Mal dumm gefragt:

[Sigrid]

Hallo ihr Lieben,

vielen Dank für eure Meinungen. Ich habe sie alle gelesen und werde sie noch kommentieren. Aber erst in ein paar Tagen: Heute ist auf der Wiese mein temporärer Hundesitterhund gebissen worden. Ich muss mich erst wieder beruhigen.

[Hunde-Eumel]

Ist das immer die gleiche Wiese? Kannst du nicht auf eine andere ausweichen?

so nachfragend
Maico

[dingo]

Ach ja, zum Anton nochmal: Nach dieser Rauferei durfte Snotra an 4 Stellen genäht werden, Anton an ca. 20. Fafnir fand es nämlich nicht so witzig, wenn jemand seine Mädels attackiert.

so weit
Maico

Was hast du gemacht? Dazwischen gegangen?

[Hunde-Eumel]

Was hast du gemacht? Dazwischen gegangen?

Ja. Fafnir konnte ich recht gut vom weiteren Lochen abhalten, Snoti ist da etwas nachtragender. Der Halter von Anton kam auch recht schnell angerannt, entschuldigte sich auch laufend (und übernahm auch die Kosten von Snotis Näherei später.)

In solchen Situationen gibts kein Patentrezept. Ich versuche immer, das Risiko eigener Verletzungen gering zu halten. Aber ich kann nicht genau beschreiben was ich dann direkt gemacht habe. Ich versuche halt Snoti und Faffi aus dem Konflikt "rauszuziehen" (bitte nicht wörtlich nehmen, viele Verletzungen entstehen durchs echte rausziehen!). Tuuli geht da eh immer weit weg.
Gut isses, wenn es für den Kontrahenten eine räumliche Fluchtmöglichkeit gibt, also nicht irgendwo eine Rauferei mit einer Mauer an einer Seite oder einem Gebüsch.

Im übrigen wusste ich, wie SFT bei sowas grundsätzlich reagieren. Daher konnte ich mich auf die beiden "Na, wenn der Klopperei haben will, an uns solls nicht scheitern!" konzentrieren und brauchte Tuuli nicht weiter zu beachten.
Daheim wurde dann erstmal ein Grundcheck von S&F gemacht, Snoti hatte einen Durchbiss vom Nasenrücken seitlich bis in den Innenbereich der Lefze oben und drei ordentliche Löcher im Fangbereich. Faffi hatte nix (er war auch eher mit dem Hinterteil von Anton beschäftigt.)

so weit
Maico

[dingo]

Was hast du gemacht? Dazwischen gegangen?

Ja. Fafnir konnte ich recht gut vom weiteren Lochen abhalten, Snoti ist da etwas nachtragender. Der Halter von Anton kam auch recht schnell angerannt, entschuldigte sich auch laufend (und übernahm auch die Kosten von Snotis Näherei später.)

In solchen Situationen gibts kein Patentrezept. Ich versuche immer, das Risiko eigener Verletzungen gering zu halten. Aber ich kann nicht genau beschreiben was ich dann direkt gemacht habe. Ich versuche halt Snoti und Faffi aus dem Konflikt "rauszuziehen" (bitte nicht wörtlich nehmen, viele Verletzungen entstehen durchs echte rausziehen!). Tuuli geht da eh immer weit weg.
Gut isses, wenn es für den Kontrahenten eine räumliche Fluchtmöglichkeit gibt, also nicht irgendwo eine Rauferei mit einer Mauer an einer Seite oder einem Gebüsch.

Im übrigen wusste ich, wie SFT bei sowas grundsätzlich reagieren. Daher konnte ich mich auf die beiden "Na, wenn der Klopperei haben will, an uns solls nicht scheitern!" konzentrieren und brauchte Tuuli nicht weiter zu beachten.
Daheim wurde dann erstmal ein Grundcheck von S&F gemacht, Snoti hatte einen Durchbiss vom Nasenrücken seitlich bis in den Innenbereich der Lefze oben und drei ordentliche Löcher im Fangbereich. Faffi hatte nix (er war auch eher mit dem Hinterteil von Anton beschäftigt.)

so weit
Maico

Aua

Für mich ein Alptraum. Meiner wird bei gr. Rüden zur Wilds....
Wurde schon öfter angegriffen, auch von Rudeln, so richtig link von hinten. Damals allerdings ohne sich groß zu wehren.
Mittlerweile hab ich gut zu tun. Einmal war leider meine Hand dazwischen. Hatte lange was davon.

