Pflegestelle sein - wie ist es Euch damit ergangen

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Pflegestelle sein - wie ist es Euch damit ergangen

Postby Ingrid » Wed 9. Sep 2009, 22:40

Hallo Ihr Lieben

Ich wälze dieses Thema gerade so im Kopf hin und her: Soll ich soll ich nicht, und jetzt ist es aktuell, wo doch der kleine Billy ausreisebereit ist.

Ich hatte ihn in MC einige Zeit auf dem Arm und da hat er sich in mein Herz geschlichen...


Was muss man können, beachten, bedenken?

Worauf muss man gefasst sein?

Was darf man niemals machen?

Was ist, wenn der Pflegehund nicht zu den anderen passt, oder die ihn nicht mögen?

Verschieben sich die rudelinternen Rangordnungen.

Geht das überhaupt, wenn man gerade selber eine 16-monatige Pubsmaus hat?

Was ist ein "Pflegestellenversager" eigentlich wirklich?

Fragen über Fragen.
Ich würde mich sehr über Erfahrungsberichte von Euch, die Ihr das schon mal gemacht habt, freuen.
Ingrid
 

Postby Claudi » Thu 10. Sep 2009, 09:09

Ingrid, ich kann dir nur von meinen Erfahrungen berichten, muß nicht heißen, daß das allgemein gültig ist.

Können muß man eben "Hund" :)
Du bist für einen Pflegi genauso verantwortlich und mußt genau dasselbe machen, wie für deinen eigenen.

Gefasst sein solltest du auf alles. Sachen kaputt machen, in die Wohnung machen, nicht alleinbleiben können, nicht Leinelaufe, autofahren, etc. können...

Bisher hatte/habe (Sanja) ich erst einen Pflegi, den die anderen nicht so toll finden. Sie managen das aber prima, man geht sich eben aus dem Weg und gut ist.

Die anderen fanden meine Hund immer toll.

Ein PSV (Pflegestellenversager) ist jemand, der seinen Pflegi behält, weil man ihn so lieb gewonnen hat. Kommt oft vor :wink:

Den Hund dann wieder abzugeben fällt meist schon schwer, aber es tut unglaublich gut, Bilder und Berichte aus dem neuen Zuhause zu bekommen, in Kontakt mit der neuen Familie zu bleiben, etc.

Ich hab durch die Pflegis einige neue Freundschaften schliessen können.

Alles in allem ist es für mich eine unglaublich tolle Aufgabe, auf die ich nicht mehr verzichten möchte.
Liebe Grüße
Claudi und die Monster
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Postby Sandi_Daxi » Thu 10. Sep 2009, 09:31

Ich hatte bisher nur 3 Pflegis.

Ich glaube, dass für jede Person da andere Punkte eine Rolle spielen, wie sich das mit einem Pflegi gestalten wird. Und es hängt auch damit zusammen, wie der Lebensalltag so ist und wie die eigenen Hunde drauf sind.

In den anderen Punkten schließe ich mich Claudi an.
Liebe Grüße
Sandra

Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
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Postby Carmen » Thu 10. Sep 2009, 10:29

Hallo Ingrid,

Pflegestelle ist ein toller Job!!!

Ich habe immer mit dem Schlimmsten gerechnet (Flöhe, Würmer, nicht stubenrein, ängstlich, agressiv, ...........) Dadurch war ich immer angenehm überrascht wie unkompliziert sich alles gestaltet hat. Nach meiner Erfahrung ist ein souveräner, gut funktionierender eigener Hund die halbe Miete. Der Pflegi kann sich orientieren, selbst wenn er erstmal abgelehnt wird - unter Hunden nichts ungewöhnliches sich hinten anstellen zu müssen.

Kommt der richtige Interessent ist es auch ganz leicht den Pflegi gehen zu lassen.

Trotzdem bin ich Pflegestellenversager geworden, durch unvorhergesehene
Entwicklungen.........

