Bandwrum - alternative Behandlung

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Bandwrum - alternative Behandlung

Postby Valentine » Sat 14. May 2011, 22:37

Hallo zusammen,

ich bin grad sowas von begeistert, das muss ich mal kurz weitergeben - vielleicht kann der eine oder andere seinem Hund damit die 'chemische Keule' ersparen.

Santana hatte einen Bandwurm ... ich war völlig geschockt ("das hat sie ja noch nie gehabt" :lol:) und war schon fast auf dem Weg zum Tierarzt, um Antiwurmmittel zu holen, hab mich aber dann besonnen und erstmal im GH-Forum nach Alternativen geschaut - ich hab's ja generell nicht so mit der Chemie, wenn es nicht unbedingt sein muss.

Im GH bin ich dann auf den Tipp mit der Kürbiskernpampe gestoßen und hab's heute ausprobiert (insgeheim doch ziemlich skeptisch ...).

Was soll ich sagen: es hat funktioniert!!! Der fiese Untermieter hat sich heute nachmittag für immer und ewig von Santana verabschiedet - und das alles nur durch ein paar Kürbiskerne und etwas Kürbiskernöl (eigentlich nimmt man Rhizinusöl, aber dazu konnte ich mich nicht durchringen). Ich bin BEGEISTERT!

Funktioniert sicher nicht, wenn ein Hund total verwurmt ist, aber wenn sich mal ein Einzel-Fiesling in den Hund verirrt, ist es wirklich optimal.

Bandwurmfreie Grüße

Marita & die Rumänenbande
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Re: Bandwrum - alternative Behandlung

Postby Anda-Lusi » Sat 14. May 2011, 22:58

:up: Gut zu wissen !
Wie ist das denn eigentlich.......was sieht man im output ?
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Re: Bandwrum - alternative Behandlung

Postby Valentine » Sat 14. May 2011, 23:19

Vor der Kürbiskernpampe waren die ekligen Bandwurmteile zu sehen ... dadurch hab ich den Wurmbefall bemerkt.

Nach der Kürbiskernpampe kam dann Mama Bandwurm tutti completti mit raus :lol: igitttttttttt

LG
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Re: Bandwrum - alternative Behandlung

Postby Manu » Sat 14. May 2011, 23:34

Brösel das kanze doch mal bitte etwas genauer auf!
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Re: Bandwrum - alternative Behandlung

Postby Valentine » Sun 15. May 2011, 10:23

Guten Morgen,

das Originalrezept sieht folgendermaßen aus:

Für einen 30kg Hund nimmt man ca. 200g grüne ungeschälte Kürbiskerne. 2/3 der Kürbiskerne mit etwas Wasser zu einem Brei verarbeiten, den Rest grob zerhacken. Bei Bedarf mit etwas Thunfisch, Leberwurst, Hundefutter geschmacklich etwas aufpeppen, damit der Hund das Zeug auch frisst (ich habe etwas Nassfutter reingemischt, Santana fand das Zeug total lecker).

Den Brei gibt man am besten morgens, der Hund sollte etwa 12 h nichts gefressen haben, damit Magen und Darm leer sind.

Nach 2 h bekommt der Hund 15ml Rhizinusöl (alternativ Kürbiskernöl).
Ich habe Kürbiskernöl genommen und mit etwas Thunfisch gemischt,wurde anstandslos gefressen. Das Öl soll abführend wirken, damit der Kürbiskernbrei relativ schnell wieder rauskommt.

Wie es funktioniert: die Kürbiskerne enthalten einen Stoff, der den Wurm lähmt. Durch das abführend wirkende Öl kann der Wurm dann im Ganzen ausgeschieden werden.

Ich werde demnächst noch eine Kotprobe untersuchen lassen, um sicherzugehen, dass es ein 'Einzelwurm' war, nicht, dass der Rest der Wurmfamilie sich evtl. noch fröhlich weiter vermehrt.


