Stellungnahme Frühkastration

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Re: Stellungnahme Frühkastration

Postby Lynn » Fri 27. Mar 2015, 22:01

Also ich habe ausschließlich gute Erfahrung mit kastrierten Hunden, egal ob Früh-oder Spät kastriert, gemacht.

Klar verändert sich nach einer Kastration, logischer Weise, der Stoffwechsel und der Hund sollte 1/5 weniger Futter bekommen. Sollte aber für jeden klar nachvollziehbar sein.

Langhaarige Hunde bekommen das sogenannte Kastraten Fell, welches meist "püscheliger" ist gerade bei Setter, Retriever, Cocker und co. sieht man schon von weitem wer kastriert ist. Auch die Kopfform und Halsmuskulatur bei Frühkastraten ist meist wesentlich zierlicher ausgeprägt genau wie bei den Wallachen. Gegenüber den Hengsten wirken die Wallache doch sehr sparsam entwickelt und längst nicht so präsent!

Aber ich kann hier für die hunderte von Hunden sprechen die ich bereits begleitet habe, sie haben meist ein wesentlich enspannteres ,ausgeglicheneres und nach (unserer Erfahrung hier) längeres Leben.



Theoretiker wie Gansloßer und Co. sollten mal einige Wochen die Arbeit von Bruno Pet vor Ort erledigen und das sinnlose Leiden und Sterben der Hunde live miterleben..., vielleicht würden sie dann mal über ihre zum Teil anmaßenden Äußerungen nachdenken oder sogar umdenken.

Denn ausbaden müssen die Ignoranz und Verantwortungslosigkeit der Leute, die Hunde...die meist in ihrem sehr kurzen Leben sinnlos leiden müssen.

Ein weltweites Hundeproduktions-und Zucht Verbot für mind. 15 Jahre würde sicherlich allen Tierschützern weltweit die "Arbeit" effektiver,nachhaltiger und Angenehmer machen. Denn Hunde aller Formen, Farben, Rassen und Mixe gibt es weltweit wirklich mehr als genug.Aber so lange die Menschen unkastrierte Tiere immer wieder aussetzen oder sich wild vermehren lassen und sie dann nicht versorgen, wird die Arbeit von solch tollen Leuten wie den Brunopet`lern leider weiterhin nötig sein und dazu gehört auch die Kastration um der Hundeflut entgegen zu wirken.
Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.

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Re: Stellungnahme Frühkastration

Postby helki » Fri 27. Mar 2015, 22:11

In MC wäre das doch überhaupt nicht zu managen, die Hunde nicht zu kastrieren oder nur zu sterilisieren. Da müssten doch noch mehrere Leute eingestellt werden, die ein wachsames Auge auf die Hunde haben. Und wenn mal wieder ein Hund über den Zaun geworfen wird, wäre die Stimmung doch bei ungünstigen Voraussetzungen (z.B. wegen läufiger Hündinnen gereizte Rüden) doch noch um einiges gereizter. Also das wäre mir vor Ort wirklich zu heikel.

Und wäre das vor Ort nicht auch möglicherweise ein falsches Signal? Jetzt wo man die Leute vor Ort so weit hat, dass sie mit ihren Tieren auch zu Kastrationsaktionen kommen... und dann heißt es plötzlich "Ne, kastrieren ist schlecht". Besteht dann nicht möglicherweise die Gefahr, dass die Hunde- und Katzenbesitzer sich denken, dass sie dann besser wieder gar nichts machen? Ziemlich vertrackt...