Es ist schon ein Abenteuer, aber in Deinem Fall kennst Du den Wauzi ja schon...... Wird schon gut werden. Viel Erfolg, Carmen
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Postby Claudi » Thu 10. Sep 2009, 10:52

Carmen wrote: Nach meiner Erfahrung ist ein souveräner, gut funktionierender eigener Hund die halbe Miete. Der Pflegi kann sich orientieren, selbst wenn er erstmal abgelehnt wird - unter Hunden nichts ungewöhnliches sich hinten anstellen zu müssen.


Das möchte ich voll unterschreiben.
Liebe Grüße
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Postby 354Ute » Thu 10. Sep 2009, 12:33

Tja ich bekenne mich als 100 %tiger Pflegestellenversager !!!!

Sowohl, Emma als auch Nele haben sich in unser Herz geschlichen.
Was mir echt imponiert ist, das Claudi sagt, es wird mit jedem Pflegi leichter......

Die beiden konnten und wollten wir nicht mehr her geben, trotzdem würden wir gerne, wenn unsere alte Eddie mal uber die RBB gegangen ist, einem Pflegi den Weg in ein neues Leben bereiten.

Und diesen auch tatsächlich wieder gehen lassen, denn 2 Hunde reichen uns allemal.

Wir hatten mit beiden von Anfang an keine Probleme, beide sind super sozial und jeder hat seinen Platz in unserem Rudel gefunden.
Liebe Grüße aus dem Rheinland
Ute und Martin mit Emma, Nele, Finn, Theo und Rudi


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Postby Ingrid » Fri 11. Sep 2009, 00:44

Besten Dank Euch,

Ihr macht mir Mut, es auch mal zu versuchen!

Meine ältere Hündin, 3 Jahre alt, ist schon sehr souverän und hält auch die Jüngere ganz gut in Schach, die dagegen zwar immer mal wieder anmosert, aber ich unterstütze die Große soweit es geht. Richtigen Krach hatten wir noch nie. :)
Ingrid
 

Postby Allyn » Fri 11. Sep 2009, 11:52

Hallo Ingrid,

die beiden Pflegestellenhunde, die ich übernommen habe, haben mir deutlich gesagt: Wir bleiben da. Die eine, indem sie immer bei mir sein wollte und in meine Unterrichtsstunden (Hundetraining) hinterhergelaufen kam (dazu war das Überwinden eines terriersicheren Stahlmattenzaunes nötig). Die andere war so krank, die konnten wir nicht vermitteln.
Verhaltensmäßig ist es gut, wenn man es einfach auf sich zukommen lässt, denn man muss sich ja gegenseitig erst einmal kennen lernen.
Alles andere ergibt sich aus der Beobachtung des gegenseitig kennen lernens.
Ach so, meine Pflegestellenhunde kamen in ein großes Rudel, bestehend aus mehreren Terriern, einer Schäfer-Mix-Hündin und einer schon vorhandenen Rumänin.
Sie haben sich bestens arrangiert und waren darauf auch durch das Leben in der Tierheimgruppe absolut vorbereitet.
Insofern bekommst Du einfach ein neues unbekanntes Lebewesen, ein Familienmitglied dazu. Und das ist sehr spannend!
Ich würde es auch wieder tun, aber nur, wenn mein Pflegling eine Bleibeoption hätte, was momentan nicht gegeben ist.
Liebe Grüße Claudia
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Postby Sonni » Fri 11. Sep 2009, 12:01

Wir hatten es auch einfach auf uns zukommen lassen...nach 2 Tagen war zwischen den Hunden alles geregelt und nach 2 Wochen waren wir uns sicher, dass die "Kleene" bleibt.

Pflegestelle zu sein ist schon ein kleines Abenteuer, wenn so ein Ü-Ei kommt! :)
Bunte Grüße,
Sonja mit Potter im Herzen
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