LG
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Re: Bandwrum - alternative Behandlung

Postby Anda-Lusi » Sun 15. May 2011, 10:30

Hallo Marita,

Danke für die Rezepur, werde es mir kopieren, denn man weiss ja nie !
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Re: Bandwrum - alternative Behandlung

Postby Manu » Sun 15. May 2011, 11:28

Ok

Danke nun können wir alle damit was anfangen. :D
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Re: Bandwrum - alternative Behandlung

Postby Charlotte_Egger » Sun 15. May 2011, 11:56

Danke für den Tipp - werde das in Frankreich versuchen, wo wir nicht durchs Treppenhaus runter müssen, wenn es pressiert... Das kann man sicher auch vorbeugend machen, da es ja natürlich ist, oder?
Liebe Grüsse
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Re: Bandwrum - alternative Behandlung

Postby Valentine » Sun 15. May 2011, 12:11

Hallo Charlotte,

nein, das ist nicht zur Vorbeugung geeignet, sondern wirklich nur bei akutem Bandwurmbefall.
Soweit ich weiß, funktioniert es auch nur bei Bandwürmern, nicht bei andern Wurmarten (Spulwürmer etc.). Das muss ich nochmal nachlesen, sobald das GH-Forum wieder erreichbar ist.

Vorbeugend soll wirksam sein: Kokosöl oder Kokosraspel, Möhrenraspel regelmäßig dem Futter beimischen.

LG
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Re: Bandwrum - alternative Behandlung

Postby Charlotte_Egger » Sun 15. May 2011, 14:10

Danke.
Im Moment hat er keine Würmer, aber im Burgund ist er der einzige Hund weit und breit, er ist darum für Zecken, Flöhe und leider auch immer wieder Würmer ein gefundenes Fressen :x . Deshalb mache ich mit ihm jeweils nach 2-3 Wochen eine Kur, bevor der Befall zu stark ist.
Liebe Grüsse
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Re: Bandwrum - alternative Behandlung

Postby Shiranja » Wed 18. May 2011, 16:12

Hallo Marita,

danke für das tolle Rezept :-) Bislang sind wir auch von Würmern verschont, aber man weiss ja nie :roll:
Anja & Zula (ehemals Träumerle) mit Blacky und den Kuhkatzen
http://www.hunde-krankengymnastik.net
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Re: Bandwrum - alternative Behandlung

Postby Miri » Thu 26. May 2011, 17:51

Hallo,

ich möchte hier rein zur Sicherheit nochmal was zur "Natürlichen" Entwurmung anfügen.

Die moderne Pharmaindustrie liefert sehr sichere und vor allem i.d.R. relativ harmlose Präparate. Die Anwendung von pflanzlichen Mitteln hat sich also im Allgemeinen erübrigt.
Es gibt viele Gründe dafür, dass anthelminthische Drogen nicht mehr wirklich im Gebrauch sind, z.B.:
- das Wirkungsspektrum ist sehr eng.
- die therapeutische Dosis liegt nahe der toxischen (Vergiftungsgefahr)
- anschließend an die Kur muss ein Abführmittel gegeben werden (Hunde, Katzen)
- die Kur dauert oft einige Tage
- die Tiere werden nur nüchtern behandelt (Hunde, Katzen)
- bei Versagen der Droge muss oft mehrere Tage – oft Wochen – gewartet werden, bis die Kur
wiederholt werden kann (Kumulationsgefahr !!!).
Da die Präparate nicht nur für die Würmer, sondern auch für den Wirt toxisch sein können, werden die Wirkstoffe nur bis an die Verträglichkeitsgrenze dosiert.
Trotzdem haben diese Drogen dann keine vermizide Wirkung, sondern nur vermifuge.
Das heißt, die Parasiten werden nicht getötet, sondern entweder nur gelähmt, betäubt oder
erschlafft, und sie werden in weitere Abschnitte des Darmes ausgeschieden.
Deshalb werden Abführmittel notwendig.

DER KÜRBIS SCHADET IN DEM SINNE NICHT WIE VIELE ANDERE "NATÜRLICHE" MITTEL, ABER DIE WIRKUNG IST NICHT IMMER ZUVERLÄSSIG.

Cucurbita pepo – Gartenkürbis
Droge
geschälte Samen (Cucurbitae decorticatum semen)
Wirksamkeitsbestimmende Inhaltsstoffe: Aminosäuren mit bis zu 0,7% Cucurbitin
Wirkung
diuretisch, wurmtreibend (schwach vermicid). Im Gegensatz zum Wurmfarn ist er vollkommen unschädlich. Dafür ist er aber auch therapeutisch nicht so sicher.
Von Nachteil ist, dass ziemlich große Mengen verfüttert werden müssen.
Beispielsweise werden bei großen Hunden 400 - 500 g ungeschälte Kürbiskerne zermahlen und mit etwas Fleisch verfüttert.
Nach einer Stunde folgt je nach Größe des Tieres eine Gabe von 1-2 Esslöffel Rizinusöl.
Im Handel gibt es ein Fertigpräparat aus speziell für diesen Zweck gezüchteten Kürbissorten - Kürbiskerngranulat (Fa. Fink).

