Hund soll lernen Türen zu öffnen

[Luciano]

Hallo,

Luciano lebt ja jetzt seit einem Jahr bei mir, und Türen sind mittlerweile nicht mehr so gruselig wie am Anfang.

Meine Hunde haben freien Zugang zum Garten, und es wäre toll, wenn Luciano es auch schaffen könnte, sich die angelehnte Küchentür mit Schnauze oder Pfote zu öffnen (die Tür hat einen Türschließer). Bisher lasse ich sie immer für ihn einen Spalt offen, wenn ich zur Arbeit gehe.

Wir haben schon ein bisschen geübt - macht ihm auch total viel Spaß - aber wir kommen irgendwie nicht weiter. Er traut sich schon die Tür ein Stück mit der Nase aufzuschieben, aber wenn der Türspalt dann zu klein ist, geht er nicht weiter durch. Er legt sich dann einfach hin und wartet.

Hat vielleicht von Euch jemand eine Idee wie man so eine Übung aufbauen kann, oder kennt einen Link im Internet?

Liebe Grüße
Bettina

[Dany]

Vielleicht mit Leckereien auf dem Boden, die er durch den Türspalt sehen kann? Am Anfang kannst Du Dich ja erstmal mit seinem Lieblingssnack auf die andere Seite des Spalts hocken und ihn zusätzlich locken. Unser würde dafür wahrscheinlich sogar versuchen, durch eine Wand zu kommen

[Luciano]

Das klappt leider nicht, habe ich schon versucht.

Ich habe es mit Futter erreicht, dass er sich traut mit der Nase gegen die Tür zu stoßen - was für ihn eine echte Leistung ist, bin ganz stolz auf meinen alten Zauselbären - aber mehr geht nicht. Er hat dann einfach nur Angst.

LG Bettina

[Sandi_Daxi]

Clickert ihr? nimmt er gerne dinge ins maul? du könntest z.b. ein stück tau an der tür befestigen und er lernt dran zu ziehen. erst lernt er das tau z.b. in den fang zu nehmen wenn du es hältst, dann das selbe an der tür. ganz grober plan.

[Luciano]

Klingt spannend .

Aber ich fürchte, es wäre dann realistischer, dass es mir gelingt, Ayla oder Balou beizubringen Luciano die Tür mit Hilfe eines Taus zu öffnen, damit er durchgehen kann .

Ist aber auch schwierig zu beschreiben, wie vorsichtig und ängstlich Luciano ist. Ich finde es schon toll, dass er überhaupt mitmacht.

Danke trotzdem für die Tipps.

LG Bettina

[Silke A.]

Das gleiche Problem hatten wir mit unserem Kater. Wir hatten schon aufgegeben, es ihm beibringen zu wollen. Er hat es dann, als er zunehmend selbstbewusster wurde, eigenständig gelernt. Unsere Hilfsversuche hatten ihn eher gestresst.

[Anke Süper]

Ich würd's anders herum aufbauen. Also erstmal die Tür mit irgend einem Hilfsmittel so weit offen stehen lassen, dass er gerade so durch passt - und auf der anderen Seite wartet natürlich immer das volle Programm, also Leckerlie-Jackpot, Freu-Orgie oder Apportierspiel, das was ihn halt am meisten locken wird später.

Und dann würde ich gaaaanz schleichend den Spalt immer etwas kleiner werden lassen. Immer so, dass der nächste Schritt nicht zu schwer ist und immer mit entsprechender Begeisterung. Und immer erst wenn er einen Schritt ganz sicher, selbstverständlich und ohne zu zögern schafft, würd' ich wieder - und wirklich immer nur minimal - verkleinern. Bis der Spalt eben irgendwann am Ende ganz futsch ist.

[gotamatoby]

Soll er die Türe zu sich hin öffnen oder von sich weg schieben?

Linus öffnete auch lange keine Türen, die er zu sich hin öffnen sollte.

Wir haben das Öffnen 'rückwärts' erarbeitet. Den Spalt anfangs groß genug, so daß er durchgehen konnte, er ganz klar Erfolgserlebnisse noch und nöcher hatte.
Ruhige Belohnung- keine Party.
Sein Erfolgsgefühl sollte größer werden, als die Furcht vor der Tür, bzw. vor dem Eingeklemmtwerden. Erst als er echt Spaß da dran hatte, habe ich den Spalt der Tür peu a peu verkleinert.
Da er immer Erfolg vorher hatte und dadurch auch mehr Selbstvetrauen besaß, konnte er sehr schnell auch den kleineren Spalt meistern.

[gotamatoby]

Anke, wir haben uns überschnittem...

Bis auf die Party: zwei Doofe ein Gedanke...

[Anke Süper]

zwei Doofe ein Gedanke...

Mit der Party ist auch so 'ne Sache, hast Du recht. Kommt ein bisschen auf den Hund an. Merlin bräuchte vermutlich auch eher "ruhiges, seriöses Lob", Mia definitiv Party. Also Bestätigung tatsächlich besser je nach Typ Hund - und je nachdem auch, was für den Halter authentischer ist. Aber sonst.... So könnte es klappen.

[Luciano]

Das gleiche Problem hatten wir mit unserem Kater. Wir hatten schon aufgegeben, es ihm beibringen zu wollen. Er hat es dann, als er zunehmend selbstbewusster wurde, eigenständig gelernt. Unsere Hilfsversuche hatten ihn eher gestresst.

Das war auch meine stille Hoffnung, dass Luciano sicherer wird und es dann von selbst lernt. Aber leider hat das nicht geklappt. Gestresst ist er aber nicht, wenn wir üben, im Gegenteil. Er kommt abends in die Küche und fordert micht auf, gibt ja schließlich Futter dafür .

LG Bettina

[Luciano]

Mein Plan sah genauso aus. Den Türspalt zunehmend verkleinern, und ihn natürlich jedesmal zu belohnen, wenn er durchläuft. Durch einen Spalt, durch den er durchpasst, zu laufen, macht ihm schon lange keine Angst mehr.
Aber die Tür mit dem Körper aufzuschieben bzw. überhaupt zu berühren, macht ihm Angst. Sie mit der Schnauze ein Stück aufzustoßen hat er schon gelernt. Wahrscheinlich fehlt es mir einfach an Geduld.
Danke für Eure Anregungen.

LG Bettina

[Manu]

Mhhhh..... wie währe es denn wenn du die Türe mit einem bisschen Leberwurst bestreichst die er dann abschlecken muss? So verliert er vielleicht die Angst davor die Türe zu berühren.

[josephine]

hey Manu, den gleichen Gedanken hatte ich grad beim Lesen auch

[Luciano]

Ja, das kann ich machen. Wahrscheinlich halten sich dann drei Hunde nur noch an der Küchentür auf...

Ich mache Fotos.

LG Bettina