Trauer beim Hund

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Trauer beim Hund

Postby dingo » Wed 4. Dec 2013, 19:11

Hallo Ihr Lieben,

hat einer von Euch Erfahrung mit trauernden Hunden?
Meiner hat sich irgendwie in sich zurückgezogen, frisst zwar gut - hat 3 kg zugenommen.
Aber trotzdem!!! Legt sich auf seinen Platz, guckt mich an und stöhnt langgezogen.
Manchmal jault er auch leise vor sich hin. Ist noch anhänglicher geworden, sein Beschützerinstinkt
ist auch stärker geworden. Dreht aber noch ab und an wieder auf wie früher.
Nur, wenn er so offensichtlich traurig ist ... dreht sich mir der Magen um.

Liebe Grüße

Kirsten u. Oskar
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Re: Trauer beim Hund

Postby Sigrid » Wed 4. Dec 2013, 19:21

Bist du sicher, dass ihm gesundheitlich nichts fehlt? Der Beschreibung nach könnte er auch Schmerzen haben.
Ist immer schwer was dazu zu sagen, wenn man den Hund nicht kennt/sieht.
Viele Grüße,
Sigrid mit Barnaby (Zlato) und Marla (Frida)
und in Gedanken bei den ExPflegis Maile-SorgenKind, Flipper-Glückshund und Pixie-Sorgenfrei
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Re: Trauer beim Hund

Postby doro » Wed 4. Dec 2013, 19:26

Hallo Kirsten,
als wir uns damals von Gandhi verabschieden mussten, hat Koda schon sehr getrauert. Sie war einerseits sehr anhänglich, andererseits sehr zickig anderen Hunden draußen gegenüber. Jedenfalls zeigte sie ein ganz und gar für sie untypisches Verhalten. Das wurde auch erst wieder besser, als Yuki einzog. Als wir Ende Mai Elek gehen lassen mussten, der ja nur fünf Monate leider bei uns war, lagen beide immer stundenlang an der Haustür als ob sie auf ihn gewartet haben.
Ich denke, jeder Hund reagiert anders und es kommt auch wohl darauf an, wie lange sie im Rudel zusammen waren. Vielleicht hilft ihm ja ein neuer Kamerad, aber ich denke dass man das nicht pauschalisieren kann. Hör auf dein Gefühl, du kennst deinen Hund am besten.
Doro mit der rumänischen Bande Elli, Luca, Odila und Naisha - Missi, Ursu, Yoda, Baba, Flint, Koda, Yuki, Logilogan und Elek für immer im Herzen
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Re: Trauer beim Hund

Postby dingo » Wed 4. Dec 2013, 20:05

Sigrid:
Nein, Schmerzen hat er definitiv nicht. Glaub ich. Nein, hat er nicht. Habe einfach nur auf
Dingo geachtet. Versteh mich jetzt nicht falsch. Die nervliche Anspannung war granatenhoch, nachts
stand ich bei jeder Bewegung kerzengrade im Bett. Puh....., hatte Angst, dass er erstickt.
Hab ein Pferd welches ich lange Jahre kannte ersticken sehen. Ich sas dir, ich habs damit.

Als Dingo tot war (31.07.13) sah ich bei Oskar die Flöhe husten. Bei uns geht seit einiger Zeit
alles den Bach runter und bei Dingo fing alles zu diesem Zeitpunkt an. So nach dem Motto
eine Episode geht zuende, die nächste, die nächste ....Es reihte sich alles ein.
Nach seinem Tod habe ich bei Oskar ein gr. Blutbild machen lassen. Na ja, mein TA hat noch nie
ein solch schlechtes Blutbild gesehen. Nichts passte zusammen. Man konnte auf nichts schließen.
Leberwerte - normal ich glaube < 100, Oskar hatte 1870 hohe Werte. Borreliose Träger, aber nicht infiziert.
Beim zweiten Blutbild einen Monat später waren die Werte wohl etwas besser, Borreliose Werte noch höher,
dafür aber definitiv eine Schilddrüsenüberfunktion. Tabletten kann ich geben, brauch ich aber nicht.
Möchte ich auch z. Zt. noch nicht geben da sie einen höheren Harndrang verursachenUnd Oskar
ist seit seiner Kastration manchmal inkontinent. Nicht viel, ich habe es noch mit gemahlenen Kürbiskernen
im Griff. Eine Zeit lang brauchte er Nachts einen Nierengurt mit Binde. Klappte ganz gut.
Habe noch Herz/Lunge röntgen lassen. Alles, bis auf eine Athrose in der Halswirbelsäule, war in Ordnung.
Was mir auffällt in letzter Zeit, er schluft mehr, regelmäßiger. Muß ich beobachten.
Doro:
Oskar ist anderen Rüden gegenüber sehr agressiv, hab gut zu halten. Es ist zwar im Alter etwas besser geworden.
Aber ich habe noch nie einen Hund gehabt der so einfallsreich Beinchen stellen kann. Ja, ich möchte gerne noch einen zweiten,
hatte da an Telladonna gedacht. Aber, aber, aber ....