Und auch wenn es keine Chemie ist, bitte nicht vorbeuggend geben. Bei mir im Krankenhaus liegt auf meinem Zimmer eine Dame, die ein Abführmittel (ich weiß nicht welches) bekommen hat - diese Qual möchte ich meinem Hund nicht zumuten.

MfG Miriam
LG von Miriam & Socke

...Rechtschreibfehler sind beabsichtigt und dürfen behalten werden :-P
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Re: Bandwrum - alternative Behandlung

Postby Valentine » Thu 26. May 2011, 22:17

Hallo Miriam,

danke für die zusätzlichen Informationen.

Ich denke, jeder muss für sich die passende Behandlungsmöglichkeit finden - immer natürlich im Interesse des Hundes. Man sollte sich grundsätzlich gut und ausführlich informieren und das Für und Wider von 'natürlichen' und 'chemischen' Behandlungsmöglichkeiten abwägen. Ich bin weder generell gegen Chemie noch absoluter Befürworter aller natürlichen Methoden, sondern suche immer den goldenen Mittelweg. Wenn es ein natürliches Mittel gibt, das erfolgreich erprobt wurde (von Menschen, denen ich vertraue), ist es für mich immer erste Wahl. Manchmal geht's halt nicht ohne Chemie, das ist auch absolut o.k., aber wenn sie nicht unbedingt sein muss, verzichte ich gern drauf. Bisher hat sich diese Vorgehensweise bestens bewährt und meinen Hunden geht es augenscheinlich ganz gut damit.

Aber, wie gesagt, es gibt immer ein Für und Wider, und jeder Fall ist individuell zu behandeln.

LG
Marita
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Re: Bandwrum - alternative Behandlung

Postby michael.adam » Thu 26. May 2011, 22:31

Miri wrote:... Die moderne Pharmaindustrie liefert sehr sichere und vor allem i.d.R. relativ harmlose Präparate ...


Hallo Miriam,
da hast du Dir aber zur Befürwortung von Pharmaprodukten eine Adresse ausgesucht :) . Durch die "Nähe" vieler Forums- und Vereinsmitglieder zum GH -Forum und zu Swanie Simon (http://www.barfers.de) ist die Liebe zur Pharmaindustrie nicht wirklich weit verbreitet.

Ein Beispiel: Rubinchen wird gebarft mit den üblichen Vorsichtsmaßnahmen gegen Parasiten (z. B. geringe Dosierungen von frischem Knoblauch alle 2 bis 3 Tage, ab und an frische Ananas als Beimischung zum Frischfleich) und hat noch nie seit Ihrer Ankunft bei uns vor 2 1/2 Jahren eine Wurmkur, ein Zeckenschutzmittel oder ähnliches erhalten. Ihre Vorgängerin wurde noch nicht so konsequent ernährt, hatte aber 15 ! Jahre lang ebenfalls keine Probleme mit Zecken, Würmern oder Flöhen.
Rubinchen hatte bisher natürlich ebenfalls keine Probleme mit Würmern oder Flöhen. Ein bis drei Zeckenbisse im Jahr sind wohl tollerierbar, zumal Hunde mit chemischem Schutz oft mit mehr Zeckenbefall zu tun haben.

Wie auch immer, jeder/jedem wie es ihr/ihm gefällt ;-)
LG,
Michael & Theresa mit den BPchen Rubinchen & Jace und Kiara
... und für immer bei uns ...
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Re: Bandwrum - alternative Behandlung

Postby Miri » Fri 27. May 2011, 14:58

Hallo ihr zwei,
ich bin bei weitem kein genereller Befürworter der Pharmaindustrie, auch wenn das vielleicht so scheinen mag. Ganz im Gegenteil, ich arbeite selber naturheilkundlich und homöopatisch. Aber bei dem Gebiet bin ich halt vorsichtig, da habe ich schon zuviele Spätschäden gesehen.
Es geht mir auch nicht darum, hier die Industriepräparate anzupreisen - Gott beware! Aber gerade beim Thema Entwurmung höre ich so oft, das "was natürliches" doch viel sanfter wäre, und möchte da nur nochmal eindringlich vor warnen - dies ist nicht generell so!
Bei so gut wie jeden anderem Thema bin ich naturheilkundlich voll dabei, aber beim Thema Entwurmung arbeite ich dann doch lieber mit einem fähigen TA zusammen.
Aber sowieso - jeder wie er mag - sollte nur ein Gedankenanstoß sein :mrgreen:
Viele Grüße
Miriam
LG von Miriam & Socke

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