BP´chen und Katze - worauf achten?

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Re: BP´chen und Katze - worauf achten?

Postby Silke A. » Thu 26. Jun 2014, 10:42

Das klingt doch alles ganz aufmunternd, vielen Dank! :up:
Viele Grüße,
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Re: BP´chen und Katze - worauf achten?

Postby Naomi » Thu 26. Jun 2014, 22:48

Es gibt keine Garantie, nie!

Meine Hunde haben bisher zum Glück alle kein Problem mit meinen Katzen gehabt, meine Hündin brauchte damals auch die ein oder andere Ansage, aber dann hat mein Kater sie adoptiert und ab da war eh vorbei. Sie wollte ihn gerne fressen, aber er hat sie einfach über alle massen geliebt.

Jetzt haben wir es aber zum 2. mal, das meine Mutter einen Hund erwischt hat, der die eigenen Katzen akzeptiert, meine aber nicht unbedingt akzeptiert :roll: wir arbeiten dran, ist aber nicht so einfach, da ich auch eine Rentnerkatze habe, die früher sehr wehrhaft war, nun aber nicht mehr kann.

Und bei allen rosigen Bildern (die ich ja selbst gerne male) aber es kann dir bei einem Freigänger, der einen Hund bekommt, immer passieren, das er den Hund so doof findet, das er auszieht
Liebe Grüsse

Nadine mit Lukas und den Terrormiezen
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Re: BP´chen und Katze - worauf achten?

Postby olganathan » Fri 27. Jun 2014, 12:42

Noch´n Erfahrungsbericht!

Hier leben 9 Katzen unterschiedlicher Charaktere und unterschiedlichen Alters.
Manche sind sehr scheu, manche mutig und zwei größenwahnsinnig.
Die Katzen haben die Macht hier in Moormerland und danach muss sich auch der Hund richten. :lol:

Wir wohnen jetzt 10 Jahre hier auf dem Land und in dieser Zeit kamen einige "Auslands-Wundertüten". Bei manchen war die Katzenverträglichkeit klar, weil vorher getestet (Lotte, Gordo, Olga) bei anderen konnte ich nur hoffen! ... und hatte jedesmal eine Heidenangst, ob alles gutgeht!!!
Auch bei den als katzenverträglich eingestuften Hunden sollte man bei den ersten Begegnungen vorsichtig sein, denn nach Möglichkeit möchte man - also ich zumindest den Katzen negative Erlebnisse ersparen.
Das heißt hier, alle Hunde kommen grundsätzlich erst einmal an die Leine und ich beobachte. Hund und Katze - denn es gibt hier durchaus auch Katzen, die dem neuen Hund gefährlich werden könnten!! :lol:

Wenn man Glück hat, zeigt der Hund keine Reaktion gegenüber der Katze, dann heißt es aufatmen. Bei Babu war es so, bei Emil, Lotte und Gordo.
Das Pudelchen ist tagelang hinter den Katzen hergemacht, wollte aber eher hüten als fressen. Sie konnte nach 2 Tagen von der Leine und es reichte dann eine klare Ansage.
Enzo war im Haus recht schnell desinteressiert an den Katzen, hat sie aber im Garten gerne gejagt. Also: Im Haus ohne, draußen nur mit Leine.
Dann hatte er irgendwann kapiert, dass Hund auf unserem Grundstück keine Katzen jagen durfte, Enzo genoß das laufen ohne Leine und haute prompt durch den Zaun ab - um auf dem Nachbarhof die Katzen zu jagen. :twisted:
Aber irgendwann hatte auch er es kapiert!!

Olga war anfangs neugierig, aber man merkte gleich schon, dass da kein Interesse war, Katzen zu jagen. Allerdings hat sie mehrmals zwei meiner Kater angegriffen und einen sogar aufs Kreuz gelegt, weil der aus dem Nichts auftauchte und mal eben bei ihrem Futter bzw. bei dem bereits leeren Teller schauen wollte. Da hörte der Spaß dann auf!!
Zum Glück war nichts passiert - bis auf ein paar Schrammen (am Kater) - und zum Glück waren es die zwei robustesten und coolsten Kater, die hier wohnen!
Ich passte in Zukunft besser auf und so etwas passierte nie wieder!