Liebe Grüße

Kirsten & Oskar
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Re: Trauer beim Hund

Postby Andrea » Thu 5. Dec 2013, 10:42

Liebe Kirsten!
Ich habe noch einen weiteren Gedanken zu deinen geschilderten Erfahrungen und Eindrücken: Kennst du die Stimmungsübertragung zwischen Mensch und Hund? Hunde sind ungemein sensibel was die Wahrnehmung ihrer Herrchen und Frauchen angeht - und sie spiegeln uns.
Ganz krass hatte ich das ja bei Pepone erlebt, der aus der ersten Vermittlung nach 10 Monaten zurück kam, weil er so "krank" sei und man über einschläfern nachdachte. (Der Hund war da 2 Jahre alt). Er trottete nur noch Gassi, lag nur noch im Eck, spielte nicht mehr. Er wurde nach dubiosen Diagnosen mit Schmerzmitteln u.ä. vollgestopft. Als ich ihn wieder abholte, hat er sich ein Loch in den Bauch gefreut. Das hielt an, bis ich ihn wieder vermittelt hatte, obwohl ich die Schmerzmittel und Spezialfutter etc. direkt ans TH weiterreichte, also ab Tag 1 absetzte. Der Gute ist jetzt 3 Jahre alt geworden und gerade im Skiurlaub mit seinem neuen Herrchen. Ihm gehts prima, er ist weiterhin nur so wie ich ihn kannte: ein Clown.
Die Dame in der ersten Vermittlung litt an Migräne und war Mutter zweier Söhne - alleinerziehend. Tendenz zu "das Leben ist hart".

Bitte versteh mich nicht falsch, damit will ich nicht sagen, dass du so auch wirkst. Dazu reicht dein Text nicht aus und wir kennen uns persönlich nicht. Für mich war die Erfahrung mit Pepone aber sehr sehr einprägsam, weil mir vor allem in der ersten Woche den Mund vor Staunen offen stand: Der "kranke" Hund spielte hier stundenlang mit meiner anderen Pflegehündin, marschierte mit uns egal wohin. Und seither achte ich auch auf mich, wenn ich denke "wie ist denn mein Hund heute drauf?" (Ohje, lang ausgeholt, ich hoffe du verstehst, was ich sagen will).
Liebe Grüße
Andrea & Ella & Rasha & die Abby-Katze & PflegeBPchen Estrella (mit Patenhund Jorja)

"Haben Tiere eine Seele und Gefühle" kann nur fragen, wer über keine der beiden Eigenschaften verfügt.
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Re: Trauer beim Hund

Postby dingo » Mon 9. Dec 2013, 10:01

Hallo Andrea,

du hast schon Recht mit dem was du sagt. Tiere sind, was die menschlichen Schwingungen angeht, sehr sensibel. Mein Oskar ist da etwas härter im nehmen. Was zwischenmenschliche Beziehungen/Stress angeht, da ist er ziemlich resistent. Dauert lange bis er da reagiert. Mein Dingo war da komplett anders. Merkte er an dir eine Veränderung wich er dir nicht mehr von der Ferse. Aber bei der kleinsten Diskussion mit einer zweiten Person war er im Keller und mußte überredet werden wieder hoch zu kommen.
Wer weiß was er in den ersten 5 Jahren seines Lebens erlebt hat. Bis zu seinem Tod konnte er nicht mit Menschen oder Tieren spielen. Nur mit seinem geliebten Holzklotz für sich allein. Dingo war in gewisser Beziehung ein panisch hektischer Hund der von jetzt auf gleich in fahrende Autos sprang.
Naja, und Oskar hatte ich von klein auf. Hab viel mit ihm durchgemacht und das hat uns zusammengeschweißt. Ich kann das gar nicht beschreiben.
Nein, ich glaube dass er trauert. Er kannte Dingo von klein auf. Ist sozusagen von ihm erzogen worden.

