Entschuldigung eines Hundebesitzers

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Entschuldigung eines Hundebesitzers

Postby Angelice » Wed 13. Aug 2014, 16:54

Entschuldigung eines Hundebesitzers

Liebe Mitmenschen, die ihr keine Hunde habt UND (ich betone UND)
diese auch nicht leiden könnt!
Ihr habt ja so Recht!

Was sind wir Hundebesitzer nur für ein schreckliches Volk?

Und zwar alle.
Egal, ob Dackelbesitzer, Kampfhund-, Mischlings-,
Doggen- oder Mopsbesitzer.
Wir sind alle schlechte Menschen
und schlechte Menschen haben keine guten Hunde.

Und ja: unsere Hunde haben Zähne, also sind sie böse!

Es tut mir so leid!

Ich möchte mich entschuldigen und euch mitteilen,
dass ich aus meinen Fehlern gelernt habe:

Ich werde mich nie wieder auf einem öffentlichen Waldweg aufhalten,
wenn ihr, liebe Fahrradfahrer, diesen benutzen möchtet.
Dabei finde ich es völlig in Ordnung, wenn ihr nicht klingeln,
nicht bremsen, geschweige denn eine kleine Kurve um mich
und meinen Hund herum fahren wollt.
Der Wald gehört Euch!

Ich werde nie wieder einem schlecht gelaunten Rentner widersprechen,
der mich mit übelsten Schimpfworten belegt,
weil ich einen Hund habe (der an der Leine neben mir läuft
und den Rentner nicht mal angeatmet hat!). Rentner dürfen das.
Rentner müssen auch nicht grüßen, schon gar keine Hundebesitzer.

Ich finde es völlig in Ordnung, wenn im Sommer Heerscharen von Menschen
in die Naherholungswälder einfallen
und dort ungehemmt ihre Notdurft verrichten.
Menschen dürfen das.
Ich erkläre meinem Hund, dass es unfein ist,
menschliche Hinterlassenschaften in der Nähe
des Wegesrandes aufzuspüren.
Menschen finden das ekelig!
Nur Hundebesitzer müssen Kottüten bei sich tragen.

Liebe Mütter! Natürlich dürft ihr Euren Kindern im Wald die Windeln wechseln.
Das ist ja auch völlig legal.
Bei all den mütterlichen Pflichten ist es wirklich auch zuviel verlangt,
die Windeln in die nächste Mülltonne zu werfen.
Werft sie ruhig in die Büsche.
Dann frisst mein Hund eben heute mal frisches Baby-Häufchen.
Das bringt Abwechslung auf den Speiseplan!

Liebe Mitmenschen, die ihr so romantisch in freier Natur grillt.
Natürlich ist man danach viel zu müde, um seinen Müll wieder mitzunehmen.
Das ist ja völlig verständlich!
Nicht wahr, liebes Ordnungsamt?
Da kneift man gerne mal ein Auge zu.
Mein Hund, der dankenswerter Weise ja TEILWEISE ohne Leine laufen darf
(Danke, Danke! Danke!) kann sich nie entscheiden,
ob er zuerst in eine zertrümmerte Bierflasche treten,
oder an Euren Grillresten ersticken soll!

Liebe Jogger, natürlich habt ihr Recht.
Im Wald muss man nie mit unvorhersehbaren Dingen rechnen.
Im Wald dürfen weder Kinder, langsame ältere Menschen,
noch Hunde Euren Weg kreuzen und euch nötigen,
euer Tempo zu drosseln oder einen kleinen Ausfallschritt zu machen.
Der Wald gehört Euch!
Wir Hundebesitzer können unserem Hund ja auch einfach
auf einem Laufband im Wohnzimmer Bewegung verschaffen!

Ich erwarte nie wieder, dass man höflich Danke sagt,
wenn ich meinen Hund am Wegesrand ins Platz lege,
damit eine Gruppe laut klappernder Nordic Walker
ungestört ihres Weges ziehen kann.
Nordic Walker müssen nicht Danke sagen.
Niemand muss Danke zu mir sagen.
Ich bin ein Hundebesitzer!

Liebe Mitmenschen, ich bilde meinen Hund aus und bringe ihm Gehorsam bei,
damit er im Wald nicht atmet,
wenn sich uns ein Nicht-Hunde-Mögender-Mensch nähert.

