßte. Im Internet hatte ich einen Hund aus Ungarn gesehen, er hatte genau die gleichen sorgenvollen Augen wie damals Luke. Ich zeigte das Bild meinem Mann, aber er wollte keinen anderen Hund, solange Luke da war. Ich bohrte weiter, es kam ein vielleicht, aber noch warten, er hätte ja Luke.
Im April 2012 geschah das Unfassbare. Mein Mann starb an einem Herzinfarkt. Es war das Furchtbarste was in meinem Leben passieren konnte. Es zeigte mir aber auch, dass man sich viel zu oft Gedanken um Situationen macht, die dann ganz anders kommen.
Luke war noch da, sein Herzensmensch war ihm vorausgegangen. Es brauchte lange, bis ich das alles begreifen konnte.
Ich entschloss mich, den Hund aus Ungarn kommen zu lassen. Mein Mann und ich hatten ihn ja irgendwie noch zusammen ausgesucht, das machte mich sicher, das Richtige zu tun. Ich nannte ihn Aljoscha, das bedeutet Beschützer. Er zog an Pfingsten 2012 bei mir ein. Mit Luke verstand er sich auf Anhieb. Aljoscha akzeptierte Luke als Chef, er orientierte sich stark an ihm, hatte aber auch verstanden, dass er ihn nicht berühren durfte wegen der Schmerzen.
Luke blieb noch bis zum 11. Oktober 2012 bei mir. Das Schmerzmittel wirkte nicht mehr, die Entscheidung mußte sein, ich ließ ihn erlösen. Unser erster gemeinsamer Hund... Es war für mich wie ein zweiter Abschied von meinem Mann, sehr sehr schwer.
Hier wäre die Luke-Geschichte eigentlich zu Ende. Es geht aber noch weiter.
Aljoscha, der zu meinem Herzenshund wurde, konnte nur 14 Monate bleiben. Er hatte einen Prostatatumor, auch bei ihm mußte ich die gleiche Entscheidung treffen wie bei Luke, als die Schmerzen zu groß wurden.
Drei Wochen vorher waren Aljoscha und ich wieder in Egelsbach, nach einem Hundefreund schauen. Ich hoffte, dass ein verträglicher Hund seine Lebensfreude zurückbringen würde, weil er immer stiller wurde. Als ich die achtjährige Damaris vorgestellt bekam, ging es mir wie damals bei Luke. Mein Herz machte einen Hüpfer und ich wußte, das ist meine Hündin.
Ich war so froh als ich merkte, dass Aljoscha sie auch mochte. Die beiden liebten sich heiß und innig, auch die Katzen wurden von Damaris sofort akzeptiert. Es ist sehr schade, dass die beiden nur drei gemeinsame Wochen hatten. Ich hatte gehofft, Aljoscha könnte noch ein bißchen länger bleiben, aber es sollte nicht sein.
Nun ist Damaris schon seit Juni 2013 bei mir, eine sehr selbstbewußte Schäferhund-Huskymix-Hündin mit einer traumhaften Ausstrahlung, dazu leicht erziehbar und führbar. Sie hilft mir über vieles hinweg, unterstützt mich im täglichen Leben und ist einfach mein Sonnenschein. Nie hätte ich vermutet, eine so unkomplizierte Hündin aus dem Tierschutz zu bekommen, umso dankbarer bin ich.
Heute denke ich: Luke und Aljoscha haben mich gebraucht, mit all ihren Krankheiten, Macken und schlimmen Erlebnissen. Bei Damaris ist es umgekehrt, ich brauche sie, diese Traumhündin mit einer Ausstrahlung, die sogar Nicht-Hundeliebhaber zum Schmelzen bringt.
So hat sich in Egelsbach der Kreis geschlossen. Damaris und ich sind zusammengewachsen, wir sind ein Team. Ihr Name bedeutet Geliebte und geliebt wird sie wirklich. Egal wie lange sie noch bei mir ist, jeder Tag mit ihr ist ein guter Tag.
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