In einer anderen Welt, in der es nicht um ein Vielfaches mehr herrenlose Hunde (die nicht einfach in Ruhe herrenlose Hunde sein dürfen) als potenzielle Zuhauses gäbe, da würde ich vermutlich auch anders zu Kastrationen stehen, aber derzeit sehe ich da im Tierschutz (gerade in Rumänien) echt gar keine andere Möglichkeit.
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Re: Stellungnahme Frühkastration

Postby BirgitS » Fri 27. Mar 2015, 22:12

Also meine hündinnen waren bis auf die letzte alle kastriert. Die rüden auch. Zum einen wegen der verhütung und zum anderen weil eine läufigkeit immer stress bedeutet (ich hatte immer auch rüden dabei). Sie wurden immer nach der ersten läufigkeit bzw erwachsen kastriert. Bei jeder hat sich vor, während und nach der läufigkeit das verhalten in zickig verändert. Danach waren sie wieder 'normal'. Die einzige hündin die NICHT kastriert war (wegen ihrer ängstlichkeit) ist dann an krebs verstorben. Keiner der kastrierten hatte die ' nebenwirkungen' wie krebs, agressionen oder die sonstigen beschriebenen. Ich würde es immer wieder machen. Nachdem ich immer wieder mit scheinträchtigkeit und bei hunden im bekanntenkreis auch mit gebärmutterentzündung zu tun hatte würde ich keine hündin mehr intakt haben wollen. Allerdings finde ich eine kastration mit vier monaten auch nicht in ordnung, viel zu früh. Auch in den 35 jahren katzenhaltung waren alle kastriert, völlig gesund und sind alle uralt geworden.
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Re: Stellungnahme Frühkastration

Postby Britty » Fri 27. Mar 2015, 22:15

@Linda, man sollte doch grundsätzlich über Kastrationen und ihre Folgen nachdenken und berichten dürfen ohne für das Elend von Streunern verantwortlich gemacht zu werden. :shock:
Liebe Grüße
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Re: Stellungnahme Frühkastration

Postby helki » Fri 27. Mar 2015, 22:36

Britty wrote:@Linda, man sollte doch grundsätzlich über Kastrationen und ihre Folgen nachdenken und berichten dürfen ohne für das Elend von Streunern verantwortlich gemacht zu werden. :shock:


Aber sie hat doch Gansloßer und andere Theoretiker nicht für das Elend der Streuner verantwortlich gemacht.

Vermutlich ärgert sie sich einfach nur drüber, dass bei den theoretischen Ausführungen zur Kastration die praktische Problematik der Streuner (deren elendes Leben und Sterben) oftmals nicht berücksichtigt wird und dann bei der Kritik an der Kastration eben Tierschützer schnell mit auf der "Anklagebank" landen bzw. in einen Rechtfertigungszwang gedrängt werden - was ich persönlich immer sehr schade finde und worüber ich mich auch schon mal ärgere.

Da leistet BrunoPet großartige Arbeit und muss sich jetzt rechtfertigen, weil sie Hunde kastrieren - in einem Land wo Hunde massenweise getötet werden.

Ich kann schon verstehen, dass Hundehalter hier in D und potenzielle Interessenten da jetzt sensibilisiert sind. Ist ja auch nicht schlecht, wenn man sich Gedanken drüber macht, ob man seinen Hund kastrieren lässt. Aber mMn sollte man die Situation in Ländern wie Rumänien aus der Thematik nicht ausklammern. Und das geschieht bei der Kritik an der Kastration (so mein Empfinden) häufiger (womit ich jetzt nicht konkret diese Diskussion meine). Und wenn Theoretiker diese praktischen Aspekte bei ihren Überlegungen und Vorträgen etwas mehr berücksichtigen würden, würden vermutlich weniger Tierschützer in eine Situation geraten bzw. in eine Rolle gedrängt, in der sie sich für ihre gute und vor Ort vermutlich kaum anders umsetzbare Arbeit rechtfertigen müssen.
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Re: Stellungnahme Frühkastration

Postby Frauke » Fri 27. Mar 2015, 23:25

helki wrote:
Britty wrote:@Linda, man sollte doch grundsätzlich über Kastrationen und ihre Folgen nachdenken und berichten dürfen ohne für das Elend von Streunern verantwortlich gemacht zu werden. :shock:


Aber sie hat doch Gansloßer und andere Theoretiker nicht für das Elend der Streuner verantwortlich gemacht.