Bei Emils Ankunft vor 4 Jahren hatte ich leider nicht aufgepasst!
Emil zeigte Null Reaktion gegenüber den Katze, sah demonstrativ zur Seite, als Kater Anatol neugierig ankam. Dann beugte er sich vorsichtig zu ihm runter und PENG fing sich eine.
Dem Kater war das wohl zu viel anfängliche Nähe...
Emil war bedient und im Laufe der Zeit stellten wir fest: Er hat Angst vor den Katzen. :|

Das ist natürlich blöd, wenn Hund dann in einem bis zu 13 Katzen-Haushalt wohnen soll!!! :roll:
Ob nun diese erste Begegnung mit Kater Toli Schuld an seiner Angst war, oder ob er im vorigen Leben schon Angst vor Katzen hatte - keine Ahnung!
Er toleriert sie auf "seinem" Wasserbett, dass ist groß genug für Mensch Hund und einige Katzen... Draußen im Garten flüchtet er, wenn auch nur eine Katze auftaucht. :|
Im Haus bewegt er sich gar nicht - ich fürchte wegen der Katzen...
Das ist sehr traurig, kommt aber bestimmt nicht so häufig vor - also das der neue Hund solche Angst vor der Katze hat, während die womöglich ganz gelassen bleibt.
Jeder Versuch Emil die Angst vor den Katzen zu nehmen scheiterte hier leider...

Hier ist es so, dass die Katzen auch nicht sonderlich an den Hunden interessiert sind.
Außer zwei Katern, die suchen dann auch schon mal den Kontakt zu den Hunden.
Aufpassen muss ich aber immer, da es so viele unterschiedliche Katzen sind.
In einem 1-Katzenhaushalt dürfte sich die Situation deutlich schneller entspannen!

Ich würde auch nie Hund und Katze räumlich trennen von Anfang an. Umso interessanter wird nämlich die Katze für den Hund, wenn sie z.B. im Obergeschoß verschwindet und er nicht dorthin kann. Hier stellte sich die Frage eh nicht, weil alles ebenerdig.
Natürlich sollte die Katze aber erhöhte Fluchtplätze erreichen können (Regal, Kratzbaum, o.ä)

Guten Abend, unsere Katzen werden leider von klein auf täglich von Nachbarhunden gejagt :x (wir wohnen in einer kleinen aurofreien Stichstrasse und Besitzer macht oft das Hoftor auf)und haben irre Angst vor Ihnen. Deren eigene Katze ist nach Ankunft der beiden Hunde (Labradore) für immer verschwunden.


So etwas zu lesen macht mich irre traurig. Vor allem, weil es dem Nachbarn auch noch offensichtlich egal ist, dass seine Hunde Katzen jagen!?? Schlimm, aber leider leider kein Einzelfall.

Mir ist vor 7 Jahren auch ein Kater ausgezogen, als Alma aus Italien kam. Alma fixierte anfangs die Katzen, und ein Kater hatte sichtlich Angst vor ihr. Es ist nie etwas passiert, auch das Fixieren unterbrach ich natürlich immer und doch, blieb er eines Tages verschwunden. Es hing ziemlich sicher mit dem Neuankömmling Hund zusammen und ich konnte es leider nicht verhindern.
Katze Lenchen verschwand zwar auch einen Tag nach Gordos Ankunft (vor einem Jahr), aber ich denke, in dem Fall war es Zufall, weil Lenchen hier nämlich immer sehr cool fremden Hunden gegenüber war...

Sollte man den Hund überhaupt nicht kennen und nicht wissen, ob er mit Katzen aufgewachsen ist, würde ich persönlich die ersten Begegnungen sicherheitshalber mit Maulkorb ausprobieren-außerdem nach Rasse/Typ gehen. Wer aussieht wie ein Jagdhund wird eher zum jagen neigen. Auch Herdenschutzhunde sind nicht die klassischen Katzenfreunde...