Liebe Grüße
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Re: Trauer beim Hund

Postby Datchi » Mon 9. Dec 2013, 10:50

Hallo Kirsten,

ich glaube auch, dass er trauert. Das kenne ich von meiner großen Hündin auch. Als damals ihre kleine Weggefährtin gestorben ist, wurde sie ganz still und traurig. Wie sehr sie getrauert hat, habe ich erst gemerkt als ich vor 2 Jahren ihr die kleine Kini von BP dazugeholt habe. Ich wusste meine Große liebt kleine Hunde und ganz besonders schwarze Hunde. Kini hat perfekt gepasst, weil sie auch alt war und somit die gleichen Interessenten hatte wie die Große. Datchi ist regelrecht wieder aufgeblüht. Die Beiden haben sich unglaublich gegenseitig gut getan.
Viele liebe Grüße

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Re: Trauer beim Hund

Postby Andrea » Mon 9. Dec 2013, 11:00

Ich glaube auch, dass er trauert. Das wollte ich nicht bestreiten, sondern habe mir Gedanken gemacht, welche Wechselwirkung unsere eigenen Gefühle und Gedanken auf unsere Hunde haben. Das war ergänzend gemeint.
Liebe Grüße
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Re: Trauer beim Hund

Postby dingo » Mon 9. Dec 2013, 11:14

Hallo Datchi,

ich möchte ja gerne einen Zweiten dabei. Nur ich trau mich nicht so recht.
Ich habe gemerkt, mit zwei großen Hunden, pendeln, Auto rein u. raus, einer von ihnen agressiv - d.h. mit je einem Hund gehen pro Gassirunde, außer morgens, dabei berufstätig, für einen allein ist das schwer zu bewältigen.
Und wenn du dann noch einen fremden womöglich traumatisierten Hund dazuholst. Versteh mich nicht falsch - ich könnt sie alle holen. Aber ich muß es händeln können. Das schlimmste was passieren könnte, wäre dann den Oskar zu vernachlässigen. Was man natürlich nicht möchte aber durchaus passieren könnte.

Ich hatte schon an eine kl. Hündin gedacht, vielleicht schon etwas älter. Ach, ich weiß es nicht. Mal schauen.

Liebe Grüße

Kirsten u. Oskar
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Re: Trauer beim Hund

Postby dingo » Mon 9. Dec 2013, 11:34

Nein Andrea, ich weiß wie du das gemeint hast.
Und du hast auch Recht damit, der Gedanke ist naheliegend.

Oh Datchi, ich glaube, ich habe jetzt mit deinem Vierbeiner gesprochen.

Wie kriegt man hier eigentlich die Smilies rein?
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Re: Trauer beim Hund

Postby Datchi » Mon 9. Dec 2013, 14:28

Hallo Kirsten,

bin ja in der gleichen Situation und würde da auch nur einen zweiten Hund dazu holen, der absolut passt und wo ich mich nicht verbiegen muss und wo auch alle anderen Tiere von profitieren und keiner zurückstecken muss. Bin auch berufstätig und habe nicht alle Zeit der Welt. Gerade bei den älteren Schätzchen gibt es genug unproblematische Hunde, die froh sind einfach mal ein Plätzchen zu haben, wo sie ganz ungestört schlafen können.

Spontan fiele mir jetzt Telladonna ein. Die ist die Liebe selbst. Die hat sogar 2 Findelkinder adoptiert und ist total schmusig und lieb. Ich denke ein besseres Wesen findet man kaum.
Viele liebe Grüße

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Re: Trauer beim Hund

Postby dingo » Mon 9. Dec 2013, 14:40

Hallo Sonja,

hast du von mir abgeschrieben????????
Genau mit ihr habe ich beliebäugelt!!! Da mein Oskar Gentleman ist ....

LG

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Re: Trauer beim Hund

Postby Datchi » Mon 9. Dec 2013, 15:50

Nö, Kirsten. Ich bin ja eh Hündinnenfan und die fällt einem sofort ins Auge. Ich habs gerade eben erst gelesen, dass Du die auch schon ins Auge gefasst hast. :D

Ich persönlich stehe sowieso auf einen großen kombiniert mit einem kleinen Hund und da ich immer viel unterwegs bin mit Wanderungen in großen Hundegruppen und auch gerne auf Seminare mit meinen Hunden gehe, habe ich da auch natürlich am Liebsten liebe verträgliche Tiere. Und die gibt es bei BP wie Sand am Meer. Da hast Du ganz viele, die steigen aus dem Transporter und sind sofort zu Hause und komplett unproblematisch. Jetzt aktuell fällt mir da die Roya ein. Ist doch unglaublich!

Ich habe ja die kleine Kini von BP adoptiert und nach einer gewissen Eingewöhnungszeit, wo sie halt die Regeln kennenlernen musste, ist die mein absoluter Traumhund. Die ist mit allem und jeden verträglich, hört super und ich kann die überall mit hinnehmen. Die hat Nerven wie Drahtseile und ich beglückwünsche mich jeden Tag, dass ich diesen Goldschatz adoptiert habe.
Viele liebe Grüße

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Re: Trauer beim Hund

Postby dingo » Mon 9. Dec 2013, 23:27

Hallo Sonja,

irgendwann kommt auch ein Rumäne zu mir. Entweder ein alter oder ein Handicaper.
Bis dahin werde ich weiter sammeln. Geht eigentlich definitiv im Frühjahr wieder ein
Spendentransport oder fährt von hier aus jemand nach MC und nimmt Spenden mit?

Liebe Grüße

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