Vermutlich ärgert sie sich einfach nur drüber, dass bei den theoretischen Ausführungen zur Kastration die praktische Problematik der Streuner (deren elendes Leben und Sterben) oftmals nicht berücksichtigt wird und dann bei der Kritik an der Kastration eben Tierschützer schnell mit auf der "Anklagebank" landen bzw. in einen Rechtfertigungszwang gedrängt werden - was ich persönlich immer sehr schade finde und worüber ich mich auch schon mal ärgere.

Da leistet BrunoPet großartige Arbeit und muss sich jetzt rechtfertigen, weil sie Hunde kastrieren - in einem Land wo Hunde massenweise getötet werden.

Ich kann schon verstehen, dass Hundehalter hier in D und potenzielle Interessenten da jetzt sensibilisiert sind. Ist ja auch nicht schlecht, wenn man sich Gedanken drüber macht, ob man seinen Hund kastrieren lässt. Aber mMn sollte man die Situation in Ländern wie Rumänien aus der Thematik nicht ausklammern. Und das geschieht bei der Kritik an der Kastration (so mein Empfinden) häufiger (womit ich jetzt nicht konkret diese Diskussion meine). Und wenn Theoretiker diese praktischen Aspekte bei ihren Überlegungen und Vorträgen etwas mehr berücksichtigen würden, würden vermutlich weniger Tierschützer in eine Situation geraten bzw. in eine Rolle gedrängt, in der sie sich für ihre gute und vor Ort vermutlich kaum anders umsetzbare Arbeit rechtfertigen müssen.


Wenn Du Dir die Posts mal in Ruhe durchliest, wirst Du feststellen, dass wir (also die, die sich Gedanken über die Folgen der Kastration machen) nichts anderes getan haben, als Kritk an der Frühkastration zu üben und gleichzeitig zu betonen, dass in den betroffenen Ländern wie Rumänien und den Tierheimen die Kastration unumgänglich ist, um das Problem in den Griff zu bekommen, bzw. so viele Tiere auch in größeren Gruppen zu halten. Es ging hier erst einmal um die Tiere, die sehr jung schon nach Deutschland kommen. Ich sehe es auch nicht so, dass man als Tierschützer in eine Rolle gedrängt wird oder sich rechtfertigen müsste, sondern dass jeder, auch wenn die Meinungen unterschiedlich sind, vom anderen lernen kann.
Dazu gehört aber auch, sich diese Meinungen erst einmal anzuhören, bzw. sich damit auseinanderzusetzen, was leider häufig nicht der Fall ist.
Und auch wenn etwas vielleicht im Ausland nicht funktioniert, kann man manche Fakten bezüglich der Kastration trotzdem nicht weghexen. Ich für meinen Teil kenne gerne beide Seiten!
Dr. Gansloßer als Theoretiker zu betiteln finde ich auch recht gewagt.
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Re: Stellungnahme Frühkastration

Postby sikisaki » Sat 28. Mar 2015, 00:07

Oh mit soviel Resonanz habe ich gar nicht gerechnet.
Conny, ich würde es toll finden wenn Du mal einen Text zu dem Thema verfasst den ich dann den einen oder anderen Interessenten zeigen kann.

Ich hatte hier auch immer wieder Leute die sehr froh waren das die Hunde schon kastriert sind, so eine Hündinnenkastration kostet ja auch ne Menge Geld. Aber es kommen halt auch immer wieder sehr kritische Stimmen. Ich konnte sie aber bisher alle überzeugen das es notwendig ist die Hunde zu kastrieren.