Meine Angst ist, wenn sich meiner (eigentlich egal welcher) festbeisst. Dann machst du nichts mehr.

Mein Oskar wurde mal im Stall von 2 Bordern angegriffen. Ich war zu dem Zeitpunkt bei einem kranken Schaf in der Box.
Bin dann sofort raus und beim rausgehen aus der Box lief mir das Schaf hinterher. Flutschte durch die Beine durch. War ein 4 Mon. altes Lamm. Sofort hörte die Pöllerei auf u. 2 Border, 1 Aussie u. mein Rotti waren sich einig. Die 3 langhaarigen Bombenleger packten sich das Lamm von hinten und meiner vorne in die Kehle u. dann wurde gezogen/geschüttelt was das Zeug hielt. Wobei die Border u. der Aussie noch nie ein Schaf aggressiv angegangen sind. Die Border hüteten bisher nur. Die Border u. den Aussie hatten wir, wir waren zu zweit, schnell eingeschüchtert u. vom Schaf weg. Meiner verlor einmal beim nachpacken das Schaf, ich zog ihn weg u. klingte die Leine ein. Meinte ich..... Ich war so fertig, daneben u. m. den Nerven fertig, am flattern ohne Ende das ich den Verschluss nicht ins Halsband einklinkte. Und schon packte er sich das Schaf wieder in die Kehle. Ich lag nachher aufm Rücken m. meinem Hund zwischen den Beinen am Bauch. Mein Bekannter kniete vor meinem Oskar u. versuchte das Maul zu öffnen, nix zu machen. Er schlug ihm dann mit der Faust auf die Nase, immer wieder, nix....
Ich lag ja noch auf dem Rücken mit dem Hund auf dem Bauch - ich trat ihm dann mit den Hacken auf die Nase, nix...
Zu gutem Schluß gab das Fell des Schaf´s nach u. ich ihn nur noch festgehalten. Ich war zu nichts mehr in der Lage. Hatte schon gedacht ich hätte nen Herzkasper. Da mein Bekannter gerade frisch aus dem Krankenhaus war, war er natürlich auch fix u. alle. Ich hab nur noch nach ner Kette getastet, sie ihm um den Hals gewickelt u. an einem Eisenträger festgekettet.

Das war natürlich 1 a Beutetrieb u. die 4 waren sich da einig. Aber wenn ich mir vorstelle das passiert mir wenn ich alleine unterwegs bin, dann nein danke.
Jeder Hundehalter muss so weit denken können, wenn ihm ein angeleinter Hund entgegenkommt, dann auch sein/e Hunde anzuleinen. Ich weiss schon gar nicht mehr wann ich das letzte Mal am Wochenende ausgeschlafen habe. Ich pack mir meinen Hund ins Auto u. geh in aller Frühe. Und auch da hast du manchmal keine Ruhe.

Also ich muss sagen, ich bewundere jeden der wirklich in so ner Situation noch ruhig sein kann.

[Hunde-Eumel]

Also ich muss sagen, ich bewundere jeden der wirklich in so ner Situation noch ruhig sein kann.

Ich finde, zwischen einem Schaf und einem Hund sollte auch ein Hund noch differenzieren. Bitte nicht falsch verstehen, ich rechtfertige nicht das Lynchen eines Schafes - die Wuffis haben hier einfach keinen Grund für sowas. Aber Schafe sind nun mal irgendwo ggf. noch im Beuteschema... jedenfalls würden MST hier sicherlich massiv zustimmen und auf diverse leckere Rezepte mit Schaf verweisen.

Bei Beißereien unter Hunden ist das Festbeißen sicherlich so mit das blödeste, was passieren kann. Außer einem Trennstock für die Beißerchen und andere gewaltsame Ansätze würde mir da auch nicht viel einfallen.

