by Constanze Haag » Fri 24. Oct 2014, 10:01
genau charlotte, in der schweiz sind das die freiberger, die subventioniert werden. aber auch haflinger und noriker und einige andere rassen werden unter dem deckmantel "seltene haustierrasse" subventioniert. es ist in deutschland und in österreich usw genau das gleiche, weil es ja eu-subventionen sind. die bauern haben meist nur einen kleinen stall, da passen im winter so viel stuten rein, wie sie eben haben, aber keine zusätzlichen fohlen/jährlinge. die stuten bekommen im frühjahr ihre fohlen und gehen dann mit ihnen auf die alm. dort sind sie dann auch eine schöne touristenattraktion, man kennt ja diese idyllischen bilder der haflingerfohlen mit ihren müttern. im herbst ist almabtrieb und dann gehen die auktionen los. dort stehen sie dann plötzlich angebunden neben ihren mamas, den ganzen tag. die schönsten der schönen, die den zuchtkriterien haargenau entsprechen (ca. 10%) finden dort einen käufer, der sie zur zucht nehmen will. die anderen 90% gehen zum größten teil auf die lkws die sie unter anderem nach italien fahren. leider ist der alptraum dann noch nicht zu ende, da sie vor der schlachtung erst noch monatelang in die mast müssen.
der bauer macht also ein ganz gutes geschäft. er bekommt die prämie, wenn ein fohlen geboren wird, er hat im sommer kaum arbeit damit, weil es auf der alm steht, er bekommt einen echt guten schlachtpreis gezahlt (in deutschland pro fohlen zwischen 600 und 800 euro, in der schweiz ca. 1000 schweizer Franken), weil es natürlich schwere pferderassen mit viel fleisch sind, er braucht für den winter keinen zusätzlichen platz und muss sich nicht mit ausbildung und verkauf des pferdes rumschlagen und ach ja, die touristen machen dort auch noch gerne urlaub auf dem bauernhof und können dann auf einer wanderung über die alm die hübschen, artgerecht gehaltenen pferde bewundern. und nicht zu vergessen, wenn nur 10% der fohlen überleben dürfen, bleibt die rasse auch selten genug, dass sie trotz massenweiser zucht weiter subventioniert wird. das ist doch ein spitzenmäßiges gesamtkonzept...
ein pferd kann ca 30 jahre alt werden. zuchtstuten haben natürlich sehr viel schneller ausgedient, denn jedes jahr ein fohlen zu bekommen, das zehrt natürlich und irgendwann sieht man dann auch nicht mehr hübsch genug aus. diese stuten stehen dann ebenfalls auf der auktion. häufig trächtig. sie werden dann nämlich erst zur zweiten rosse im jahr belegt, damit sie bei der auktion als trächtige stute mehr geld einbringen, weil mehr gewicht und fleisch.
Liebe Grüße von Conny mit dem Hundevolk Ida, Tanika, Luna, mit den Samtpfoten Tau, Koks, Möbius und Leni
(und mit Pauline, Fussel, Sol, dem sprechenden Hut, Burgfräulein Bö, Jule, Taimi und Taiba, die eine wundervolle Spur in unseren Herzen hinterlassen haben)