Kann ich jetzt so auch nicht bestätigen. Mir persönlich würde Leine reichen, Maulkorb finde ich zu stressig und unnütz. Das andere ist mir einfach zu pauschal - ich kenne etliche Hunde, die nach Jagdhund aussehen und nul Interesse an Katzen zeigen und der einzige der hier wirklich Nullkommanull auf alle Katzen reagierte war Herdenschutzhund Babu! :wink: Und der ist wahrlich ein ganz typischer seiner Art!!!

eigentlich muß man nur aufpassen, dass der Hund nicht hinter der Katze herrennt, wenn das geschieht ist die Katze ziemlich geschockt und wird den Verfolger erstmal nicht mögen. Aber wenn du es schaffst, dass der Hund der Katze i m m e r ruhig begegnet , d.h. den Hund auf jeden Fall sitzen lassen und mit einer Umarmung deinerseits sanft festhalten :lol: ,sodaß die Katze entscheiden kann wie "intensiv" die Begegnung stattfindet, klappt es nach meiner Erfahrung.


Das kann ich bis auf den letzten Satz - siehe Kater Anatol und Emil - unterschreiben.
Unterstützend hilft auch Hund und Katze bei der ersten Begegnung zusammen zu füttern - nicht gerade nebeneinander *grins* aber im gleichen Raum. Hier gibts immer gekochtes Huhn, wenn ein neues, tierisches Familienmitglied ankam und da waren die Katzen ganz schnell uninteressant!!!

Was man wissen sollte: Es gibt an Katzen interessierte Hunde, die ihren natürlichen Jagdinstinkt folgen und auch gerne mal hinter einer Katze herrennen und es gibt Katzenkiller. Auch bei letzteren ist eine Sozialisierung nicht unmöglich, aber das erfordert hartes Training!!
Ich kenne einen Staff aus dem Tierschutz, der hätte jede Katze in der Luft zerrissen.
Sein neues Herrchen hatte ihn 24 Stunden der Leine, die kleinste Reaktion in Richtung Katze wurde korrigiert und nach 14 Tagen dann die ersten Versuche ohne Leine.
Das war hart für Mensch und Tier, aber es hat sich gelohnt!!! Heute liegen die beiden (Hund & Katze) tatsächlich zusammen im Körbchen. Das hätte keiner gedacht, der den Hund vorher sah und wie er auf Katzen reagierte!!!

Ganz ehrlich? Ich habe wenig Verständnis, wenn jemand sagt "Das hat mit Hund und Katze nicht funktioniert" und deshalb den Hund wieder abgibt. Sorry. :oops:
Dann wurde es gleich von Anfang an falsch angegangen oder man hat einfach keine Lust soviel Zeit und Mühe zu investieren, dass es klappt mit Hund und Katze!!

Wer wenig Zeit hat, sollte keine Wundertüte sondern einen Hund aus einem Tierheim nehmen, wo man einen Katzentest machen kann oder noch besser: Hund aus Pflegestelle mit Katze!
Natürlich muss man im eigenen Heim - schon der eigen Katze zuliebe - eine gewisse Vorsicht walten lassen, aber in der Regel ist der Drops dann tatsächlich nach 2,3 Tagen gelutscht!!!! :)

Nur Mut Silke!!! Wenn Du Dich bemühst, in den ersten Tagen und einige Tipps berücksichtigst, wird der Friedemann bestimmt nichts gegen einen netten Hund haben!!!

Du meine Güte - es ist wieder ein halber Roman geworden... Sorry!! :smartass:

LG Sonja & Co
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Re: BP´chen und Katze - worauf achten?

Postby Silke A. » Fri 27. Jun 2014, 14:12

Dankeschööön, ich mag deine Romane!
Viele Grüße,
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Re: BP´chen und Katze - worauf achten?