Ich habe meinem Hund beigebracht liegen zu bleiben,
wenn eine ängstliche Person sich uns nähert,
damit wir anschließend beschimpft werden.

Ich nehme gerne Rücksicht auf meine Mitmenschen,
ohne ähnliches zurück zu erwarten!

Und noch eins:
Liebe wohlwollende Rentner und Hunde-Mögende Mitmenschen!
Ich weiß, dass es Euch gibt.
Vereinzelt habe ich Euch auch schon getroffen.
Gerne würde ich mich öfter mit euch unterhalten und mein Hund mag es,
wenn ihr ihn streichelt.

Leider sind wir immer auf der Flucht!
Nehmt es uns nicht übel,
wenn wir uns andauernd hinter irgendwelchen Büschen verstecken.

Verratet uns nicht! Wir sind illegale Waldbesucher!

Danke!

(Verfasser unbekannt)
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Re: Entschuldigung eines Hundebesitzers

Postby dingo » Wed 13. Aug 2014, 17:49

Klasse u. Volltreffer :mrgreen:
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Re: Entschuldigung eines Hundebesitzers

Postby Angelice » Wed 13. Aug 2014, 17:59

druck ich mir aus und verteile dann herzhaft während dem Gassigang :lol:
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Re: Entschuldigung eines Hundebesitzers

Postby dingo » Wed 13. Aug 2014, 18:07

Oder auswendig lernen :mrgreen:
Hab mal zu nem Hundebesitzer gesagt - mein gr. angeleinter Hund wurde von seinem kl. freilaufenden Schnauzer angegriffen
u. ich sollte meiner Töle aufgrunddessen einen Maulkorb verpassen :

"Ich bitte mein Fehlverhalten demütigst zu entschuldigen
u. bitte um eine milde Bestrafung."

Ich weiß gar nicht was der hatte, worüber der sich aufregte -
ich war ganz freundlich :mrgreen:

Ach unsere lieben Mitmenschen :lol:
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Re: Entschuldigung eines Hundebesitzers

Postby Moni » Wed 13. Aug 2014, 18:07

Oh ja, leider oft zu wahr :( Der Text ist klasse! Obwohl ich sagen muß, wir haben zum Glück auch sehr viele nette Leute, denen wir auf unseren Waldrunden begegnen, die sich sogar höflich bedanken und anerkennen, daß mein Hund schön am Wegrand sitzt :) Aber leider sterben Idioten nicht aus.


Liebe Grüße
Moni
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und den Patenhunden Iya, Berny und Firmina

In den Augen meines Hundes liegt mein ganzes Glück, all mein Inneres, Krankes, Wundes heilt in seinem Blick. (Friederike Kempner)
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Re: Entschuldigung eines Hundebesitzers

Postby Briska » Wed 13. Aug 2014, 20:14

Moni wrote:Oh ja, leider oft zu wahr :( Der Text ist klasse! Obwohl ich sagen muß, wir haben zum Glück auch sehr viele nette Leute, denen wir auf unseren Waldrunden begegnen, die sich sogar höflich bedanken und anerkennen, daß mein Hund schön am Wegrand sitzt :)


Liebe Grüße
Moni



Ist bei uns eigentlich auch so. Gefährlich sind allerdings oft "halbwilde" junge Landwirte, die mit ihren gigantischen und schnellen Traktoren so "rücksichtsvoll" auf Wegen fahren, die auch für Fußgänger und Fahrradfahrer genutzt werden können, dass man es oft gerade noch schafft, zur Seite zu springen.

Der Text ist trotzdem gut!! Habe ihn auch schon weitergereicht.
Liebe Grüße

Ulrike

(mit den kleinen Rumäninnen Roya und Elli (Najima) und Briska auf der anderen Seite der Regenbogenbrücke...)
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Re: Entschuldigung eines Hundebesitzers

Postby Sigrid » Wed 13. Aug 2014, 23:14

Angelice wrote:Liebe Mitmenschen, ich bilde meinen Hund aus und bringe ihm Gehorsam bei,
damit er im Wald nicht atmet, wenn sich uns ein Nicht-Hunde-Mögender-Mensch nähert.

