Nelly ist nun fast zwei Jahre bei mir hat ja bekanntlich Probleme mit anderen Hunden. Anfangs hat sie schon ganz kleine Brötchen gebacken, je heimischer sie sich fühlte, desto problematischer wurden Begegnungen mit anderen Hunden. Ich habe alle typischen Anfängerfehler gemacht, die man so machen kann: beschwichtigt, Hunde gemieden usw. Dann Hundetrainerin. Deren Einschätzung: mit Geduld und Leckerli Hundebegegnungen üben. Yep, gemacht. Würde eigentlich immer schlimmer. Nachdem sie dann einen anderen Hund biss (sie im Freilauf, anderer Hund an der Leine. Mein Fehler, ich habe ihn wirklich nicht gesehen), Schleppleine, Rückruftraining, Bindungsstärkung. Alles tutti, solange kein anderer Hund sichtbar war.
Vor ca. zwei, drei Monaten hatte ich dann einen "Aussetzer" (wer mich kennt weiß, das Geduld echt mein zweiter Vorname ist, ich raste eigentlich NIE aus!). Ein neues Westiemädchen zog in die Nachbarschaft und war Nellys neues Feindbild Nr. 1. Jedes Zusammentreffen verwandelte meine Zuckerschnutenomi in eine Bestie. Nelly war an der stabilen Kurzleine, ich hatte die Schleppleine zusammengerollt in der Hand (Unsere Gassirunde war schon in der Zielgeraden), Nelly hängt im Geschirr und will Westiemädchen fressen. Mir sind da echt die Nerven durchgegangen...
Tja, seitdem ist das Westiemädel eine ihrer besten Freundinnen (bei unserem ersten gemeinsamen Gassigang konnte ich meinen Hund einen Moment lang denken sehen
Ja, ich bin bekennender Dutzi-Dutzi-Macher und ich hätte lieber mit der Leckerli-Methode Erfolg gehabt. Ich hasse Gewaltdemonstration in jeder Form und mein Ausraster hat mich eine schlaflose Nacht gekostet. Aber ich gestehe, dass genau dieser Moment eine Wende in unsere Beziehung gebracht hat.
Jetzt arbeitet wir als Team weiter
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
Liebe Grüße