Postby Silke A. » Fri 27. Jun 2014, 14:16

Und zu Naomi: Bei Friedemann mache ich mir nicht allzu große Sorgen, dass er ausziehen könnte - seine größte Angst ist, wir oder das Haus könnten plötzlich verschwinden. Das war bei Rasmus anders - der hasste es, eingesperrt zu sein, und war immer überzeugt, dass man ein gemütliches Plätzchen und genug zu Fressen überall auf der Welt finden wird (scheint ja auch zu klappen).
Viele Grüße,
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Re: BP´chen und Katze - worauf achten?

Postby MarLa » Sat 28. Jun 2014, 07:57

Danke dir, Sonja, für den ausführlichen Erfahrungsbericht. :) Für mich ist er ja durchaus auch interessant, wenn es bei mir mal soweit sein sollte. Ich hab aber dazu eine Anmerkung, die mir einfach noch am Herzen liegt...

olganathan wrote:Mir ist vor 7 Jahren auch ein Kater ausgezogen, als Alma aus Italien kam. Alma fixierte anfangs die Katzen, und ein Kater hatte sichtlich Angst vor ihr. Es ist nie etwas passiert, auch das Fixieren unterbrach ich natürlich immer und doch, blieb er eines Tages verschwunden. Es hing ziemlich sicher mit dem Neuankömmling Hund zusammen und ich konnte es leider nicht verhindern.

[...]

Ganz ehrlich? Ich habe wenig Verständnis, wenn jemand sagt "Das hat mit Hund und Katze nicht funktioniert" und deshalb den Hund wieder abgibt. Sorry. :oops:
Dann wurde es gleich von Anfang an falsch angegangen oder man hat einfach keine Lust soviel Zeit und Mühe zu investieren, dass es klappt mit Hund und Katze!!

Wer wenig Zeit hat, sollte keine Wundertüte sondern einen Hund aus einem Tierheim nehmen, wo man einen Katzentest machen kann oder noch besser: Hund aus Pflegestelle mit Katze!
Natürlich muss man im eigenen Heim - schon der eigen Katze zuliebe - eine gewisse Vorsicht walten lassen, aber in der Regel ist der Drops dann tatsächlich nach 2,3 Tagen gelutscht!!!! :)


Ich finde, dass man durchaus auch die Bedürfnisse der Katze mit im Blick haben muss. Ich würde mich jedenfalls nicht wirklich wohler fühlen mit dem Gedanken, dass Morle, die nun wirklich nicht jedem vertraut und sich mir ganz toll angeschlossen hat, plötzlich auswandern muss weil sie so gar nicht mit dem Hundezuwachs einverstanden ist. Natürlich ist das eine Sache, die man klären sollte, bevor ein Hund einzieht, damit eine Situation, in der man den Hund wieder abgeben muss, gar nicht erst entsteht. In einer solchen Situation angekommen, würde es mir vermutlich das Herz brechen, aber ich weiß nicht ob es das Ganze besser macht, den neu hinzugekommenen Hund der Katze, für die man die Verantwortung ja auch mal übernommen und der man mal ein Zuhause und Freundschaft angeboten hat, vorzuziehen.
Martina+Feli

Simba, ca. 1/2014 - 22.09.2018: Viel zu kurz war die Zeit mit dir, mein geliebtes Räuberlein...
Morle, ca. 2010 -13.6.2017: Nicht ganz vier unglaubliche Jahre hatten wir gemeinsam, mein Schatz. Ich werde dich nie vergessen!
Ebenfalls fest im Herzen verankerte Samtpfoten: Dixi (1984 - 2001), Karotte (04/1999 - 03/2000), Stella (ca. 1995 - 7/2010) & Cleo (ca. 1996 - 8/2013)

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Re: BP´chen und Katze - worauf achten?