Mit dem Ruhigbleiben geht allerdings auch nur bis zu dem Moment, wo der Kram endlich vorbei ist. Dann brauch ich auch erstmal ein Pfeifchen oder einen Schnaps.

so weit
Maico

[dingo]

Dann brauch ich auch erstmal ein Pfeifchen oder einen Schnaps.

so weit
Maico

Genau, aber nicht oder

[Anke Süper]

Meine Erfahrung ist, Draufhauen oder Brüllen heizt die Stimmung eher noch mehr an. Ein kurzer Brüll hilft mal, wenn's noch nicht ernst ist (aber dann kann man sich den meist auch sparen - da geht dann eher mein Temperament mal mit mir durch).

Wenn sich einer festgebissen hat, ist bisher meine einzige, funktionierende Maßnahme, Luft abdrücken. Man sollte nur sicher sein, dass das Opfer dann nicht "zurück schlägt" sobald es frei ist und in die nächst beste (meine) Hand oder den Hund beißt. Ideal aber selten ist, wenn eine zweite Person dabei ist, die dann den anderen Hund wegzieht - aber wirklich erst, wenn die Zähne des einen raus sind. Und dann möglichst schnell auf Abstand.

Ich hab' nämlich auch schon 'ne Beißerei getrennt, die aber gleich wieder am Laufen war, weil eben kein zweiter da war und das vermeintliche Opfer zum Täter wurde....

Aber bevor das jetzt so klingt, als käme das ständig vor. Nein, nach ca. 13 Jahren Hundehaltung, Rüden und Hündinnen, beides bevorzugt unkastriert, Einzelhund und Rudel.... waren das sehr wenige Situationen - und die "ernsteren" eher innerhalb des eigenen Rudels.

[dingo]

Hast du schon mal versucht, nem Rotti die Luft abzudrücken

Bin halt jetzt vorsichtiger geworden, scanne die Gegend, versuche vor den anderen zu gehen .....
Das Problem ist halt - wenns passiert ist u. sie aufeinanderhängen hast du wenig Einfluss.

[Datchi]

Also Pfefferspray würde ich auch nicht nehmen. Schon alleine wegen den Folgen. Ich finde es auch nicht spritzig, wenn uns ein unangeleinter Hund auf uns zugestürmt kommt. Ganz besonders seit dem ich die kleine panische Darla habe, die komplett ausrastet vor Angst. Die lernt dadurch nur, dass sie ein mordstheater machen muss, damit der andere Hund nicht näher kommt und wir fangen mit unserem Training wieder bei null an.

So in meiner Hundezeit musste ich bereits mehrmals irgendwelche beißwütigen Hunde von meinen Hunden runterrobben. Sooooooooooo ätzend! Gerade hier im Eck gibt es unglaublich viele Hunde mit rücksichtlosen Haltern. Das einzige was ich schon mal so mitführe ist eine Wasserpistole. In dem Fall, wenn es ein sehr aufdringlicher Hund ist. Kam bisher nur einmal zum Einsatz und da war ich auch super wütend, weil der Hund schon das dritte Mal abgehauen war und so nicht abzuwehren war.

[Anke Süper]

Hast du schon mal versucht, nem Rotti die Luft abzudrücken

Jo

[Lisaanne]

Also ich muss da jetzt auch mal was dazu sagen. Noch dazu ich die Situation aus der Entfernung miterlebt habe. Ich hatte der Sigrid gerade die sehr kranke Maile gebracht, die mit ihrem Herzfehler noch unterwegs war und sie wollte die beiden eigenen kleinen Hunde mit ihr bekannt machen. Dazu muss man nun mal aus seinem eigenen Haus heraus. Davor genau ist besagte sehr große Wiese und darauf tummelten sich einige große Hunde und die Besitzer dazu standen beisammen und scherten sich einen Dreck um das Tun der Hunde. Dies hat einer der Hunde ausgenutzt und so wie ich es eingeschätzt habe, ist er gezielt im Sturm quer über die Wiese gerannt, direkt auf Sigrid, ihren Sohn und die Hunde zu. Ich betone, es gab auf dieser Wiese schon einige Beissereien und Sigrid war ganz frisch mit Maile bekannt. Der Hund herzkrank. Ich will den sehen, der da ganz cool sich hinstellt und den 3 mal so großen angestürmten Hund in Ruhe begrüßt. Ich will das Pfefferspray nicht gut heißen aber ich weiß, dass mir in dem Moment beim zusehen, ich war weiter weg, die Luft weg blieb.

