Manchen Leuten hat man bereits erklärt, dass man kein Fleisch isst.
Kurz darauf wird man zu ihnen nach Hause zum Rehgulasch eingeladen.
Gestern wurde ich zum Froschschenkelessen ("Sooo tolle tiefgefrorene Ware! Mein Mann bereitet sie köstlich zu!") eingeladen, mir blieb fast die Luft weg. Ach ja, und Wachteln wären doch auch sooo lecker.
Früher hat mich das irrsinnig aufgeregt, und ich habe mich in Diskussionen eingelassen ohne letztendlich etwas zu bewirken ausser dass mir der Tag verdorben war. Ich war so enttäuscht, dass Leute meinen Wunsch vegetarisch zu essen nicht respektierten. Ich gönne ihnen doch ihre Fleischmahlzeit.
Heute übe ich mich in Toleranz und sage nur "Nein, danke". Wenn eine Freundschaft mein Nein nicht aushält .... nun gut, damit muss ich leben.
Ich habe mir bis heute nicht vergeben, vor über 30 Jahren mal eine Schildkrötensuppe gegessen zu haben, nur weil ich bei einem für uns wichtigem Geschäftsessen damals noch nicht den Mut hatte, der Hausfrau klipp und klar zu sagen sowas esse ich nicht.
Also, liebe Meli, im Laufe der Zeit kriegst Du einen Panzer. Wenn Du partout was nicht essen willst, dann bleib standhaft, das müssen Andere respektieren.
Allerdings ist man für manche Mitmenschen als Gast nicht gerade ein Sechser im Lotto.
Liebe Grüße
Monika