Postby Moebe » Sat 28. Jun 2014, 10:05

Hallo zusammen,

auch bei uns war es so, dass erst die 2 Katzen bei uns im Haushalt waren.
Der erste Hund der dazu kam, war Ulli aus Ungarn. Bei ihm waren wir noch sehr vorsichtig. Allerdings haben wir uns mehr Sorgen um den Hund gemacht als um die Katze.
Dem Hund haben wir dann so eine Hunde-Autobrille (eigentlich f. Hunde im Cabrio) aufgesetzt, um die verletzlichen Augen zu schützen.
Den Katzen haben wir den Rückzug offen gehalten, indem die Terassentür offen stand und haben dann Hund (an der Leine) und Katzen sich im Garten begegnen lassen.
Wenn der Hund dann zu stürmisch wurde, hat er ne kurze Ansage bekommen und gut. Dann die ersten Tage noch ein verschärftes Auge drauf geworfen, vor allem wenn die Katzen flippi wurden und rumgewetzt sind. Danach war alles paletti. Hund und Katze kuscheln zwar nicht miteinander, aber die Hunde wissen genau, dass die Katzen der Chef.
Bei den beiden anderen Hunde (beide BPchen) haben wir dann gar nicht mehr so viel Aktion gemacht und die Schutzbrille auch weggelassen. Allerdings waren beide Hunde auch etwas ruhigere Charaktere. Die kamen in die Wohnung, aha Katzen, oh interessant, mal schnüffeln, na dann. Auch hier haben wir am Anfang darauf geachtet, jeden Versuch des Hinterherrennens zu unterbinden. Aber auch das waren vielleicht nur 3-4 mal. Auch die beiden Hunden aktzeptieren die Katzen komplett.
Den Katzen wurde in der ganzen Zeit kein Haar gekrümmt, die Hunde haben schon hin und wieder mal eine kleine Warnung der Katze zu spüren zu kommen. Am Hintern schnüffeln finden Katzen irgendwie nicht cool :lol: Allerdings sind unsere Katzen auch so fair und haben eigentlich nur nach dem Hundekörper getatzt. Also auch hier kein Grund zur Besorgnis.

Aber auch ich muss sagen, ich würde für meine Hunde meine Hand nicht ins Feuer legen wenn es um fremde Katzen draussen geht. Das scheint oft noch mal ein anderes Ding zu sein.
Aber was zum Haushalt gehört, wird akezeptiert.
Mein Eindruck ist auch, dass gerade die Hunde aus dem Ausland vielleicht eher ein "Miteinander" mit den Katzen kennen. Ich denke, da wo Hunde rumstreuneren streunern auch genau so Katzen rum. Aber eine Garantie ist das sicher nie.
LG,
Katja

Liebe Grüße,

Katja mit Ulli, Cega und John
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Re: BP´chen und Katze - worauf achten?

Postby Darlyn » Sat 28. Jun 2014, 12:44

MarLa wrote:
olganathan wrote:Mir ist vor 7 Jahren auch ein Kater ausgezogen, als Alma aus Italien kam. Alma fixierte anfangs die Katzen, und ein Kater hatte sichtlich Angst vor ihr. Es ist nie etwas passiert, auch das Fixieren unterbrach ich
Ich finde, dass man durchaus auch die Bedürfnisse der Katze mit im Blick haben muss. Ich würde mich jedenfalls nicht wirklich wohler fühlen mit dem Gedanken, dass Morle, die nun wirklich nicht jedem vertraut und sich mir ganz toll angeschlossen hat, plötzlich auswandern muss weil sie so gar nicht mit dem Hundezuwachs einverstanden ist. Natürlich ist das eine Sache, die man klären sollte, bevor ein Hund einzieht, damit eine Situation, in der man den Hund wieder abgeben muss, gar nicht erst entsteht. In einer solchen Situation angekommen, würde es mir vermutlich das Herz brechen, aber ich weiß nicht ob es das Ganze besser macht, den neu hinzugekommenen Hund der Katze, für die man die Verantwortung ja auch mal übernommen und der man mal ein Zuhause und Freundschaft angeboten hat, vorzuziehen.