Ich habe selbst eine Hündin die mit 6 Monaten noch vor ihrer Läufigkeit kastriert wurde. Und die ist sehr erwachsen geworden (es kommt ja oft das Argument das Frühkastraten nicht erwachsen werden), so erwachsen das sie sogar das Rudel hier leitet.
Aber leider muss ich auch zugeben das sie schon mit jungen Jahren inkontinent wurde, was sehr unangenehm ist wenn der Hund mit im Bett schläft.

Meine Dotty wurde wohl sehr wahrscheinlich nach ihrer ersten Läufigkeit kastriert. Sie ist manchmal recht ängstlich und hat eine Schilddrüsenunterfunktion. Ob da jetzt die Kastration Schuld ist kann wohl keiner sagen. Ich kenne auch einige intakte Hunde die eine SDU haben.

Im Gh fand gerade eine Umfrage statt woran Hunde gestorben sind und ob sie kastriert oder intakt waren. Auch hier sind eine Menge intakte Hunde an Krebs gestorben.

Meine jüngste Hündin ist intakt und ich hoffe das sie es auch bleiben kann. Die ist aber auch nicht vom Tierschutz sondern vom Züchter. Ich selbst würde auch immer wieder intakte Hunde bevorzugen und nicht ohne medizinischen Grund kastrieren. Aber sollte ich mich doch mal in einen Frühkastraten verlieben dann ist es uch so und es wäre kein Grund den Hund nicht zu nehmen.

Ich kenne auch leider 3 Tierschutzhunde, die unkastriert nach Deutschland kamen und hier einen Wurf hatten. Deshalb finde ich es schon ok wenn BP sagt wir wollen nicht das unsere Tierschutzhunde in Deutschland Welpen produzieren und schon die Junghunde vor der Ausreise kastrieren.

Und das ein Tierheim mit unkastrierten Hunden so gut wie unmöglich ist kann sich ja wohl jeder von uns vorstellen.

LG Simone
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Re: Stellungnahme Frühkastration

Postby Anja & Dori & Miro » Sat 28. Mar 2015, 00:08

Frauke wrote:Wenn Du Dir die Posts mal in Ruhe durchliest, wirst Du feststellen, dass wir (also die, die sich Gedanken über die Folgen der Kastration machen) nichts anderes getan haben, als Kritk an der Frühkastration zu üben und gleichzeitig zu betonen, dass in den betroffenen Ländern wie Rumänien und den Tierheimen die Kastration unumgänglich ist, um das Problem in den Griff zu bekommen, bzw. so viele Tiere auch in größeren Gruppen zu halten. Es ging hier erst einmal um die Tiere, die sehr jung schon nach Deutschland kommen.


Das sehe ich auch so. Dass es im Tierheim in MC gar nicht ohne Kastration aller Hunde, die dort leben, geht, ist für mich völlig nachvollziehbar. Und Kastrationsaktionen in Ländern, in denen es Strassenhunde gibt, sind natürlich unumgänglich. Ich bin auch hier bei uns nicht grundsätzlich gegen Kastrationen, aber eben immer erst nach gründlichem Abwägen des Für und Wider. Ich erlebe es immer wieder, das Neu-Hundebesitzer Kastrationstermine machen,wie für sich selbst einen Friseurtermin :roll: .

Der Vergleich mit anderen Tierarten passt meiner Meinung nach nicht. Hunde laufen bei uns in der Regel nicht mehr allein durch die Gegend und ich kann als Besitzer sehr leicht verhindern, dass sie sich fortpflanzen.
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Re: Stellungnahme Frühkastration

Postby Bianca und Jill » Sat 28. Mar 2015, 00:50

Auch wenn ich es gerade selbst erlebt habe durch Verhalten (ängstlicher Hund, wo uns die Hormone sicherlich um Einiges schneller weitergeholfen hätten) und Gesundheit (sie wird nachwievor nicht richtig sauber, sie kann das Wasser nicht halten, sicherlich ein Einzelfall, nützt mir aber nix, weil es eben gerade uns betrifft) an meiner eigenen Hündin und wie sehr ich mir gewünscht hätte, dass sie unkastriert gekommen wäre ...

