Was es nicht alles für Hunde-Ticks gibt...

[Nadine&Tiger]

Es gibt einen sehr guten Artikel zu Border Collies hier: http://www.planethund.com/hundewissen/border-collie-problemhund-2808.html

Viele Border Collies, die noch ganz ursprünglich an den Schafen arbeiten, leben im Zwinger, auf dem Hof oder im Stall. Steht Arbeit an, werden die Hunde raus geholt. Steht keine Arbeit an eben nicht. Wird der Hund für die Arbeit gebraucht, muss er alles geben.

Der Schäfer kann es sich nicht leisten ein Schaf zu verlieren, weil der Hund nicht mehr kann, weil er erschöpft ist. Ein Border Collie geht bei seiner Arbeit über seine Belastungsgrenze hinaus. Ist die Arbeit getan, muss er wieder ruhen.

Im Alltag bedeutet dies, dass der Border Collie eben kaum zeigt, dass ihm etwas zu viel wird. Egal wie erschöpft er ist – er macht weiter. Er besitzt keinen „Aus“-Schalter, denn dieser wurde ihm weg gezüchtet. Und so kann es passieren, dass der Hund nach Stunden-langem Ballspiel immer noch nicht müde ist und eher tot umfällt, als dass er damit von alleine aufhört. Wann etwas genug ist, muss dementsprechend der Besitzer entscheiden. Der Hund kann dies gar nicht leisten. „Ruhe“ ist etwas was diese Hunde erst lernen müssen.

[Andrea]

Sooo, zurück vom TiNO-Wandertag und mit neuen Infos für euch!
Luckys Steine-Tick ist bereits viel weniger geworden. Das hat die Pflegestelle einfach mit mehr körperlicher Auslastung (strammes Laufen, Rad fahren) hinbekommen. Lucky war in seinem alten Zuhause wohl kaum aus der Wohnung. Und..... er darf wohl in seiner Pflegestelle bleiben für den Rest seines Lebens! Juhu! Er ist nämlich wirklich sehr, sehr nett.
Halo, die durchgeknallte Border Collie Hündin, ist ein echtes Problem. Sie kommt aus einer Familie, die sehr wohl einiges getan hat um diesen Hund hinzubekommen und auch bei einem sehr guten Hundetrainer war. Aber Halo hat dieses Verhalten wohl bereits als Welpe von Anfang an gezeigt. Der Verdacht, dass die "Zucht" nicht ganz astrein ist und der Hund im schlimmsten Fall auch ein neurologisches Problem hat liegt nahe. Gebissen hat sie bisher noch nicht, sie attackiert bis an die Hand und rennt dann wieder weg. Aber die TH-Leitung rechnet damit, dass sie irgendwann auch zubeisst. Leider sind wir derzeit auch so voll, dass kaum Zeit ist mit ihr adäquat zu arbeiten. Leider wohne ich zu weit weg um "einfach mal ne Stunde" vorbei zu fahren. Aber bei meinem nächsten Besuch hole ich sie mir mal raus.

Gestern haben wir übrigens noch eine ganze Reihe Hunde aus der Smeura bekommen. Wenn die Info stimmt, dann wurden seit Hundemassaker in RO 700 Hunde vor der Smeura ausgesetzt!!! Ich will garnicht drüber nachdenken, mein Kopfkino macht da zuviel.

[Anda-Lusi]

Ja, diese Infos aus der Smeura habe ich auch, der Verein sitzt ja hier in der Nähe und das Tierheim Ludwigsburg nimmt auch immer mal welche auf ........es ist einfach nur traurig.

[Sonni]

Gerade entdeckt...passt ja zum Thema:
Phänomen Überbeschäftigung – Wie viel Entertainment braucht ein Hund?
http://www.hund-unterwegs.de/hunde-blog/wie-viel-beschaeftigung-braucht-hund/

[Verena]

Sehr interessanter Artikel, mal gut zu wissen, denn wieoft hat man ein schlechtes Gewissen, weil man sich sagt, hab ich meinen Hund denn nun genug ausgelastet, oder will er vielleicht noch mehr. Ganz besonders beim Welpen kann mans ganz schnell übertreiben. Also, alles ruhig angehen lassen.

LG Verena und Hundis

[Sigrid]

Ja, interessanter Artikel - Danke! Habe schon mal einen Ähnlichen gelesen und der besagte, mehr als 3 Stunden aktiver Hundespaß am Tag ist too much.

@ Andrea: Schön, dass es Lucky schon besser geht und noch schöner, dass er bei seinen neuen Menschen bleiben darf!

[Sonni]

Und noch etwas dazu, was echt zum Nachdenken anregen sollte

http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/gespraech-mit-einem-hundepsychologen-wir-wollen-agility-machen-nicht-der-hund-12156340.html

[Verena]

Ganz toll, jedes einzelne Wort davon ist wahr, sollten die zu übereifrigen Herrchen und Frauchen mal drüber nachdenken, denn der Hund ist keine maschine, die funktionieren muss wie eine Maschine, sondern, der Hund ist ganz einfach ein Hund, und genau so ein Leben als Hund, will er auch führen. Wir Menschen neigen nämlich sehr gern dazu, unsere Lebensweise auf den Hund zu projizieren.

LG Verena und Hundis

[Charlotte_Egger]

Sehr guter Artikel. Hab wieder einiges gelernt, wobei mir das meiste, da einfach gesunder Menschenverstand, schon klar war.

[Sonni]

Der Artikel kann zumindest wach rütteln!

Allerdings sehe ich die Gefahr, dass Leute, die sich eh nich um ihre Hunde kümmern das als Freifahrtschein sehen oder zumindest eine gute Rechtfertigung haben.

Und man sollte auch nicht pauschalisieren. Die Ansprüche der verschiedenen Rassen und Charaktere sind halt auch sehr unterschiedlich.

[Heike_Easy]

Und man sollte auch nicht pauschalisieren. Die Ansprüche der verschiedenen Rassen und Charaktere sind halt auch sehr unterschiedlich.

[Sigrid]

Und noch etwas dazu, was echt zum Nachdenken anregen sollte
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/gespraech-mit-einem-hundepsychologen-wir-wollen-agility-machen-nicht-der-hund-12156340.html

Der Mann spricht mir aus der Seele. "Da bellt mal einer, und gleich werden tausend Tipps gegeben, was zu tun ist. Überall Tipps, Tipps, Tipps."
Nicht umsonst gehe ich am liebsten bei Regen spazieren.