Ich bin traurig

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Ich bin traurig

Postby Meffy » Wed 29. Aug 2007, 22:21

Hallo zusammen,

ich möchte mehr allgemeine Tierschutzthemen auf der Website bringen und möchte wirklich gut und umfassend berichten, also muss ich mich in die verschiedenen Themen auch entsprechend einarbeiten. Ich habe heute angefangen mich mit dem Thema Massenzüchter den sogenannten Vermehrern auseinanderzusetzen. Ich habe zahlreiche Artikel durchgelesen, die dazugehörigen Bilder angeschaut und bin erschlagen von dem Elend dieser Hunde und der Größe des Problems dem entgegenzuwirken. Natürlich wusste ich vorher, dass es dieses Elend gibt und wie die Vermehrer ticken, aber etwas im groben zu wissen und sich intensiv mit einem Thema auseinanderzusetzen sind nun mal 2 verschiedene Dinge.

Niedergeschlagen bin ich dann arbeiten gegangen und ich fragte mich mal wieder wie man denn mit dem ganzen Elend zurechtkommen soll, egal welchen Aspekt im Tierschutz man jetzt beleuchtet.
Liebe Grüße,
Meli

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Postby biwollbi » Wed 29. Aug 2007, 22:29

Hi Meli, mich schafft das auch immer wieder :( und ich werde mutlos. Andererseits denke ich, gerade wenn Du Dich damit auseinandersetzt und es dann auf die Webseite stellst, sehen es viele Leute, die ähnlich empfinden. Und dann bin ich immer wieder erstaunt, wieviele Gleichgesinnte es gibt und was doch z. T. erreicht werden kann, wenn soviele an einem Strang ziehen. Vielleicht ist es nur ein kleiner "Tropfen", aber: "Many drops can someday make a river...." :oops:
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Postby Sandi_Daxi » Wed 29. Aug 2007, 22:34

Hi Meli,
ich kann dich total gut verstehen. Und ich finde es bewundernswert, dass du dich (freiwillig) mit dem Thema auseinander setzt. Ich für meinen Teil habe in gewissen Punkten beschlossen, dass ich mich mit manchen Dinge nicht mehr konfrontiere, aus dem einfachen Grund, weil es mir so nahe geht.

Gestern vormittag brachte mir eine Kollegin die neue "dogs" Zeitschrift. Die Agentur bekommt die jeden Monat zugesandt, damit dort Anzeigen geschaltet werden. Und ich krieg das Heft dann immer.
Ich blätter so durch, die Artikel sind meist langweilig, aber die Fotos sind immer total schön. Ein richtiges Hochglanzmagazin.
Ich blätter also so durch und da erscheint plötzlich zwischen normalen Fotos ein Foto von Hunden in China. Hunde in so einem Drahtkäfig. Reingepfercht. Ihr kennt die Bilder. Es war das Thema betreffend ein harmloses Foto. Sauber, kein Blut. Aber ich sah das Bild und mir schnürrte sich in einer Millisekunde alles zusammen. Ich sah diesen einen Hund zwischen den anderen... Er war viel zu groß und konnte nur in dem Drahtding liegen. Und mir gingen wieder tausend Gedanken durch den Kopf und es fühlte sich so grausam an... Das ist ein Bild, dass ich wieder über Monate oder Jahre mit mir mittragen werde... :(

Neulich, als Carol hier diese Zahlen erwähnte... dass wir 424 Hunde gerettet haben... Ich habs meinem Freund erzählt und er sagte: "Oh Gott, die treffen wir ja alle mal wieder und dann können die alle sprechen, das wird ja was..."
Was er damit meinte: Er stellt sich vor, dass wir, wenn wir tot sind, alle Tiere die wir kennen wieder treffen und dann können wir alle miteinander sprechen und wir haben eine gute Zeit. Und ich versuch mir einfach vorzustellen, dass wir dann eine gute Zeit haben werden und versuche mir die fröhlich durcheinander babbelnden Stimmen vorzustellen... auch wenn wir jetzt nicht alle retten können. Aber es ist wichtig, dass wir das beste versuchen. :wink:

Ich drück dich.
Sandra
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Postby Meffy » Wed 29. Aug 2007, 22:43

und ich werde mutlos.


Das darfst du nicht zulassen. Natürlich ist es im ersten, zweiten und auch im dritten Moment entmutigend und es ist auch o.k. so zu empfinden, aber es darf einen nicht einwickeln und beherrschen, denn es muss was getan werden, man muss aufstehen und was tun, nur so ändert sich was.
Liebe Grüße,
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Postby biwollbi » Wed 29. Aug 2007, 23:00

denn es muss was getan werden, man muss aufstehen und was tun, nur so ändert sich was.


Das meinte ich im unteren Teil :oops: (und wenn ich sehe, was sich hier schon getan hat, bin ich ganz und gar nicht mehr mutlos :D)
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Postby conny_ko » Thu 30. Aug 2007, 09:11

Genau, wir dürfen den Mut nicht verlieren, mich machen solche Dinge auch immer fix und fertig. Aber wir müssen weiterkämpfen, aufklären, informieren, stark sein. Und dann denke ich hin und wieder an die Geschichte mit dem Seestern, das hilft mir auch, oder ich knuddele Chris, Mary, Kira durch und schmuse mit Pünktchen, Nullpunkt, Godzilla und Pinky (nicht alle zusammen natürlich, schön der Reihe nach :D
Liebe Grüße
Cornelia

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Postby jutta-collie » Thu 30. Aug 2007, 11:14

"Geschichte mit dem Seestern" :?:
Viele Grüße
Jutta

Woran sollte man sich von der endlosen Verstellung, Falschheit und Heimtücke der Menschen erholen,
wenn die Hunde nicht wären, in deren ehrliches Gesicht man ohne Mißtrauen schauen kann?
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Postby Naomi » Thu 30. Aug 2007, 11:20

Ich bin mal so frei, die Geschichte vom Seestern:

"Nach einem Sturm lagen unzählige Seesterne im Sand, die von der Strömung ans Ufer geworfen worden waren. Ein kleiner Junge lief am Strand entlang, nahm behutsam Seestern für Seestern in die Hand und warf sie zurück ins Meer. Da kam ein Mann vorbei. Er ging zum Jungen und sagte: "Das hat doch keinen Sinn, was du da machst. Siehst du nicht, dass der ganze Strand voll von Seesternen ist? Die kannst du nie alle ins Meer zurückwerfen! Was du tust, ändert nichts!" Der Junge schaute den Mann an, ging zum nächsten Seestern, hob ihn auf und warf in zurück ins Meer. Zum Mann sagte er: "Für ihn wird es etwas ändern!"
Liebe Grüsse

Nadine mit Lukas und den Terrormiezen
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Postby jutta-collie » Thu 30. Aug 2007, 11:38

Danke Nadine,
hatte ich schon mal gelesen, aber ich werde alt :?
Viele Grüße
Jutta

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Postby Caro » Thu 30. Aug 2007, 19:07

Dazu fällt mir ein schönes Zitat aus "Schindlers Liste" ein

"Wer ein Leben rettet, rettet die ganze Welt"

ich glaub das trifft es auch sehr schön.
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