Ich habe aber keine andere Idee/Lösung. Ich bin selber noch nie in Rumänien gewesen, kenne aber ausreichend Tierheime im Ausland, wo sehr viele Hunde auf beengtem Raum leben müssen. Für jede läufige Hündin, die man riskiert, hat man zeitlich ein höheres Aufkommen an Totbeißereien. Das ist einfach so! Lässt man eine läufige Hündin, kann man automatisch damit rechnen, dass das Erregungslevel in den Zwingern steigt und man zeitgleich böse Auseinandersetzungen untereinander riskiert. Das geht einfach nicht. Weiter denke ich gar nicht und argumentiere auch nie anders.

Und natürlich. Mein Pudel wurde das erste Mal mit 5 Monaten läufig und das ist keine Seltenheit! Ein Hund darf frühestens mit 4 Monaten ausreisen. Eine kurze zeitliche Verzögerung und rumms, schon haste diverse läufige Hündinnen im Bereich. Nimmt man dann durch die Brisanz einige tote Hunde mehr in Kauf? Durch unterschiedliche Zwinger wird sich das nicht lösen lassen, wer sich mit intakten Rüden und Hündinnen auskennt und wie weit das durchdringt ... darüber müssen wir wohl nicht diskutieren, das dies keine Lösung sein kann.

Und vergesst nicht, es sind 2 Menschen, die sich um round about 400 Hunde kümmern und Gedanken machen. Freiwillige vor, dann ließe es sich sicherlich mit einem neuen Bereich auf viele Kilometer Entfernung sicherlich lösen.

Ich bin GEGEN Kastrationen, habe aber für DIESE Situation einfach keine andere Idee, die eine vernünftige Lösung wäre, DAS ist das Problem, ungeachtet dessen, was ich weiß! Nützt für die Verhältnisse vor Ort eben recht wenig!

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Re: Stellungnahme Frühkastration

Postby BirgitS » Sat 28. Mar 2015, 01:43

In MC gibts wohl auch keine andere lösung. Und im auslandstierschutz generell. Selbst wenn man nach geschlechtern trennen würde, die läufigen hündinnen untereinander sind ja nu auch meist nicht friedlich. Da geht im ganzen tierheim die post ab. Aber gibt es nicht für den übergang bis zur ausreise eine chemische möglichkeit (chip, spritze) die läufigkeit zu unterdrücken bis ein alter erreicht ist in dem es besser wäre? Zumindest für junge hunde die eh erstmal auf pflegestelle oder ins tierheim gehen? Natürlich ist eine kastration im ausland aber auch wesentlich kostengünstiger als in deutschland. Das würde den verein schon arg belasten.
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Re: Stellungnahme Frühkastration

Postby Dany » Sat 28. Mar 2015, 05:57

BirgitS wrote: Aber gibt es nicht für den übergang bis zur ausreise eine chemische möglichkeit (chip, spritze) die läufigkeit zu unterdrücken bis ein alter erreicht ist in dem es besser wäre? Zumindest für junge hunde die eh erstmal auf pflegestelle oder ins tierheim gehen? Natürlich ist eine kastration im ausland aber auch wesentlich kostengünstiger als in deutschland. Das würde den verein schon arg belasten.