das sehe ich auch so.
Meine beiden Kater wollten nicht das unsere Hündin einzieht, sie haben sich vier Wochen auf dem Schlafzimmerschrank verkrochen und kamen nur runter wenn hier alles ruhig war , wir entweder geschlafen haben oder unterwegs waren. Sie wollten ganz einfach nicht, dass unsere Hündin hier bleibt. Wir haben diese Zeit durchgestanden und es ist alles gut, Hund und Katz verstehen sich heute prächtig. Aber es war schon stressig und ich habe mich nicht gut dabei gefühlt, denn man will ja, dass sich alle wohl und Zuhause fügen. Nicht jeder hat die Nerven solche Situationen durchzustehen und auch dafür habe ich Verständnis. Für mich wäre es schlimm gewesen, wenn die Katzen sich nicht mehr ins Haus getraut hätten.
Als Jugendliche hat ich eine Erlebnis an das ich noch heute mit großem Schrecken und Trauer denken muss. Meine Familie ein Rottweiler und ein Kätzchen sassen augenscheinlich ganz entspannt beisammen bis auf einmal der Rottweiler auf die Katze zuschoss und diese tot gebissen hat, dass war so schrecklich. Ich werde die Schreie des Kätzchens und unsere Hilflosigkeit nie vergessen.
Liebe Grüße von
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Re: BP´chen und Katze - worauf achten?

Postby MarLa » Sat 28. Jun 2014, 13:36

Darlyn wrote:Meine beiden Kater wollten nicht das unsere Hündin einzieht, sie haben sich vier Wochen auf dem Schlafzimmerschrank verkrochen und kamen nur runter wenn hier alles ruhig war , wir entweder geschlafen haben oder unterwegs waren. Sie wollten ganz einfach nicht, dass unsere Hündin hier bleibt. Wir haben diese Zeit durchgestanden und es ist alles gut, Hund und Katz verstehen sich heute prächtig. Aber es war schon stressig und ich habe mich nicht gut dabei gefühlt, denn man will ja, dass sich alle wohl und Zuhause fügen. Nicht jeder hat die Nerven solche Situationen durchzustehen und auch dafür habe ich Verständnis. Für mich wäre es schlimm gewesen, wenn die Katzen sich nicht mehr ins Haus getraut hätten.


Wenn absehbar ist, dass sich irgend etwas bessert, lohnt sich ja der Stress. :) Ich bin niemand, der schnell aufgibt, ich konnte die Miez ja selbst erst Wochen nachdem sie einzog mal kraulen, ohne dass sie sich versteift hat und schnell weg wollte. Ich glaube auch, dass sie sich durchaus mit einem Hund arrangieren könnte, aber... sobald sie ausziehen und nicht mehr ins Haus zurückkehren wollen würde, stünde für mich schon die Frage im Raum, wie es weitergehen kann. Katzen sagt man ja nach dass sie selbständiger sind als Hunde, aber ob es ihnen als heimatlose Katzen auf deutschen Straßen so viel besser geht als dem rumänischen Straßenhund?

Sie werden zum Glück nicht so verfolgt und weitgehend haben wir ein anderes Verhältnis zu unseren Haustieren. Es ändert aber nichts daran, dass wir auch hier Tierquäler haben, dass Giftköder herumliegen oder dass sie durch die unfreiwillige Autonomie weitaus mehr Gefahren ausgesetzt sind als vorher in ihrem sicheren Zuhause.

Ich habe den Auszug des Katers übrigens nicht zitiert, weil ich dich (Sonja) damit irgendwie angreifen oder kritisieren wollte. Ich wollte damit nur zeigen, dass mich so ein Fall schon dazu bewegen würde, darüber nachzudenken ob alle Beteiligten mit dem Neugzugang gut leben können, und wem ich im Zweifelsfall stärker verpflichtet bin. :)
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Re: BP´chen und Katze - worauf achten?