[ingehak]

Ich möchte, nachdem ich alle Beiträge sehr aufmerksam gelesen habe, auch was dazu sagen wollen, und zwar: Pfefferspray ist - wie auch immer - keinesfalls das Mittel der Wahl.
Bitte vergessen wir nicht, daß bei aller Liebe und Vorsicht für unsere oder für die uns anvertrauten Hunde, auch die anderen Hunde sind; Wesen, die wir lieben und schützen.
Ich bin mit 3 Hunden (nacheinander) groß geworden und habe in 30 Jahren Hundehaltung Erfahrungen sammeln können und müssen. Eine einfache Gebrauchsanweisung gibt es für solche unliebsamen Situationen leider nicht, so daß wir immer wieder damit rechnen müssen, in die Predouille zu geraten.
Wichtig ist auf jeden Fall: Ruhe bewahren, damit den eigenen Hunden signalisiert wird: erst mal keine Gefahr.... und dann sofort die Rolle des Rudelführers übernehmen, d.h., sofort nach vorne gehen und verbal und körpersprachlich unmißverständlich auf Abwehr gehen...und die Hunde scharf aber ruhig zurückschicken..... und die meist "abwesenden" anderen Hundehalter aufmerksam machen.
Und, ich muß das sagen, Hunde, die krank oder ansonsten noch nicht so weit sind, gehören auch nicht auf so eine Hundewiese. Ich weiß, jetzt werdet Ihr sagen, die hat leicht reden oder so... aber ich weiß gerade von früher in Berlin, daß das nicht so einfach ist, aber es ist das einzige Mittel der Wahl, man kann sich seine Umwelt eben nicht schnitzen. Und man sollte Hunde, die krank oder wegen schlimmer Vorerfahrungen, noch nicht so weit sind, solchen Gefahren nicht aussetzen.
Meine 3 Ausgeh-Labbies neigen leider auch dazu, bei jedem Spaziergang so zu tun, als ob sie jahrelang nicht mehr mit anderen Hunden zusammen gekommen sind, d.h., sie laufen auch gerne auf andere Hunde zu, aber die Absicht ist durch das freundliche Schwanzwedeln und Hüpfen nicht zu übersehen. Allerdings kriegen Leute mit kleinen Hunden da schon mal den Herzkasper. Deshalb habe ich meinen Hunden "Vorsicht, klein, zärtlich" beigebracht und dieses Kommando verstehen sie wie Sitz und Platz. Sie nehmen sich zurück und legen sich oft auch hin. Kann ich nur empfehlen. Braucht Zeit und Geduld, aber wenn man beizeiten damit anfängt, zahlt es sich aus.Meistens reagieren die Leute erst sehr skeptisch darauf, aber das Staunen ist dann umso größer, wenn sie dann bei öfterem Begegnen feststellen, daß es tatsächlich funktioniert. Und, was ganz wichtig ist: das Down mit Triller auf Entfernung. Diese "verlängerte Leine" gibt Sicherheit und läßt manche Unterkiefer runterklappen.
Ich habe wirklich alles durchgemacht. Einer meiner Setter wurde von einem Pitbull niedergemacht und nicht mehr losgelassen; GsD hatte ich einen E-Sch... dabei (ich weiß, das ist verboten) , aber das war ja - vor allem weil ich alleine war - Notwehr. Mein Hund mußte damals operiert werden. War nicht schön.

[Charlotte_Egger]

Uff, ihr habt ja Geschichten erlebt - bin ich froh, dass ich noch nie in so etwas geriet!
Ich muss allerdings sagen, dass ich mit Teddy immer sofort rechtsumkehrt mache oder sonstwie ausweiche, wenn zwei lebhafte Hunde aufs Mal auf uns zu kommen. Bin ja selber nicht mehr so standfest, ich müsste mich höchstens irgendwo festhalten und würde damit selber zu einer Tutnixe...

[ingehak]

Bin ja selber nicht mehr so standfest, ich müsste mich höchstens irgendwo festhalten und würde damit selber zu einer Tutnixe...

Das trifft auf mich jetzt leider auch zu
darum bin ich "meinen" Hunden auch so dankbar, daß sie mir zuliebe
sich anständig benehmen...