Woher willst Du vorher wissen, wohin der Hund geht? Und wenn er dann doch gleich zu einer Endstelle kommt, die es mit der Vorsicht nicht so ernst nimmt und Nachkommen "züchtet". Der Verein versucht mit seinen Kontrollen sicherlich das beste Zuhause zu finden, aber auch hier guckt man den Leuten nur vor den Kopf. Und ich weiß auch nicht, ob die deutschen Tierheime so bereitwillig Junghunde übernehmen würden, wenn sie alle noch kastrieren müssten...denn sonst verlagert man das Problem mit der Unruhe in den Zwingern ja nur von MC nach Deutschland, zumindest bei den größeren TH, die nicht beliebig trennen können.
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Re: Stellungnahme Frühkastration

Postby TinaS » Sat 28. Mar 2015, 07:32

Bitte auch nicht vergessen das bp aktuell das Glück hat alle Welpen schnell raus zu bekommen. Das Glück dass es aktuell viele tierheime gibt die diese junghunde aufnehmen. Diese luxuriöse Situation kann sich auch mal schnell verändern. Von jetzt auf gleich und dann sitzen in mc zig junghunde kurz vor der Läufigkeit...viel Spaß denen die dann dort das chaos überwachen dürfen.

Ich denke auch das viele tierheime die junghunde daher gerne übernehmen eben weil sie schon kastriert, geimpft und gesund sind. Wohin mit all den junghunden wenn die tierheime nicht mehr Schlange stehen?

Die Kastrationsdiskussion kann man gerne für den eigenen Hund, den eigenen Wurf führen, aber für den Auslandstierschutz ist sie mmn nicht führbar..
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Re: Stellungnahme Frühkastration

Postby Nelly » Sat 28. Mar 2015, 08:25

TinaT wrote:
Die Kastrationsdiskussion kann man gerne für den eigenen Hund, den eigenen Wurf führen, aber für den Auslandstierschutz ist sie mmn nicht führbar..

Ich denke, das bringt es gut auf den Punkt...
Ich möchte noch anmerken, dass es mich sehr beeindruckt hat, mit welcher Sachlichkeit ein solches Thema hier diskutiert wird! Man kann unterschiedlicher Meinung sein, ohne angegriffen zu werden. An dieser Stelle mal ein Danke für den zivilisierten Meinungsaustausch!
Liebe Grüße
Petra
mit dem unmöglichen Katertier Benz und der unvergleichlichen Klein-Maggie

Und natürlich der wunderbaren Nell auf der anderen Seite
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Re: Stellungnahme Frühkastration

Postby Moni » Sat 28. Mar 2015, 09:48

Ich war immer für Kastration, natürlich gerade im Auslandstierschutz. Aber auch hier, wenn Hunde, wie Linjo z.B. Probleme mit schmerzhafter Dauererrektion haben. Oder Hündinnen, die bei jeder Läufigkeit leiden, Scheinschwanger sind,usw. Als diese eine Hündin kastriert wurde (mit 6 Jahren), ging es ihr deutlich besser. Die Hündin meiner Tante war unkastriert und starb letztendlich an Gebärmutterkrebs. Unser Nachbarsrüde lief früher immer weg, wegen der läufigen Hündinnen und andere drehen durch, jaulen die ganze Zeit. Da fänd ich eine Kastration auch nicht verkehrt. Wenn ich dann Berichte lese, wie kürzlich in "PartnerHund Extra", über die negativen Folgen, bin ich z.T. auch verunsichert. Kastration hat leider sowohl positive als auch negative Konsequenzen :(
Liebe Grüße
Moni mit Linjo
und den Patenhunden Iya, Berny und Firmina

In den Augen meines Hundes liegt mein ganzes Glück, all mein Inneres, Krankes, Wundes heilt in seinem Blick. (Friederike Kempner)
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Re: Stellungnahme Frühkastration

Postby BirgitS » Sat 28. Mar 2015, 11:37

Da hat tina wohl recht. Das habe ich nicht weit genug überdacht. Es ist ja wirklich toll dass so viele ausreisen dürfen. Ich bin absolut für kastration. Dachte nur an das alter. Gerade in ländlichen gebieten gibt es viele die denken eine hündin sollte einmal welpen haben. Und dann werden die welpen auch noch teuer verkauft. Ich kenne das auch aus dem katzenschutz, leider. Ist schnell passiert son wurf. Damit verlagert sich das elend nach deutschland.
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