Amazons Umgang mit Leiharbeitern

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Re: Amazons Umgang mit Leiharbeitern

Postby Nadine&Tiger » Thu 21. Mar 2013, 11:59

In der Dokumentation geht es nicht um Menschen, die durch Leiharbeit zurück ins Arbeitsleben gefunden werden, sondern um Arbeitnehmer aus anderen europäischen Staaten, die derzeit in große Not geraten und deren Not ausgenutzt wird, indem sie keine Privatsspähre mehr haben, weil der "Sicherheitsdienst" der Firma, die Amazon beiauftragt hat das Leben der ausländischen Arbeitnehmer zu koordinieren, sogar die Unterkünfte durchsucht, die wenn sie durch den Fehler von Amazon, weil nur einmal pro Schicht ein Bus von Unterkunft zum Werk fährt, zu spät zur Arbeit kommen und dann mit Lohnkürzungen leben müssen usw.. Es ist nicht erlaubt sich vom Frühstückstisch ein Brötchen mit auf die Arbeit zu nehmen. Sie machen das ja weil sie sich dadurch eine Chance erhoffen und wäre Leiharbeit ein Weg zu dieser Chance, dann haben sicherlich nur wenig Menschen etwas dagegen einzuwenden. Aber hier ist es eben nicht so. Hier wird nur die Not der Menschen ausgenutzt und hier in Deutschland aufs schändlichste missbraucht.

DAS finde ich schlecht, nicht dass Menschen durch Leiharbeit in Arbeit kommen ;).

Ich respektiere andere Meinungen natürlich, aber ich kann nicht verstehen, wie man soetwas unterstützen kann, wenn man es weiß (wenn man es nicht weiß wie in vielen Fällen, ist das ein ganz anderer Schuh) und Alternativen hat. Auch auf dem Land ist amazon doch nicht der einzige Versandhandel auf dem Markt? Für mich ist die Tatsache, dass andere auch schlechte Dinge unterstützen kein Argument dafür, dass ich es hier im Falle von Amazon unterstützen muss. Wenn demnächst das nächste Versandhandel genauso in den Medien ist, würde ich genauso reagieren wie bei amazon. Ein Einzelner kann natürlich nicht viel ausrichten, aber letztlich funktioniert Marktwirtschaft genau so: Was der Kunde verlangt, muss der Markt anbieten. Wenn der Kunde nur Billigware und Bequemlichkeit zu kleinem Preis verlangt, wird sich das Rad so weiterdrehen. Wenn der Kunde aber gerne mehr bezahlt dafür, dass Menschen und Umwelt ordentlich behandelt werden, dann wird der Markt sich auch danach richten. Nicht weil die plötzlich ihr Gewissen entdeckt haben, sondern weil ihn eben der zahlende Kunde dorthin treibt. Und der der zahlt bestimmt den Markt.

Natürlich ist es die eigene Entscheidung wo und wie er sein Geld investiert! Ich versuche nicht zu missionieren, auch wenn es vielleicht so klingt. Das liegt glaube ich daran, dass ich mit soviel Ungerechtigkeit nicht gut leben kann.

Die 4%, die Bruno Pet durch den Einkauf bei Amazon erhält, würde ich bei den Einkaufswerten, die ich so tätige dann doch lieber selbst auf das Spendenkonto einzahlen als das für mich als gut zu befinden.

Ich habe mich mal mit einer Autorin eines Impfbuches für Tiere darüber unterhalten weshalb dieses kleine Buch denn so teuer ist. Und sie sagte, dass das auch an amazon liegt, weil die 60% des Verkauserlöses als Händleranteil einsacken.
Liebe Grüße,

Nadine mit Tiger und Paula
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