Hallo ihr,
mein Thread ist ja wieder da, jiieeppiieehh
In den letzten Wochen haben wir so einiges gemacht, um Billy ein wenig zu helfen.
Viel zu spät, wie ich mittlerweile weiß, aber .....
Ich habe Kontakt zu einer Tierkommunikatorin aufgenommen und wir sind einige Schritte weiter und wissen nun so manches, was wir erahnen konnten, aber nicht wissen. Billy war immer ein sehr ängstlicher, teilweise panischer Hund, allein sein konnte er nie, er hat dann das ganze Haus zusammengejammert und gebellt.
Billy ist emotional überdreht und hat viele Spannungen in sich. Er hat Schuldgefühle, die auch darauf beruhen, dass mein Mann krank ist. Er macht sich große Sorgen um meinen Mann.
Er will es uns immer recht machen, spürt aber, dass es nicht richtig ist. Wir sind dann genervt und das spürt er ja auch. Er weiß, dass es nicht immer mit ihm zusammenhängt (Bürostress, 2 pflegebedürftige Mütter usw. usf.), wenn wir so sind, aber er kann es nicht kompensieren. Er hat furchtbare Angst etwas falsch zu machen. Hat Angst, dass wir weggehen und nicht wiederkommen. Dieses Weggehen und nicht Wiederkommen hat er in der Zeit bevor er zu uns gekommen ist, leider sehr schlimm erleben müssen.
Wir wissen nicht sehr viel von dieser Zeit, das Tierheim hat uns damals nur gesagt, dass er nicht allein bleiben kann. Wir haben uns damals - Billy ist unser 1. Hund, davor gabe es leider noch keinen, also wenig Kenntnisse - dass wir das schon schaffen werden. Wir haben geübt, geübt, geübt. Ich weiß aber heute, dass es für Billy nicht die richtigen Übungen waren, aber auch unsere damalige Hundeschule konnte uns nicht helfen. Also haben wir so weitergemacht. Da wir zu Hause arbeiten, war es ja auch nicht unbedingt nötig, dass er allein bleiben musste.
Heute ist es aber so, dass er es nicht ertragen kann, wenn einer das Haus verlässt, auch wenn die anderen da bleiben.
Sein furchtbares Erlebnis vor unserer Zeit war, dass er mit einem älteren Mann zusammen gelebt hat. Dieser Mann ist in der Wohnung verstorben und Billy hat ein paar Tage mit diesem toten Mann verbracht. Dieses Erlebnis ist so schlimm, ich kann es kaum in Worte fassen. Ich kann heute so vieles verstehen und nachvollziehen. Und dann kommen auch noch die von uns gemachten Fehler in dieser langen Zeit hinzu.
Wir sind nun auch bei einer THP in Behandlung, sie ist aber auch Tierärztin. Gestern haben wir ein sehr langes Gespräch geführt, diese Anamnese wurde noch nie gemacht. Nun bekommt Billy erst einmal Bachblüten für seine Ängste. In einer Woche fahren wir wieder hin und sie wird uns dann aufgrund einiger Unterlagen, die ich ihr gegeben habe, Blutbilder, Biopsiebefund usw. hoffentlich noch weiter helfen können.
Puh, ich habe einen Roman geschrieben. Aber ich möchte eigentlich damit sagen, dass es für viele Hunde vielleicht nicht soweit kommen muss, solche Fehler zu machen wie wir sie gemacht haben. Viel früher intensiver Hilfe zu suchen und zu finden. Mit meinem heutigen "Erfahrungsschatz" würde es Billy denke ich viel besser gehen.
Wir lieben unsere Tiere, sind gehören zur Familie und tragen unseren Nachnamen, sie sind Teil von uns. Und ich weiß, dass hier viele sind, die genauso empfinden. Deshalb erzähle ich euch unsere Geschichte.