Postby olganathan » Sun 29. Jun 2014, 00:37

Ich habe den Auszug des Katers übrigens nicht zitiert, weil ich dich (Sonja) damit irgendwie angreifen oder kritisieren wollte. Ich wollte damit nur zeigen, dass mich so ein Fall schon dazu bewegen würde, darüber nachzudenken ob alle Beteiligten mit dem Neugzugang gut leben können, und wem ich im Zweifelsfall stärker verpflichtet bin


Keine Sorge, ich fühle mich nicht angegriffen! Bei besagtem Fall hätte der Kater einfach sich noch ein, zwei Wochen gedulden müssen und dann wäre alles okay gewesen. Ich wusste das - er leider nicht. Ihm ist ja auch nichts passiert - darauf haben wir selbstverständlich geachtet...

Katzen sind Freigeister. Bauernkaten noch mehr als andere :wink:
Das ist meine Erfahrung nach 10 Jahren, wirklich intensivem Zusammenleben mit Katzen.
Sie entscheiden wann und ob sie kommen und gehen, was gut oder schlecht für sie ist und wie ihr optimales Leben aussieht - sofern man sie lässt! :-P
Oft erträgt der Mensch es ja nicht.

[quoteNicht jeder hat die Nerven solche Situationen durchzustehen und auch dafür habe ich Verständnis. Für mich wäre es schlimm gewesen, wenn die Katzen sich nicht mehr ins Haus getraut hätten.][/quote]

Ich habe dafür auch Verständnis!!! Aber ich muss mir vor der Anschaffung eines Tieres überlegen, ob ich allem gewachsen bin, was kommen kann, oder? Und ob ich bereit bin, unter Umständen (viel) Zeit, Nerven und was-weiß-ich-noch zu investieren!
Wenn ich hier nicht so optimale Bedingungen hätte, könnte ich niemals mir einen Hund kommen lassen, von dem ich nichts oder kaum etwas weiß.

Ich finde, dass man durchaus auch die Bedürfnisse der Katze mit im Blick haben muss. Ich würde mich jedenfalls nicht wirklich wohler fühlen mit dem Gedanken, dass Morle, die nun wirklich nicht jedem vertraut und sich mir ganz toll angeschlossen hat, plötzlich auswandern muss weil sie so gar nicht mit dem Hundezuwachs einverstanden ist. Natürlich ist das eine Sache, die man klären sollte, bevor ein Hund einzieht, damit eine Situation, in der man den Hund wieder abgeben muss, gar nicht erst entsteht. In einer solchen Situation angekommen, würde es mir vermutlich das Herz brechen, aber ich weiß nicht ob es das Ganze besser macht, den neu hinzugekommenen Hund der Katze, für die man die Verantwortung ja auch mal übernommen und der man mal ein Zuhause und Freundschaft angeboten hat, vorzuziehen.


Ich steh jetzt gerade auf dem Schlauch :oops: Wo hatte ich die Bedürfnisse der Katze nicht im Blick?? Ich kann es kaum verhindern, wenn eine Katze meint, gehen zu müssen...

Woraus schließt Du, dass ich dem Hund der Katze vorzog :?:

Eigentlich müsste ich dann dem armen Emil auch ein neues Zuhause suchen, da er offensichtlich Angst vor den Katzen hat!??

Ja, ja... Es ist alles nicht so einfach... :roll:

LG Sonja & Co

Ach - noch etwas:

Aber auch ich muss sagen, ich würde für meine Hunde meine Hand nicht ins Feuer legen wenn es um fremde Katzen draussen geht. Das scheint oft noch mal ein anderes Ding zu sein.


Das ist Erziehungssache!!!!!! Meine Hunde dürfen keine Katzen / andere Tiere jagen - hier nicht und auch nicht woanders!!! Und das wissen sie genau! :lol:

Die Hand würde ich dafür allerdings auch nicht ins Feuer legen - ich habe allerdings auch nur die eine *grins*
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Re: BP´chen und Katze - worauf achten?

