by Andrea » Thu 5. Dec 2013, 10:42
Liebe Kirsten!
Ich habe noch einen weiteren Gedanken zu deinen geschilderten Erfahrungen und Eindrücken: Kennst du die Stimmungsübertragung zwischen Mensch und Hund? Hunde sind ungemein sensibel was die Wahrnehmung ihrer Herrchen und Frauchen angeht - und sie spiegeln uns.
Ganz krass hatte ich das ja bei Pepone erlebt, der aus der ersten Vermittlung nach 10 Monaten zurück kam, weil er so "krank" sei und man über einschläfern nachdachte. (Der Hund war da 2 Jahre alt). Er trottete nur noch Gassi, lag nur noch im Eck, spielte nicht mehr. Er wurde nach dubiosen Diagnosen mit Schmerzmitteln u.ä. vollgestopft. Als ich ihn wieder abholte, hat er sich ein Loch in den Bauch gefreut. Das hielt an, bis ich ihn wieder vermittelt hatte, obwohl ich die Schmerzmittel und Spezialfutter etc. direkt ans TH weiterreichte, also ab Tag 1 absetzte. Der Gute ist jetzt 3 Jahre alt geworden und gerade im Skiurlaub mit seinem neuen Herrchen. Ihm gehts prima, er ist weiterhin nur so wie ich ihn kannte: ein Clown.
Die Dame in der ersten Vermittlung litt an Migräne und war Mutter zweier Söhne - alleinerziehend. Tendenz zu "das Leben ist hart".
Bitte versteh mich nicht falsch, damit will ich nicht sagen, dass du so auch wirkst. Dazu reicht dein Text nicht aus und wir kennen uns persönlich nicht. Für mich war die Erfahrung mit Pepone aber sehr sehr einprägsam, weil mir vor allem in der ersten Woche den Mund vor Staunen offen stand: Der "kranke" Hund spielte hier stundenlang mit meiner anderen Pflegehündin, marschierte mit uns egal wohin. Und seither achte ich auch auf mich, wenn ich denke "wie ist denn mein Hund heute drauf?" (Ohje, lang ausgeholt, ich hoffe du verstehst, was ich sagen will).
Liebe Grüße
Andrea & Ella & Rasha & die Abby-Katze & PflegeBPchen Estrella (mit Patenhund Jorja)
"Haben Tiere eine Seele und Gefühle" kann nur fragen, wer über keine der beiden Eigenschaften verfügt.
(Dr. Eugen Drewermann)