Wir arbeiten dran :mrgreen:
Viele Grüße,
Sigrid mit Barnaby (Zlato) und Marla (Frida)
und in Gedanken bei den ExPflegis Maile-SorgenKind, Flipper-Glückshund und Pixie-Sorgenfrei
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Re: Entschuldigung eines Hundebesitzers

Postby Angelice » Thu 14. Aug 2014, 00:06

Dann frisst mein Hund eben heute mal frisches Baby-Häufchen.
Das bringt Abwechslung auf den Speiseplan!

und wir schonen den Geldbeutel :mrgreen:
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Und wenn es nur einer ist... Versuch es !!
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Re: Entschuldigung eines Hundebesitzers

Postby KerstinNRW » Sat 23. Aug 2014, 17:57

so' nen Rentner habe ich am Hafen getroffen. er saß hinter uns auf einer Bank, als Kinder kamen und schrien und herumtrampelten, weil sie ei Eis oder was Süßes haben wollten. Yargos und Dina lagen entspannt auf dem Boden, als die etwas größeren Kinder kamen und sich wirklich daneben benahmen. Yargos bellte 4-5 mal, weil Dina Angst hatte und nicht wusste, was sie machen sollte, weil sie sich nicht weiter zu fremden Leuten verkriechen wollte und die Kinder vor uns herumstampften. Ihre Eltern waren ihnen zu langsam und die Kinder wollten ihren Eltern demonstrieren, dass sie, die Eltern, zu langsam waren, um ihnen was zu kaufen.
Ich versuchte Yargos zu beruhigen, aber der Rentner hinter uns meinte, dass es traurig sei, dass Yargos noch weiter bellte und ich Yargos einen kräftigen Schlag versetzen sollte, denn dann wäre Yargos sofort ruhig.

Ich meinte, nicht ganz leise, dass seine Olle dies bei ihrem Alten machen sollte, damit er ruhig sein sollte,. Das war meinem Mann peinlich. Später kamen andere Kinder, die auch schrien, Yargos aber ruhig blieb, da sah ich, dass der alte Rentner nur den Kopf schüttelte und etwas über die Blagen sagte.
Vermutlich, dass die Kinder was hinter den Löffeln kriegen müssten oder so ähnlich.

Manchmal bin ich wirklich überrascht, wie Eltern ihre Kinder zu fremden Hnnden rennen lassen, schreiend, quietschend, und sogar drohend und die Eltern nicht eingreifen oder ihre Kinder korrigieren. Manche tuns schon.
Ein June in Griechenland hat immer eine kleine Katze zischend und mit drohenden Tritten verscheucht. Ein alter Mann schaute den Jungen, ca. 6 Jahre alt, wütend an, aber der Junge wurde immer forscher. Dann stand ich auf, und scheuchte den Jungen mit dem gleichen Zischlaut von unseren Tisch weg. (Der Junge hat sich nämlich bei uns an der Tischkante festgehalten, zischte und trat nach der Katze. Immer wieder. Aber immer wieder kam die Katze zu uns zurück und erbettelte fisch von dem alten Mann und von uns das Brot)
Die Mutter vom Jungen interessierte das ganze nicht, sondern aß in Ruhe weiter.

Als dann, während unseres letzten Urlaubes, ein ca. 18-monatiges Kind, alleine lief und beinahe die Reling herunter fiel und ein andere Mann das Kind rechtzeitig auffing und den Eltern übergab, die ca. 2 Meter vor dem Kind liefen und den Sturz natürlich nicht sahen, habe ich mich geschämt. Die Eltern des Kindes waren keine 20 mehr, sondern im besten Alter. Etwas mehr Verantwortung habe ich schon erwartet. Komisch, dass ich von den vielen Leuten, die das ganze sahen, nichts gehört habe. Kein, wie kann man nur ein so kleines Kind hinter sich her laufen lassen oder so ähnlich. Als Hundebesitzer muss man sich viel mehr anhören.
Wesenstest, Hundeführerscheine, Sachkundetests werden von Hundebesitzer abverlangt. Hundebesitzer sollen vorausschauend handeln (verantwortungsbewusst setze ich voraus). Sprüche über Schläge als Erziehungsmittel sollen wir wohl ernst nehmen und wohl beherzigen.
Ne, ne. ich werde auch in Zukunft mein "Maul" nicht halten können. Ich kenne mich.
The way is not in the sky. The way is in the heart.
~Buddha~
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