Postby MarLa » Sun 29. Jun 2014, 02:19

olganathan wrote:
Ich habe den Auszug des Katers übrigens nicht zitiert, weil ich dich (Sonja) damit irgendwie angreifen oder kritisieren wollte. Ich wollte damit nur zeigen, dass mich so ein Fall schon dazu bewegen würde, darüber nachzudenken ob alle Beteiligten mit dem Neugzugang gut leben können, und wem ich im Zweifelsfall stärker verpflichtet bin


Keine Sorge, ich fühle mich nicht angegriffen! Bei besagtem Fall hätte der Kater einfach sich noch ein, zwei Wochen gedulden müssen und dann wäre alles okay gewesen. Ich wusste das - er leider nicht. Ihm ist ja auch nichts passiert - darauf haben wir selbstverständlich geachtet...

[...]

Ich steh jetzt gerade auf dem Schlauch :oops: Wo hatte ich die Bedürfnisse der Katze nicht im Blick?? Ich kann es kaum verhindern, wenn eine Katze meint, gehen zu müssen...


Das meinte ich damit. Ich wollte dir nicht vorwerfen, dass du zu wenig auf die Bedürfnisse des Katers geachtet hast, ich wollte mit meinem Posting nur sagen, dass es Situationen geben kann, wo (sei es, weil man nicht gut genug darauf vorbereitet war bzw. einfach zu wenig wusste und die Situation falsch eingeschätzt hat oder dass wirklich nicht absehbar war, wie sich die Situation entwickeln würde) die Abgabe eines der beiden Tiere die sinnvollste Lösung darstellt, um die Lage zu entspannen.

Katzen sind Freigeister, das schon, aber auch zwischen Mensch und Katze kann eine enge freundschaftliche Verbindung bestehen. Morle ist in gewisser Weise für mich ein Seelentier, seit sie hier eingezogen ist hat sich nicht nur für sie einiges verändert sondern sie hat auch mich verändert. Ich schätze sie nicht als eine Katzen ein, der es nichts ausmachen würde, sich ein neues Zuhause zu suchen, denn sie vertraut bei weitem nicht jedem, fühlt sich hier jedoch sehr wohl und schaut oft genug nach mir, auch wenn sie gerade Freilauf hat.

In diesem Sinne denke ich eben, ich habe sie hier aufgenommen nach zwei Jahren Tierheim. Sie hatte erst mal nicht die Wahl, ob sie das gut findet oder nicht, und wahrscheinlich hätte sie sich in den ersten Wochen noch anders entschieden. Dann kam aber eine Zeit, wo sie allmählich merkte, dass sie hier geliebt wird und angenommen so wie sie ist. Sie entspannte sich und zeitweise lief sie mir nach oder kam auf Zuruf, fast wie ein Hund. Somit hat sich hier ein so freundschaftliches Verhältnis entwickelt dass ich es wichtig finde, ihr ab sofort ein Mitspracherecht einzuräumen, was ihre Familie angeht. In Maßen, wie ich schon schrieb kann ich durchaus geduldig und auch hartnäckig sein. Aber wenn sie mir über einige Wochen hinweg zunehmend symbolisieren würde "der Hund oder ich"... ich denke schon, dass sie dann einfach die älteren Rechte hätte. Somit finde ich schon, dass eine Entscheidung für die Abgabe des (neu dazu gekommenen) Hundes nachvollziehbar und auch in aller Interesse sein kann. Dass es natürlich wünschenswert ist, die Hundeverträglichkeit vorher zu testen und eventuell schon mal darauf hinzuarbeiten, dass die Katze den Neuzugang akzeptiert, steht außer Frage. :)
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Simba, ca. 1/2014 - 22.09.2018: Viel zu kurz war die Zeit mit dir, mein geliebtes Räuberlein...
Morle, ca. 2010 -13.6.2017: Nicht ganz vier unglaubliche Jahre hatten wir gemeinsam, mein Schatz. Ich werde dich nie vergessen!
Ebenfalls fest im Herzen verankerte Samtpfoten: Dixi (1984 - 2001), Karotte (04/1999 - 03/2000), Stella (ca. 1995 - 7/2010) & Cleo (ca. 1996 - 8/2013)

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